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Make Me Gluecklich

Make Me Gluecklich

Titel: Make Me Gluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane André
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sich vor! Nur weil dieser Rechner sicheinmal verhielt wie alle anderen auch und eine Mail anzeigte.
    »Moment, ich schau gleich . . .« Wunderbarerweise ging nichts schief. »Sie ist von Ihrer Mutter, soll ich mal vorlesen? ›Liebe Nora, liebe Brooke: Vollgas und toi, toi, toi!‹ Das ist alles.«
    Ich seufzte. Hatte meine Mutter die Gabe, über Kontinente hinweg die Versäumnisse ihrer Tochter zu riechen?! Sie trat mir in den Hintern, genau das vermittelte diese Mail. (Man kennt sich eben, als Mutter und Tochter, auch wenn man jahrelang kaum Kontakt hat.)
    Und leider hatte sie auch noch recht. Was brachte es, die Sache auf die lange Bank zu schieben?
    Ich überlegte einen Moment und sagte dann zu Brooke: »Ich muss kurz weg. Ich brauche einen Anwalt, wegen der Sache mit der Datei hier, Sie wissen schon. Ich glaube, ich gehe einfach mal zu einer der Kanzleien hier im Haus . . .« Ich brach ab, weil Brooke mich mit so offenem Mund anstarrte, dass ich mir eine fundierte Meinung über die Qualität ihres Zahnarztes bilden konnte.
    »Miss Te . . . aber das dürfen Sie nicht!«, platzte sie dann heraus.
    Ich starrte sie an.
    »Er . . . Max . . . Sie schätzen ihn vollkommen falsch ein, Miss Tessner! Okay, er ist ein guter Geschäftsmann, er verdient gutes Geld mit Mr.   Right, aber er würde nie . . . niemals würde er jemanden betrügen, den er mag!«
    »Den er mag?«, wiederholte ich. »Was hat das damit zu tun – und woher wollen Sie wissen, wen er mag?« Hoffentlich kam sie jetzt nicht mit der Nummer, dass Brannigan sie so gern mochte.
    »Aber er schätzt Ihre Mutter; er würde nie . . .! Max ist nicht so, er ist eine Seele von Mensch, auch wenn er manchmal verschlossen wirkt . . .«
    Verschlossen wäre nun nicht das Wort gewesen, das ichgewählt hätte – eher ausgekocht, selbstverliebt und nur auf den eigenen Vorteil bedacht.
    ». . . er kann sich manchmal in etwas verbeißen, aber doch nicht zu seinem eigenen Vorteil, sondern nur, wenn er von etwas überzeugt ist!«
    Was sollte das denn besser machen?! Brooke gehörte ganz offensichtlich zu dem Teil der weiblichen Welt, den Max Brannigan erfolgreich beflirtet hatte und der ihn nun für einen Ausbund an Charme und Integrität hielt. Ein Grund mehr, sich endlich gegen ihn zu wehren.
    »Ich fürchte, Brooke, es führt kein Weg daran vorbei, einen Anwalt einzuschalten. Aber das nehme ich auf meine Kappe, okay? Ich werde es Brannigan auch so sagen, damit er Ihnen keine Vorwürfe macht.«
    Ich öffnete bereits die Tür, um jeder weiteren Diskussion aus dem Weg zu gehen, und winkte beim Hinausgehen kurz mit der Hand.
    »Aber er würde nie . . .«, hörte ich noch hinter mir, bevor die Tür zuging.
    Ich seufzte nochmal (ein Montag der Seufzer) und begab mich zunächst nach unten in die Halle.
     
    Der neue Doorman wusste nicht, worauf die einzelnen Kanzleien spezialisiert waren, konnte mir aber immerhin sagen, hinter welchen Namen sich die Anwälte verbargen. Ich hatte nicht den blassesten Schimmer, wo ich am besten aufgehoben sein würde. Schließlich entschied ich mich aus einem einzigen Grund für Merwanian, Kurtz & Grushkin: Ihre Kanzlei lag nur zwei Stockwerke über Mr.   Right.
    Der Aufzug spuckte mich in einen gediegenen Empfangsbereich aus, in dem eine hübsche Sekretärin freundlich meinem Begehr lauschte. Ohne Termin, sagte sie, sei es ungewöhnlich, und sie müsse erst sehen, ob jemand kurzfristig frei sei. Nach zwei kurzen Telefonaten schicktesie mich dann aber doch nicht nach Hause, sondern ein paar Türen weiter zu Mr.   Glitz.
    Mr.   Glitz kam aus seinem Büro gestürzt, als hätte er seit Wochen keinen Mandanten mehr gehabt; er war noch sehr jung (kaum dreißig, schätzte ich) und ganz in seinem Element, als ich endlich vor seinem Schreibtisch saß. Er bot mir als Erstes Kaffee an, noch bevor er überhaupt wusste, was ich wollte, sprang dann wieder auf, um die Jalousie ein Stückchen herunterzulassen, weil mich das Licht blendete, und forderte mich mindestens fünfmal auf, es mir bequem zu machen, bis ich endlich richtig zu Wort kam.
    »Mr. äh . . . Glitz, ich . . .«
    »Jamie, bitte, nennen Sie mich Jamie!« Er strahlte mich an.
    Jetzt sollte ich meinen Anwalt auch schon beim Vornamen nennen, kaum dass ich ihn das erste Mal gesehen hatte! Na ja. So waren sie eben, die Amis.
    »Jamie – ich weiß nicht, ob Sie so etwas übernehmen: Vertragsbruch zwischen Geschäftspartnern, in betrügerischer Absicht, so könnte man es vielleicht nennen . . .«
    In

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