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Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Titel: Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Edith
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nachdem er den Huf untersucht hat, und nimmt Saphira mit auf seinen Hengst.
    Die Zügel der Stute ergreifend, reiten sie so im Schritt zurück zu Jonathan, der sich über ihr langes Ausbleiben schon Gedanken gemacht hat. Zum Glück hat er sich inzwischen etwas erholen können. Glücklich schließt er seine Schwester in die Arme, die gleich seine Verletzung sehen will und das Tuch von seiner Hand löst.
    „Michael!“, schimpft sie los. „Wie kannst du behaupten, das sei nicht schlimm?“ – Der Schnitt geht ja bis auf den Knochen! Das muss versorgt werden!“
    Schon springt sie auf und holt Wasserflasche und Verbandszeug aus den Satteltaschen. Jetzt kommt ihr das Wissen der alten Heilerin sehr zugute. Auf der Suche nach einem bestimmten Kraut kommt sie allerdings dem Kampfplatz zu nahe, sodass Michael sie zurückhält.
    „Warte, bitte such in der anderen Richtung. Den Anblick dort drüben musst du dir nicht antun!“
    Seine Worte verfehlen ihre Wirkung nicht, sie kann sich auch so vorstellen, was er meint. Sie nickt stumm, wendet sich um und geht in die andere Richtung, wo sie auch bald die gesuchte Pflanze findet.
    Zu ihrem Bruder zurückgekehrt, träufelt sie den Pflanzensaft aus dem Stiel in die klaffende Wunde, legt die Blätter auf den Schnitt und bindet wieder ein Tuch darum.
    „Danke, Schwesterchen, du hast viel gelernt, scheint mir.“
    Liebevoll lächelt sie ihn an und entgegnet: „Wenn ich das Kämpfen schon dir und Michael überlassen muss, dann kann ich doch wenigstens so etwas Nützliches tun.“
    Prinz Michael hat sich inzwischen um das Bein der Stute bemüht und kühlt die Fessel mit Wasser.
    „Sie hat sich eine Sehne gezerrt, wahrscheinlich bei dem plötzlichen Bremsmanöver. Du kannst sie allenfalls im Schritt reiten.“
    „Dann nehme ich die Stute“, sagt Jonathan, dem sein Packpferd während des Kampfes die Flucht ergriffen hat und verschwunden ist. „Leg den Damensattel meinem Pferd auf, Michael. Ich kann ab und zu absteigen und das Pferd führen.“
    „Du meinst wohl, dass wir uns beim Laufen ablösen, mein Hengst ist doch unverletzt. Wir werden ihn uns teilen!“
    Und so geschieht es denn auch. Wenigstens sind die drei Freunde nicht mehr sehr weit vom Königreich Bannister entfernt, sodass sie auch auf diese Weise – wenn auch deutlich später – ihr Ziel erreichen werden.
    ***

Eine ganze Woche vergeht dann aber doch noch, da einer der beiden Freunde das verletzte Pferd höchstens für eine Stunde zu reiten vermag, weil es dann so stark zu lahmen beginnt, dass es gar nicht mehr weiterlaufen kann. Außerdem müssen sie zwischendurch immer wieder Wildbret jagen, da sie ja keinen Proviant mehr besitzen. Den haben sie zusammen mit dem Packpferd verloren. Aber als sie dann endlich den Wald erreichen, der das Gebiet rund um das Schloss derer of Bannister umsäumt, berichtet Michael stolz, dass es jetzt nicht mehr lange dauern wird.
    „Vielleicht noch eine Stunde, dann sind wir da!“
    Kaum dass die drei Freunde den Waldrand erreichen und auf die weite Grasfläche hinausreiten, liegt der Hügel mit dem Schloss schon vor ihnen, zu dem sich in etlichen Kehren ein Fahrweg hinaufwindet. Die hellen Türme und Zinnen leuchten in der Mittagssonne, Fahnen und Wimpel flattern im Wind. Alles macht einen friedlichen und freundlichen Eindruck.
    „Oh, wie schön!“, stößt Saphira überrascht hervor. „Ist dass das Schloss der Bannisters?“
    „Ja, meine Liebe, das ist das Schloss meines Vaters! Warte, bis du es erst von innen gesehen hast!“
    „Es ist ja riesig, Michael! So groß ist unser Schloss nicht gewesen.“
    „Dann wirst du viel zu entdecken haben!“
    Dabei schaut er in ihre glücklich leuchtenden Augen, bis plötzlich ein Schatten über ihr Gesicht zu huschen scheint.
    „Was hast du denn, meine Liebste? Woran denkst du?“
    Sie zögert noch einen Moment und fragt dann leise: „Aber Michael, was ist, wenn Jonathan mit seinen Befürchtungen recht hat? Wenn ich deinen Eltern nicht willkommen bin, sie nicht mit mir einverstanden sind! Außer meinem Titel habe ich doch nichts mehr! – Genau genommen gehören mir nicht einmal dieses Pferd und die Kleider, die ich trage!“
    „Und du glaubst, deshalb würden sie dich ablehnen?“, fragt er erstaunt zurück. „Das hatten wir doch schon, meine Süße! – Du kannst dir gar nicht vorstellen, was mein Vater damals alles auf sich genommen hat, um meine Mutter zu freien. Und letztendlich hat sie auch nicht mehr besessen als sich

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