Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)
Hand und tritt auf seine jüngere Schwester zu, die ihm sogleich um den Hals fällt. Fest drückt er sie an sich, sie haben sich schon immer sehr gemocht, so wie sich Bruder und Schwester nur lieben können.
„Du bist in den letzten Monaten noch hübscher geworden, Engelchen“, macht er ihr ein Kompliment. „Ich möchte dir gern meine Freunde vorstellen. – Das hier sind Prinzessin Saphira und Prinz Jonathan of Chesterfield. Und das ist meine Schwester Sarah.“
Die drei begrüßen sich förmlich, doch Jonathan kann seine Augen kaum von Sarah lassen. Sie macht auf ihn einen großen Eindruck, ja er glaubt sogar, nie ein schöneres und anmutigeres Mädchen gesehen zu haben. Doch dann wird er unsanft aus seinen Träumen gerissen, als die Türen geöffnet werden und das Königspaar eintritt.
Eilig treten die vier zur Seite und grüßen das königliche Paar, um sich dann um die lange Tafel zu gruppieren. Diener schieben ihnen die Stühle heran, sodass Michaels Eltern am Kopf der Tafel sitzen und die Geschwisterpaare jeweils an den Seiten. Dass Michael dabei seiner Saphira gegenübersitzt und Jonathan Sarah, scheint reiner Zufall, doch in Wirklichkeit hat Ersterer die Diener angewiesen, die Sache so einzurichten.
Während die Speisen serviert werden, fällt deshalb auch der Königin auf, dass zwischen ihrer Tochter und Prinz Jonathan reger Augenkontakt herrscht. Anscheinend sitzt an dieser Tafel noch ein frisch verliebtes Paar, denn dass Saphira und Michael sich einig sind, scheint gewiss.
Ohne Probleme geht so das Dinner vorüber, bis sich die königliche Familie und ihre Gäste ganz ungezwungen im Salon versammeln. Doch ist nun auch der Zeitpunkt gekommen, da Prinz Jonathan dem König of Bannister reinen Wein einschenken muss, was seine und Saphiras Situation betrifft. Allerdings will Michael ihm die Sache so leicht wie möglich machen, und so erzählt er erst einmal von seiner Suche, berichtet, wie er den Aufenthaltsort des Prinzenpaares gefunden und sie schließlich befreit hat.
Entsetzt weiten sich Sarahs Augen, als sie erfährt, dass man Prinz Jonathan bei lebendigem Leibe eingemauert hat, doch unterlassen es die beiden Freunde, von den Ratten zu erzählen, die er gegessen hat. Sie wollen Sarah nicht zu sehr schocken. Aber dass an all dem Unglück einzig und allein Roderick schuld ist, lässt König Malcolm dann wütend werden. Auch wenn keiner ausgesprochen hat, dass das Prinzenpaar of Chesterfield alles verloren hat, so ist diese Tatsache König Malcolm natürlich bewusst. Aber Michaels Vater will die Vertrautheit zwischen seinem Sohn und dem Prinzenpaar nicht durch Fragen in diese Richtung erschüttern.
Gastfreundschaft bedeutet ihm sehr viel, und so erklärt er schließlich: „Prinzessin Saphira, Prinz Jonathan, bitte fühlt Euch in diesem Schloss wie zu Hause. Als Freunde meines Sohnes seid Ihr mir herzlich willkommen. Lasst es mich bitte wissen, wenn ich etwas für Euch tun kann.“
Als sich das Königspaar schließlich zurückzieht und die jungen Leute allein lässt, atmet Saphira sichtlich auf. Sie schmiegt sich, auf einem Kanapee sitzend, an Michael, lächelt glücklich und sieht zu ihrem Bruder hinüber, der mit Sarah zusammensitzt.
„Das war sehr nett von deinem Vater, so einfach über die Tatsache hinwegzugehen, dass mein Bruder und ich mittellos dastehen. Ich hatte den Eindruck, dass er uns hier ein Heim geben will.“
„Natürlich will er das!“, stimmt ihr Michael zu. „Und wenn ich mir deinen Bruder so ansehe, dann glaube ich doch fast, dass auch er davon überzeugt ist, hier eine neue Heimat zu finden.“
Tatsächlich knistert es zwischen ihm und Sarah mehr als deutlich. Sie haben sich anscheinend Hals über Kopf ineinander verliebt, eine Tatsache, die vor allem Saphira freut, da sie nun kein schlechtes Gewissen haben muss, dass sie in Michael ihr großes Glück gefunden hat.
„Sieh doch“, flüstert sie Michael zu, da Jonathan seine Sarah gerade in die Arme nimmt und zärtlich küsst, die sich das nur allzu gern gefallen lässt. „Sag mal, wie alt ist Sarah eigentlich?“
Michael runzelt die Stirn, da ihm erst bei dieser Frage klar wird, dass genau dieser Punkt ein Hindernis zwischen den beiden sein könnte.
„Ja, flüstert er leise zurück, das könnte problematisch werden. Sarah ist inzwischen gerade erst sechzehn geworden. Das wäre aber auch der einzige Grund, warum unser Vater vielleicht gegen eine Verbindung sein könnte.“
„Ja, Jonathan ist schon dreiundzwanzig,
Weitere Kostenlose Bücher