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Magnolia Steel - Städing, S: Magnolia Steel

Magnolia Steel - Städing, S: Magnolia Steel

Titel: Magnolia Steel - Städing, S: Magnolia Steel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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»Hallo, Magnolia!« Mit hochroten Wangen stapften Birte und Merle heran. »Wie schön, dich hier zu sehen. Wir haben dich in den letzten Tagen vermisst! Seit die Schule ausfällt, trifft sich die halbe Klasse jeden Tag auf dem Pechstein.«
    »Meine Tante wollte mich nicht gehen lassen. Aber heute habe ich sie endlich weichgekocht«, strahlte Magnolia. »Darf ich euch übrigens Jörna vorstellen? Sie ist eine Freundin und kommt aus Österreich.«
    »Aus Österreich!«, Merle pfiff durch die Zähne. »Da bist du wohl ganz andere Berge gewohnt, oder?«
    »Stimmt. Aber der Pechstein ist auch nicht übel«, antwortete Jörna freundlich.
    »Habt ihr Lust, Bummelzug zu fahren?«, fragte Birte plötzlich.
    »Bummelzug?«, riefen Magnolia und Jörna wie aus einem Mund.
    »Ja, wir binden die Schlitten aneinander und los geht’s. Das macht einen Riesenspaß!«
    Also fuhren sie Bummelzug. Sie knoteten die drei Schlitten aneinander und sausten schreiend und kreischend den Abhang hinunter. Es war herrlich und deshalb wiederholten sie es gleich zehn Mal nacheinander. Dann rodelten sie allein, probierten Jörnas Skier aus und wagten sich damit sogar auf die Sprungschanze. Die Zeit verging wie im Flug.
    »Ich glaube, ich muss wieder einmal nach meiner Tante sehen«, sagte Magnolia nach einer Weile.
    »Ist sie etwa hier?«, fragte Birte. »Sag bloß, sie begleitet dich auch zum Rodeln?«
    »Tut sie«, bestätigte Magnolia seufzend. »Also bis später! Wenn sie nicht schon zur Eissäule erstarrt ist und dringend nach Hause muss.«
    Magnolia und Jörna machten sich auf die Suche. Tante Linette stand noch an derselben Stelle, an der sie sie verlassen hatten.
    »Du siehst aus, als würden dir gleich Eiszapfen an der Nase wachsen!«, rief Magnolia. Munter schüttelte sie sich den Schnee von der Mütze und fuhr, ohne Tante Linettes säuerliche Miene zu beachten, fort: »Wenn du nur einmal den Schlitten den Berg hinaufziehen würdest, kämest du schon ins Schwitzen. Also los, steig endlich auf! Lass uns eine Fahrt zusammen machen.«
    »Du alte Nervensäge, lässt wohl niemals locker«, brummte Linette und plumpste umständlich hinter ihrer Nichte auf den Schlitten. Ihr war inzwischen mehr als kalt und ein wenig Bewegung würde sicher Wärme in die alten Knochen bringen.
    »Du musst dich nur gut festhalten«, sagte Magnolia und rückte so weit nach vorn, dass sie beinahe zwischen den Kufen saß.
    »Bist du bereit?«
    »Natürlich!«
    Und ab ging die Post! Schon nach wenigen Metern bemerkte Magnolia, dass sich die Fahreigenschaften des Schlittens verändert hatten. Durch das zusätzliche Gewicht war er wesentlich schneller geworden und nicht mehr so leicht zu manövrieren. Ihr wurde unbehaglich zumute. Bei jedem noch so kleinen Buckel sprang der Schlitten ein Stück in die Luft und landete unsanft auf dem Boden.
    »Nicht so schnell!!«, rief Tante Linette.
    Magnolia wurde nervös, denn der größte Buckel der ganzen Abfahrt stand ihnen noch bevor. Er kam näher und näher und es gab nur zwei Möglichkeiten: darüber hinweg oder daran vorbei. In letzter Sekunde entschied sich Magnolia für – vorbei!
    Der Schlitten schoss aus der Bahn, streifte die Äste einer Tanne, geriet ins Schlingern und prallte gegen einen Baumstumpf, der genau an dieser Stelle auf sie gewartet hatte.
    Magnolia rollte durch den Schnee, aber Tante Linette hob ab. Wie in Zeitlupe segelte sie durch den Wald und blieb dann kopfüber in einer Schneewehe stecken.
    Jörna wollte sich ausschütten vor Lachen. Tante Linette rührte sich nicht.
    »Hör auf, so albern zu gackern, vielleicht ist ihr etwas passiert!«, fuhr Magnolia sie an. »Wir müssen sie da rausholen.«
    Mit vereinten Kräften zogen sie an der bedauernswerten Tante. Sie bewegte sich zwar keinen Millimeter, strampelte aber wenigstens mit den Beinen. Mit bloßen Händen fingen die Mädchen an, in dem verharschten Schnee zu graben. Nicht auszudenken, wenn sie ersticken würde. Endlich, ein letzter Ruck und Tante Linette war frei.
    Zornblitzend spuckte sie den Schnee aus, der ihr in den Mund geraten war, und beim Aufstehen zeigte sich dann, dass sie nicht nur in ihrer Würde verletzt war, sondern sich zu allem Übel auch noch den Rücken gestaucht hatte.
    Damit war der Rodelspaß vorbei. Magnolia musste ihre Tante auf dem Schlitten in den Wald ziehen, damit sie ungesehen ihre Besen besteigen konnten. Jörna trottete mit hängendem Kopf hinterher.
    »Es hat trotzdem Spaß gemacht«, sagte sie zum Abschied. »Bis zu

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