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Magnolia Haven 01 - Morgendammerung

Magnolia Haven 01 - Morgendammerung

Titel: Magnolia Haven 01 - Morgendammerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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fanden sie schließlich ein Paar, das ihm gefiel.
    »Jake, die sind viel zu teuer«, protestierte sie, als sie das Preisschild sah, »das kannst du nicht machen.«
    Er lachte unbekümmert. »Doch, kann ich. Es macht mir Spaß, dich zu verwöhnen, daran wirst du dich gewöhnen müssen.«
    Anschließend spazierten sie noch ein Stück an der romantisch beleuchteten Uferpromenade des nahegelegenen Cumberland River entlang. Sie hielten sich an der Hand, blieben ab und zu stehen, um sich zu küssen, und fühlten sich genauso frei und unbeschwert wie die vielen anderen Liebespaare, die überall herumliefen.
    Gegen Mitternacht kehrten sie zum Hotel zurück.
    »Es war ein schöner Abend«, sagte Joanna, als sie ihre Schuhe abstreifte.
    Jake zog sie in seine Arme und küsste sie. »Und es wird wohl leider der letzte für längere Zeit gewesen sein«, murmelte er bedauernd. »Bist du dir sicher, dass du auf das alles verzichten willst?«
    »Ich dachte, das hätten wir bereits besprochen«, sie zupfte sein Hemd aus der Hose, »also lass uns unsere letzten Stunden mit etwas Sinnvollem verbringen.«
    »Und was schlägst du vor?«
    Sie zog seinen Kopf zu sich herunter und flüsterte ihm ins Ohr: »Du hast mich letzte Nacht überall geküsst – ich möchte das für dich auch tun, ich möchte wissen, wie du schmeckst.«
    Ein heiserer Laut entrang sich seiner Kehle. »Jo, du machst mich wahnsinnig«, stöhnte er, »wie kann das sein, dass du dich überhaupt nicht genierst, mir solche Dinge zu sagen?«
    Sie schmunzelte. »Du hast gesagt, ich soll das tun, was mir gefällt, und ich glaube, das würde mir sehr gefallen – und dir vermutlich ebenfalls.«
    Mit einer geschickten Bewegung packte er sie, hob sie hoch und trug sie zum Bett.
    »Oh ja«, sagte er rau und ließ sich mit ihr in die Kissen fallen, »und ob mir das gefallen würde.«

21
    Glücklich kuschelte Joanna sich mit dem Rücken an Jake. Es war noch früh am Morgen, und obwohl sie sich stundenlang geliebt hatten, war sie schon wieder wach.
    Sie bereute keine Sekunde der letzten zwei Tage. Jake war der liebevollste, einfühlsamste und zärtlichste Mann, den sie sich nur wünschen konnte. Selbst wenn es sehr ungestüm geworden war, hatte er Rücksicht auf sie genommen, und nichts verlangt, was sie nicht von sich aus zu geben bereit war.
    Das, was sie mit ihm erlebt hatte, hatte ihre kühnsten Vorstellungen übertroffen, wobei diese Vorstellungen vorwiegend von den nicht besonders vertrauenerweckenden Schilderungen der Mädchen aus dem »Red Lantern« geprägt gewesen waren. Bisher hatte sie stets geglaubt, dass Sex eine Sache war, die lediglich dem Vergnügen der Männer diente. Die Abfälligkeit, mit der die Frauen darüber gesprochen hatten, hatte sie annehmen lassen, dass es unangenehm und widerwärtig sein müsste. Nun begriff sie, worin der Unterschied lag – das, was zwischen ihr und Jake passierte, war nicht nur Sex, sondern es war Liebe. Ja, sie liebte ihn, dessen war sie sich völlig sicher, sie hätte niemals all diese Dinge mit ihm tun können, wenn sie ihn nicht lieben würde.
    Sie wusste, dass auch er sie liebte, und auf einmal fühlte sie sich ganz klein und schlecht. Er hatte keine Ahnung, wer sie wirklich war, wo sie herkam, und auf welchem Wege sie nach Magnolia Haven gelangt war. Das Herz wurde ihr schwer, als sie daran dachte, dass sie ihm das verschweigen musste, nur zu gerne hätte sie ihm die Wahrheit gesagt, er hatte es nicht verdient, belogen zu werden.
    Plötzlich kam ihr in den Sinn, was geschehen würde, wenn sie ihm alles erzählen würde und begann zu träumen. Sie stellte sich vor, wie er ihre Mutter aus dem »Red Lantern« holen würde, wie sie gemeinsam weggehen und ein neues Leben beginnen würden. Ihre Mutter würde bestimmt kein Problem damit haben, dass Jake elf Jahre älter war, wenn sie ihn erst einmal kennengelernt hätte. Sie könnten zusammen sein, irgendwo, wo niemand sie kannte und unangenehme Fragen stellen würde, wo es kein Gesetz gab, welches ihnen verbot, sich zu lieben.
    Ob sie es wagen sollte, ihm alles zu erzählen? Wie würde er darauf reagieren?
    Sie seufzte erneut und spürte im gleichen Moment, wie er sich hinter ihr bewegte. Sekunden später fühlte sie seine Lippen an ihrem Nacken, er küsste sie zärtlich und umschlang sie mit seinen Armen, drückte sie fest an sich.
    »Warum seufzt du so?«, murmelte er schläfrig, »Woran denkst du?«
    »Jake«, flüsterte sie zaghaft, »darf ich dich was fragen?«
    »Alles, was du

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