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Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Titel: Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Edith
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und Gemälden hat sie nicht erwartet. Fast traut sie sich nicht, am Arm ihres Bruders mit ihren schmutzigen Schuhen den langen Teppich zu betreten, der sich vom Eingang bis hin vor den Thron und die beiden Stufen hinaufzieht bis zu einem Bärenfell, das vor den prachtvoll gedrechselten Stühlen des Thrones liegt. Doch da Michael ohne zu zögern losmarschiert, folgt sie schließlich mit etwas Abstand an Jonathans Seite. Neugierig mustert sie das Königspaar, während ihr Bruder jetzt stehen bleibt und etwas Abstand hält. Michael hingegen tritt bis an den Thron heran, kniet dabei auf der untersten Stufe nieder und bezeugt damit seine Ehrerbietung.
    „Eure Majestäten“, grüßt er höflich, den Kopf gesenkt haltend.
    „Erhebt Euch, Prinz Michael!“
    König Malcolm kann seine Freude, seinen Sohn gesund wiederzusehen, kaum unterdrücken, trotzdem wahrt er die Form. Allerdings bemerkt er auch, dass sein Sohn irgendwie einen erwachseneren Eindruck macht, als sei er erst durch sein Abenteuer zum Manne gereift. Der unbedarfte und schnell aufbrausende Jüngling scheint er jedenfalls nicht mehr zu sein.
    „Wie ich sehe, habt Ihr Besuch mitgebracht.“
    Natürlich hat er das schöne Mädchen von dem Bild längst erkannt und weiß dadurch, dass die Mission seines Sohnes erfolgreich gewesen ist.
    „Ja, Majestät“, erklärt Michael. „Ich möchte Euch gerne Saphira, Prinzessin of Chesterfield, vorstellen.“
    Dabei wendet er sich um und winkt seine Braut zu sich heran, die an seine Seite tritt und bei ihrem Hofknicks fast in ihrem Kleid versinkt. Auch sie bleibt in dieser Haltung, bis Malcolm sie aufstehen heißt.
    „Und das hier“, Michael winkt Jonathan an seine andere Seite, „ist Jonathan Prinz of Chesterfield, der Bruder der Prinzessin.“
    Auch Jonathan kniet mit gesenktem Haupt nieder, allerdings vor den Stufen zum Thron, er ist ja nur ein Gast in diesem Schloss.
    „Ich heiße Euch willkommen in meinem Reich, Prinzessin, Prinz!“
    Beiden nickt er freundlich zu, als sich jetzt auch Shiela, die Königin genötigt sieht, etwas zu sagen: „Ich möchte Euch ebenfalls herzlich willkommen heißen! – Aber mein Kind, Ihr müsst ja schrecklich müde sein nach der langen Reise!“
    Natürlich hat sie längst bemerkt, wie peinlich es dem Mädchen ist, in einem solchen Aufzug vor dem Königspaar zu erscheinen, und will ihr nun zu Hilfe kommen.
    „Ich denke, Ihr solltet erst einmal die Zimmer aufsuchen und Euch etwas erholen, meint Ihr nicht auch, Majestät?“
    Mit dieser Frage wendet sie sich an ihren Gatten, der ihr natürlich recht gibt und einen Diener mit einem Zeichen heranwinkt: „Tragt Sorge, dass unsere Gäste gut untergebracht werden! – Wir werden beim Dinner noch genug Gelegenheit haben, uns zu unterhalten.“
    Er schenkt beiden ein huldvolles Nicken und schaut ihnen und seinem Sohn nach, nachdem sie noch einmal gegrüßt haben und nun den Saal verlassen.
    „Was haltet Ihr von dem Mädchen, meine Liebe?“
    „Sie ist wirklich eine Schönheit, aber noch sehr jung.“
    „Aber älter als unsere Sarah, meint Ihr nicht auch?“
    „Doch Majestät, sicher. Wir werden sie noch näher kennenlernen. Zumindest hat Prinz Michael sie gefunden.“ Und leise, dass die Wachen und Diener, die sich noch im Raum befinden, es nicht hören können, fügt sie hinzu: „Da ist er doch wie du, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann zieht er es auch durch.“
    Dabei lächelt sie Malcolm verschmitzt an. Oh ja, er weiß genau, was sie damit sagen will! Sacht streicht er über ihre rechte Hand, lächelt und gibt ihr damit recht!
    ***
    Prinzessin Saphira hat das Zimmer neben Michaels Räumen erhalten und genießt es, endlich wieder einmal baden zu können. Eine Zofe hat ihr heißes Wasser, Seife und Tücher gebracht und ihr, wie sie jetzt feststellen kann, auch ein wunderschönes hellblaues Kleid bereitgelegt, das sie bestimmt wunderbar kleiden wird. Ihr Zimmer ist hell und freundlich mit einem kleinen Balkon. Sie fühlt sich so richtig wohl – wie schon seit Langem nicht mehr.
    Nachdem sie sich erfrischt hat, schlüpft sie in das Unterkleid, das ihr bereits sehr gut passt, und beginnt ihre Haare zu frisieren. Zwar hat die Zofe ihr dabei helfen wollen, doch Saphira hat sie hinausgeschickt, weil sie das lieber selber machen will.
    In diesem Moment hört sie das Knarren einer Tür und sieht in dem großen Spiegel überrascht, wie sich eine Tür in der Wand öffnet, die sie bisher noch gar nicht entdeckt hat.

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