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Make Me Gluecklich

Make Me Gluecklich

Titel: Make Me Gluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane André
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immer so machen . . .«
    »Oh.«
    »Nein, nein, so schlimm war’s auch nicht! Diese Dünne, die Chefin, hat bloß gewollt, dass Biggy und Raoul sich irgendwie die Hand schütteln oder so, ich hab’s ja nicht verstanden, weil’s Deutsch war. Aber es war schon okay für alle . . .«
    »Okay. . .«
    »Ja! Jetzt muss ich aber los, die anderen kommen schon aus dem Haus. Schlafen Sie gut, Miss, machen Sie sich keine Gedanken!«
    Ich vergrub das Gesicht einen Moment lang in meinem Kissen und schaltete dann den Fernseher an.

»Warten Sie – ich hab ja das Wichtigste vergessen!«
    Raf ließ meinen Koffer auf das Förderband am Abflugschalter fallen, dass es knirschte. »Gehen Sie bloß noch nicht weg, ich lauf mal schnell zum Auto zurück!«
    Ich sah ihm etwas verwirrt nach. Es gab keine Möglichkeiten, irgendwohin zu gehen, denn überall hatten sich dicke Trauben von Menschen vor den Schaltern gebildet, und auf der anderen Seite, am Eingang zur Sicherheitsschleuse, sah es nach mindestens einer Stunde Wartezeit aus.
    Hinter mir standen sich Mama und Tochter Westerweg die Beine in den Bauch; die Leutberger-Truppe dagegen war schon im Besitz von Bordkarten und machte gerade die letzten Aufnahmen vom Getümmel in der Abflughalle des Flughafens.
    Wir waren schon mit einem Bein wieder aus Amerika draußen – und das mit ziemlich gemischten Gefühlen.
    Bei Biggy und Denise war klar, warum: Die eine musste ihre neue Liebe verlassen, und die andere machte sich Sorgen um ihr Kind, wegen eben dieser Liebe. Für mich selbst war alles viel komplizierter: Ich hatte einerseits versagt, das war die bittere Pille. Alles Mögliche war schiefgegangen, und das Fernsehen hatte eine Menge Chaos und Ärger abgelichtet. Andererseits war ich über mich selbst hinausgewachsen, hatte eine Menge Sachen gewuppt, von denen ich nicht mal gewusst hatte, dass ich sie beherrschte, und das alles auch noch auf Englisch. Ich hatteein paar furchtbar nette Menschen kennengelernt, die ich nie vergessen würde, Brooke und Brenda, Greg und . . . und auf der anderen Seite auch diesen Mistkerl Brannigan. Den konnte man sicher nicht so schnell vergessen, aber ich würde mir Mühe geben.
    Ich hatte an diesem letzten Vormittag vor unserer Abreise nicht gewagt, nochmal ins Büro zu gehen, sondern nur mit Brooke telefoniert. Sie hatte seltsamerweise nichts von Mr.   Right gehört. Jamie, mit dem ich ebenfalls sprach, träumte von einem Wiedersehen, wenn erst die Klage erledigt und vergessen wäre . . . Auch er hatte keinen Mucks von Brannigan gehört. Ich empfahl Jamie, alle Unterlagen nach Berlin ins Büro von Matches zu mailen, wo meine Mutter in den nächsten Tagen ja wieder auftauchen musste. Auch heute früh war sie nicht zu erreichen gewesen, irgendeine Störung des Satelliten, wie mir das Telefondisplay mitteilte . . .
    Mittlerweile stand ich gedankenverloren neben dem Schalter und sah zu, wie Biggy und Denise ihre Bordkarten entgegennahmen. In dem Moment, in dem sie fertig waren, tauchte Raf auch schon wieder auf; er musste richtig gerannt sein.
    »Hier!«, keuchte er und schwenkte eine riesige braune Papiertüte. »Die Pastrami-Sandwiches! Brenda hätte mich gevierteilt, wenn ich die vergessen hätte!«
    Seine Frau hatte so viele Sandwiches eingepackt, dass wir die gesamte Transatlantikmaschine damit hätten versorgen können, aber Raf wollte partout nichts davon wieder mitnehmen. Mit Tränen in den Augen verabschiedeten wir uns von ihm. Raf, wie auch seine Frau und seine Schwägerin, hatte sich als wahres Goldstück entpuppt. . .
    Wir winkten noch ein bisschen und reihten uns dann in die Schlange vor der Sicherheitsschleuse ein. Rafs schweres, stark duftendes Paket war natürlich bei mir gelandet . . . es zog reichlich Blicke auf sich, musste ich feststellen.Die Typen am Radargerät machten flapsige Bemerkungen, die erst aufhörten, als ich ihnen ein paar der Sandwiches anbot – sie nahmen welche, kaum zu glauben.
    Ich war gerade dabei, mein Handy in eines der blauen Plastikkörbchen zu legen, als irgendwo weit über mir diese körperlose Lautsprecherstimme ertönte, die uns normalerweise nie etwas angeht. »Miss Nora Tessner, Miss Nora Tess – ner , gebucht auf Delta 651, bitte begeben Sie sich umgehend zum Informationscounter in Halle F.« Ich kriegte einen gewaltigen Schreck – man weiß ja nie, welche Hiobsbotschaften einen bei solchen Ausrufen erwarten. Im besten Fall hat man bloß etwas verloren, und im schlimmsten Fall . . . na ja, ich wollte

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