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Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Titel: Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Edith
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mitgenommen, nicht wahr?“
    Sie will den Kopf schütteln, doch ihr ist klar, dass er sie längst durchschaut hat.
    „Wo ist er? In dem Bündel, das du mitgenommen hast?“
    Er fühlt, dass er das Richtige vermutet, dass es gar nicht anders sein kann. Sanft, aber bestimmt schiebt er sie von sich, steht auf und geht zu den Sätteln, neben denen auch das bewusste Bündel liegt. Er hebt es auf und geht zurück zu ihr.
    Ihr das Bündel reichend, fordert er sie auf: „Bitte, gib du ihn mir.“
    Mit bleichem Gesicht greift sie noch etwas zögernd zu, öffnet das Bündel und streckt die Hand hinein. Sie braucht nicht lange zu suchen, und als sie ihre Hand zurückzieht, fördert sie einen Spiegel von der Größe von etwa zwei Handtellern hervor, golden gerahmt und mit Schnörkeln verziert. Ein kleines wunderschönes Kunstwerk mit Griff, und auf seiner Rückseite zeichnet sich das Wappen derer of Bannister ab, geformt aus einer Anzahl kleiner grüner Smaragde. Fast zärtlich streicht sie über den Löwen mit dem Drachenkopf, dann reicht sie den Spiegel noch etwas zögerlich an ihren Mann weiter.
    Und auch Malcolm staunt jetzt nicht schlecht, denn er kennt diesen Spiegel, hat ihn schon oft genug gesehen und als kleiner Junge immer mal wieder seiner Mutter stibitzt. Es ist noch gar nicht so lange her, als er erfahren hat, dass es genau der Spiegel ist, mit dem sein Vater einst den magischen Strahl des Zauberers reflektiert hat, sodass den beiden die Flucht gelingen konnte.
    „Shiela, weißt du, was das für ein Spiegel ist?“
    Sie schüttelt den Kopf, woher soll sie es wissen, und so erklärt er ihr den Zusammenhang.
    „Ja, gibt es denn zwei dieser Spiegel?“, fragt sie ihn genauso überrascht.
    „Anscheinend ja, auch wenn es kaum zu glauben ist. – Das ist für mich ein weiterer Beweis, dass ich diesen Weg gehen muss, Shiela! Ich kann gar nicht anders, ich muss diesen Geist vernichten, auch wenn es mein eigenes Leben kosten sollte!“
    Sie versucht es jetzt auch gar nicht mehr, ihn von seinem Entschluss abzubringen. Sie weiß, dass es keinen Sinn mehr hat. Ihr bleibt jetzt nur die Hoffnung, dass es sich als sehr schwer, vielleicht sogar als unmöglich erweisen wird, an das Drachenblut zu gelangen, doch auch darin soll sie sich täuschen! – Die Vorsehung hat es anders bestimmt!
    ***
    Prinz Malcolm kann seiner Frau gar nicht böse sein, dass sie ihm das Wissen um die Vernichtung von Bultrax’ Geist verschwiegen hat, schließlich hat sie es nur aus Angst um ihn und aus der großen Liebe zu ihm heraus getan. Allerdings wäre er sicher leichter an das Drachenblut gekommen, solange der Flugdrache sich noch in ihrer Nähe aufgehalten hat. So aber hat ihm Malcolm, kaum dass er die Pferde gekauft hatte, den Strick um den Hals abgenommen. Für den Drachen ein Zeichen, dass er wieder seiner Wege ziehen kann. Zwar hat er sich immer mal wieder am Himmel gezeigt und auch mal ein paar tiefere Bahnen über den Köpfen der Reiter gezogen, doch ist er nie mehr an einen der Lagerplätze zurückgekehrt.
    Natürlich bemerkt Shiela, dass Malcolm immer wieder den Himmel nach dem Drachen absucht in der Hoffnung, ihn vielleicht wieder anlocken zu können. Doch ist sie jedes Mal froh, wenn der große Schatten, wenn er sich denn überhaupt zeigt, was im Übrigen immer seltener der Fall ist, schnell wieder entfernt. Aber sie weiß natürlich auch, dass Malcolm seinen Plan noch längst nicht aufgegeben hat, dass er sofort versuchen wird, an den Drachen heranzukommen, wenn sich ihm die Möglichkeit dazu bieten sollte. So viele Drachen gibt es nun auch nicht, dass er auf eine andere Gelegenheit warten kann.
    Und dann kommt eines Nachmittags der Zufall dem Prinzen zu Hilfe. Da das Wetter sehr nach Regen aussieht und sie gerade an einer überhängenden Felswand entlangreiten, die zumindest für die drei Menschen in einer Nische genügend Schutz bietet, beschließt er, bereits früher das Lager aufzuschlagen, damit sie vor dem möglicherweise starken Regen einen Schutz haben. Dabei denkt er schon gar nicht mehr daran, dass er noch vor Kurzem die Silhouette des Flugdrachen über dem Gipfel gesehen hat.
    Doch kaum, dass alles für den Lagerplatz hergerichtet ist, hören sie das laute Fauchen einer Raubkatze und dazwischen andere grollende Laute, die Malcolm sofort als die des Drachen zu erkennen glaubt. Sogleich legt er weiteres Holz in die Flammen des Lagerfeuers, damit das Raubtier abgehalten wird, näher heranzukommen. Aber diese Gefahr besteht

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