Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)
er schon vor fast vier Jahren gekämpft hat. Wenn er nicht ständig die Gefahr in seinem Rücken haben will, muss er die beiden ausschalten.
Er lässt sie noch ein Stück weiter herankommen, schleicht sich wieder zu seinem Pferd und verfolgt die beiden nun seinerseits, allerdings so, dass er sie auf jeden Fall noch vor Morgengrauen einholen muss, denn er will sie nicht zu dicht an Frau und Kind herankommen lassen. Kurz bevor die beiden Soldaten ihn bemerken müssen, treibt er sein Pferd in den Galopp, schwingt in bester Kämpfermanier sein Schwert und greift die Verfolger an. Einem Unwetter gleich kommt er über die beiden her, die kaum Zeit finden, ihre Waffen zu ziehen, da Malcolm sie gänzlich überrumpelt.
Dadurch bekommt er gleich beim ersten Schlag mit seinem Schwert die Chance, einen der beiden niederzustrecken, ihn zu töten oder zumindest kampfunfähig zu machen, bevor der zweite Soldat zur Gegenwehr kommt. Doch dann greift dieser mit aller Macht an! Malcolms Pferd scheut, weicht von sich aus mit einem Sprung zurück, sodass sein eigener Schlag fehlgeht.
Er hat nicht mit der Reaktion des Tieres gerechnet, das ja aus einem Dorf stammt und damit das Waffenklirren und die heftigen Bewegungen seines Reiters nicht gewohnt ist. So bleibt ihm nichts anderes übrig, als bei einem erneuten Seitwärtssprung des Tieres aus dem Sattel zu rutschen und seinen Gegner vom Boden aus anzugreifen, was ihm natürlich schwere Nachteile bringt, da er das Schwert nach oben schwingen muss. Ein Vorteil für seinen Gegner, den sich dieser nicht entgehen lassen wird.
Sein Schwert kracht mit besonderer Härte von oben auf die Waffe des Prinzen, was diesen fast zu Fall bringt. Nur mit Mühe kann er parieren, doch der Soldat wird dadurch leichtsinnig, weil er seinen Gegner unterschätzt. Zu unkontrolliert stößt er zu, sodass Malcolm sich mit einem Sprung zur Seite in Sicherheit bringen kann. Vom eigenen Schwung getrieben, kippt der Soldat fast aus dem Sattel, sodass sein Gegner ihn am Arm packen und vom Pferd reißen kann. Aber er ist ein sehr guter Krieger, schafft es, seinen Sturz in eine Rolle vorwärts zu verwandeln und sofort wieder auf die Beine zu kommen, wobei er das Schwert nicht losgelassen hat. Damit kann er sofort wieder in den Kampf eingreifen.
Wuchtig prallen die Klingen der Kontrahenten aufeinander. Beide wissen, dass es ein Kampf auf Leben und Tod ist, dass nur einer überleben wird. Entsprechend erbittert gehen sie aufeinander los, schonen den anderen nicht. Beide atmen keuchend, doch da Malcolm keine Rüstung trägt, muss er jedem Schlag gut genug ausweichen oder ihn zu parieren versuchen, sonst ist es für ihn ganz schnell aus.
Beiden Kämpfern merkt man die Anstrengung an. Zwar ist der Prinz durch die fehlende Rüstung etwas wendiger, doch sein Gegner scheint enorme Kräfte zu besitzen, sodass er ihn schließlich Schlag auf Schlag zurückdrängt und ihm keine Chance mehr lässt, selbst einen Schlag anzubringen. Dann scheint plötzlich das Verhängnis zuzuschlagen, da Malcolm stolpert, das Gleichgewicht verliert und hinterrücks zu Boden stürzt. Der gleichzeitig geführte Schlag des Angreifers haut ihm das Schwert aus der Hand, das er auch mit der verletzten Linken nicht mehr zu halten vermag. Die Sekunden scheinen sich zu Ewigkeiten zu dehnen.
‚Aus!‘, denkt Malcolm nur noch.
Er sieht den tödlichen Stoß mit der Schwertspitze kommen, wirft sich im Reflex etwas zur Seite, sodass er ihn haarscharf verfehlt, und reißt in derselben Bewegung seinen Dolch hervor. Diese Waffe nach oben zu stoßen, während der Krieger noch versucht, das Schwert aus dem Boden zu ziehen, in den es tief eingedrungen ist, ist das Werk eines Augenblicks. Und da sich der Soldat in diesem Moment über ihm befindet, bohrt sich er Dolch durch die Metallringe der Rüstung genau in dessen Kehle. Ein Röcheln ist alles, was er noch von sich gibt, dann kippt er seitlich zu Boden und windet sich im Todeskampf, der nur noch Sekunden währt.
Erschöpft lässt sich der Prinz zur Seite rollen. Er kann es kaum fassen, denn den Trick mit dem Dolch hat ihm vor Jahren sein alter Lehrer für Kampftechniken beigebracht. Er hat ihm immer eingepaukt, nie den Dolch zu vergessen. Auch eine Rüstung sei keine Festung, wenn man einen Dolch zur Gegenwehr hat und die Schwachstellen kennt! Im Stillen dankt der Prinz dem alten Lehrer tausendmal!
Er kann es selbst kaum glauben, aber er hat keinen einzigen Kratzer abbekommen, kaum zu glauben – ohne den
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