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Magnolia Haven 03 - Abendrot

Magnolia Haven 03 - Abendrot

Titel: Magnolia Haven 03 - Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Ordnung war, bedankte sich noch einmal bei ihm und krabbelte anschließend ins Bett. Nachdem jetzt ein großer Teil ihrer Probleme gelöst schien, fiel die Anspannung allmählich von ihr ab, und es dauerte nicht lange, bis sie eingeschlafen war.

17
    Tatsächlich sah es so aus, als würde sich endlich alles zum Guten wenden. Wie vereinbart hatte Samuel Joanna als neue Eigentümerin sowohl der Firma als auch von Magnolia Haven eintragen lassen. Jake kniete sich voller Elan in die Arbeit. Obwohl sein Vater ihm nicht verraten wollte, wer der Geldgeber gewesen sah, sah er es als sein dringlichstes Anliegen, das Darlehen so schnell wie möglich zurückzuzahlen. Er war oft auf Geschäftsreisen, um neue Kunden zu gewinnen, was ihm auch gelang, denn glücklicherweise war der Vorfall mit Cranfield Industries nirgends bekannt geworden. Joanna begleitete ihn ab und zu; trotz der anstrengenden Verhandlungen genossen sie diese gemeinsame Zeit, ebenso wie die Abende, die sie sonst zusammen mit Benjamin in Joannas Appartement verbrachten.
    Olivia hatte zähneknirschend in die Aufhebung der Ehe eingewilligt. Nachdem Samuel ihr damit gedroht hatte, dass sie andernfalls Magnolia Haven verlassen müsse, war ihr nichts anderes übrig geblieben. So gab es zwei Wochen nach Joannas Gespräch mit Samuel einen kurzen Termin vor Gericht, und anschließend war Jake ein freier Mann.
    So glücklich Jake darüber war, so wütend war Olivia. Nach außen ließ sie sich nichts anmerken, innerlich jedoch kochte und brodelte sie. Ihr Hass auf Joanna wuchs ins Grenzenlose, und sie war fest entschlossen, Jake nicht kampflos aufzugeben.
    Ein paar Tage nach der Annullierung der Ehe überraschte Jake Joanna mit einer Einladung zum Abendessen auf Magnolia Haven.
    »Ich halte das für keine gute Idee«, versuchte sie ihm diesen Einfall auszureden. »Olivia wird sicher nicht begeistert davon sein, schließlich ist eure Trennung noch nicht so lange her.«
    »Mach dir darüber keine Gedanken, Liebling«, beschwichtigte Jake sie. »Sie macht einen ganz gefassten Eindruck, ich glaube, sie hat eingesehen, dass es so besser ist. Außerdem möchte ich dich endlich meinem Vater vorstellen, er freut sich auch darauf, dich kennenzulernen. Und falls es dich beruhigt, ich habe Phillip ebenfalls eingeladen, du wirst also den Haien nicht ganz alleine zum Fraß vorgeworfen«, scherzte er.
    »Wie tröstlich«, murmelte sie trocken.
    Er zog sie in seine Arme und küsste sie liebevoll. »Na komm Liebling, sag ja. Irgendwann musst du es doch sowieso hinter dich bringen.«
    Obwohl Joanna kein gutes Gefühl dabei hatte, ließ sie sich schließlich breitschlagen und sagte zu. Es war allerdings nicht nur der Gedanke an eine Begegnung mit Olivia, der ihr Sorgen machte.
    Seit einer geraumen Weile hatte sie sich nicht wohlgefühlt, hatte das jedoch verdrängt und auf die ganze Aufregung geschoben. Gestern hatte ein Besuch beim Arzt bestätigt, was sie schon vermutet hatte: Sie erwartete ein zweites Kind. Die Spritze, die sie sich nach Benjamins Geburt in Texas hatte geben lassen, war natürlich längst abgelaufen. Durch ihre Trennung von Jake hatte sie es für überflüssig gehalten, weitere Verhütungsmaßnahmen zu ergreifen, sie hatte ja nicht ahnen können, dass sie wieder zusammenkommen würden. Offenbar hatte es gleich bei ihrer ersten leidenschaftlichen Begegnung gefunkt, denn sie war bereits Anfang des dritten Monats.
    Sie war sich sicher, dass Jake sich darüber freuen würde, doch irgendetwas in ihr sträubte sich dagegen, es ihm zu sagen. Vermutlich würde er noch mehr auf eine baldige Heirat drängen, und angesichts des Fotos wusste sie nicht, ob sie sich darauf einlassen sollte.
    Wenn sie zusammen waren, war Jake so liebevoll und zärtlich, wie sie es sich nur wünschen konnte. Er ließ keinen Zweifel daran, wie sehr er sie begehrte, und sie schalt sich eine dumme Pute, sich von einem anonymen Brief so verunsichern zu lassen. Doch der Absender hatte es geschafft, der Stachel saß in ihr und träufelte beständig kleine Mengen von Gift in ihre Gedanken.
    Zusammen mit diesen Sorgen würde der Abend auf Magnolia Haven bestimmt kein Spaziergang werden würde, und sie hoffte, dass sie die Kraft haben würde, das alles zu überstehen.
    Schließlich war der Tag gekommen, an welchem das Abendessen auf Magnolia Haven stattfand. Joanna hatte sich extra für diesen Anlass ein Cocktailkleid genäht. Es war aus schwarzem Satin, enganliegend, und betonte ihre schlanke Figur, der von der

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