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Magnus Jonson 01 - Fluch

Titel: Magnus Jonson 01 - Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Ridpath
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Mann.«
    »Ich glaube, sie mag dich«, sagte Árni fünf Minuten später, als er Magnus zurück zur Dienststelle fuhr.
    »Halt den Mund!«, knurrte Magnus. »Und überprüf das Hotel. Obwohl ich davon ausgehe, dass das Alibi stimmt.«

Baldur hörte aufmerksam zu, als Magnus ihm seine Theorie vortrug, Agnar habe versucht, den Ring aus Gauks Saga an Steve Jubb und den modernen Isildur zu verkaufen.
    »Und? Was schlägst du jetzt vor?«, fragte er, als Magnus fertig war. »Sollen wir zu Agnars Haus gehen und nach einem legendären Ring suchen, der seit tausend Jahren verschollen ist? Weißt du, wie verrückt sich das anhört?« Der Ausdruck in Baldurs langem Gesicht grenzte an Verachtung. »Du wurdest hergeholt, um uns mit deiner Erfahrung aus der Großstadt zu helfen. Und da fängst du an und erzählst von Elfen und Ringen wie die abergläubischste isländische Großmutter! Als Nächstes behauptest du noch, das verborgene Volk hätte es getan!«
    Magnus’ schlechte Laune verschlimmerte sich. Er wusste, dass Baldur ihn herausfordern wollte, und riss sich zusammen, um ihm nicht den Gefallen zu tun und darauf einzugehen.
    »Natürlich glaube ich nicht, dass dieser Ring wirklich tausend Jahre alt ist«, sagte Magnus. »Sieh mal, wir wissen, dass Steve Jubb Agnar umgebracht hat. Aber da er uns den Grund nicht verrät, müssen wir selbst dahinterkommen. Ebenfalls ist uns bekannt, dass Agnar eine Saga verkaufen wollte – wir haben sie beide gesehen. Sie existiert.«
    Baldur schüttelte den Kopf. »Wir haben nur hundertzwanzig Seiten gesehen, die vor zwei Wochen von einem Drucker ausgespuckt wurden.«
    Magnus lehnte sich zurück. »Okay. Vielleicht ist die Saga eine Fälschung. Vielleicht gibt es einen Ring, und er ist ebenfalls gefälscht. Wenn überhaupt, dann wäre das noch ein besseres Motivfür Steve Jubb, Agnar umzubringen. Es bleibt dabei: Wir müssen den Ring finden.«
    »Ich bin mir aber gar nicht sicher, dass Steve Jubb Agnar wirklich umgebracht hat.«
    Magnus schnaubte verächtlich.
    »Ich habe ihn gerade noch mal befragt. Er hat nichts von irgend welchen Sagas oder Ringen erzählt. Aber er hat darauf beharrt, Agnar nicht ermordet zu haben.«
    »Und das glaubst du ihm?«
    »Ich habe das Gefühl, dass er die Wahrheit sagt.«
    »Das Gefühl?«
    Baldur zog ein Blatt Papier aus dem Stapel auf seinem Schreib tisch. »Hier ist der Laborbericht.«
    Magnus überflog ihn. Es war eine Analyse der Schmutzspuren unter Steve Jubbs Schuhen.
    »Hier steht, es wurden keine Bodenspuren von dem Weg gefunden, der vom Ferienhaus an den See hinunterführt, auch keine Spuren vom Seeufer selbst.«
    Magnus las den Bericht genauer, in seinem Kopf drehte sich alles. »Vielleicht hat Jubb seine Schuhe sauber gemacht. Gründlich.«
    »Es wurden Spuren von der Erde direkt vor dem Ferienhaus gefunden. Das heißt, er war an dem Abend vor dem Haus, aber nicht dahinter. Und er hat die Schuhe nicht sauber gemacht.«
    »Vielleicht hat er Stiefel angezogen? Und sie hinterher weggeworfen?«
    »Dann hätten wir Abdrücke im Haus oder drum herum gefunden«, sagte Baldur. »Außerdem ist das ziemlich unwahrscheinlich, oder?«
    Magnus starrte auf das Blatt Papier, ohne es zu lesen. Er über legte, wie Jubb die Leiche zum See hinuntergeschleppt haben konnte, ohne sich die Schuhe schmutzig zu machen. Er wollte einfach nicht glauben, dass Jubbs Anwesenheit im Ferienhaus an dem Abend reiner Zufall gewesen sein sollte.
    »Jemand anders hat Agnar da runtergebracht«, sagte Baldur. »Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass ein anderer ihn getötet hat.« »Habt ihr Fußabdrücke am See gefunden?«
    Baldur schüttelte den Kopf. »Nichts Verwertbares. Es hatte nachts geregnet. Der Tatort war gründlich kontaminiert: die spielenden Kinder, deren Vater, die Sanitäter, die Polizeibeamten aus Selfoss. Die haben überall ihre Fußabdrücke hinterlassen.«
    »Dann ein Komplize«, sagte Magnus.
    »Wer zum Beispiel?«, fragte Baldur.
    »Isildur. Dieser Lawrence Feldman.« Kaum hatte Magnus das ausgesprochen, bedauerte er es schon.
    Baldur bemerkte den Fehler sofort. »Du hast Isildur zwei Tage später angeschrieben, und er antwortete von einem Computer in Kalifornien.«
    »Dann ein isländischer Komplize. Auch in diesem Land gibt es Herr der Ringe -Fans.«
    »Von Steve Jubbs Handy wurde keine andere isländische Nummer angerufen, nur die von Agnar. Wir wissen, dass Steve Jubb zwischen seiner Ankunft in Reykjavík am Morgen und seinem Aufbruch zum Þingvellir-See am

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