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Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Titel: Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Edith
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den Rücken des Jungen und hat so viel Durchschlagskraft, dass sie an seiner Brust wieder austritt. Mike ist bereits tot, als er zu Boden geschleudert wird.
    Entsetzt starrt Malcolm auf diese Szene, sieht den Jungen vor seinen Augen für ihn sterben!
    Auch Shiela beobachtet das Geschehen und stößt ein schrilles Wiehern aus. Mit weit aufgerissenen Augen springt sie aus dem Stand in den Galopp, will dem Schrecken, den sie hier erleben muss, einfach nur noch entfliehen. Fast wirft sie Malcolm bei der schnellen Bewegung noch von ihrem Rücken, da er ja nicht im Sattel sitzt, sondern diesen vor sich festhält.
    Immer weiter läuft Shiela, legt eine immer größere Strecke zwischen sich und die Verfolger, bis schließlich auch ihre Kräfte nachlassen. Mit schlagenden Flanken und zitternden Beinen bleibt sie schließlich doch stehen. Schaum flockt von ihrem Maul. Ihre Kräfte sind erschöpft, sie kann nicht mehr weiter!
    Malcolm rutscht von ihrem Rücken. Auch er steht noch wie unter Schock durch das Erlebte. Aber er muss sich eingestehen, dass er nichts tun konnte, nicht bei so vielen Gegnern.

„Bei dir alles in Ordnung, Shiela?“, fragt er schließlich besorgt, da sie noch immer schwer atmet.
    „Ja, alles klar, aber Mike – er, er …“
    „Ja, er ist – tot!“
    Auch ihm kommen die Worte nur schwer über die Lippen.
    „Er hat sich ganz bewusst für mich geopfert!“
    „Ja“, seufzt Shiela auf, „er hat sich für uns und unser Glück geopfert.“
    Einen Moment hängen beide noch ihren Gedanken nach, dann entscheidet Malcolm: „Komm, lass uns noch ein Stück in den Wald hineingehen, dann haben wir mehr Deckung. Ich befürchte, dass die Soldaten uns weiter verfolgen.“
    Ohne zu antworten, setzt die Stute einen Huf vor den anderen und läuft langsam hinter ihm her, bis der Wald sich unerwartet lichtet und sie vor einem weiten Tal stehen, das im Hintergrund jedoch von einer steilen Felswand begrenzt wird. Wichtiger ist aber der kleine See, der sich vor der Wand ausbreitet und sie mit frischem Wasser versorgen kann. Saftiges Gras gibt es hier auch genug.
    „Lass uns hierbleiben, Shiela“, meint Malcolm. „Der Platz ist ideal, und wir brauchen beide eine Ruhepause.“
    Während sich die Stute wenigstens an dem Gras laben kann, geht Malcolm leer aus. Ihr Packpferd mit dem Proviant und den Decken haben sie leider zurücklassen müssen, genauso wie die silberne Rüstung. Auch sie ist für ihn verloren.
    Irgendwann schläft Malcolm schließlich ein, doch sind es keine guten Träume, die ihm beschert werden. Immer wieder sieht er sich selbst in dem Verlies in Bultrax’ Burg, sieht Mike auf sich zukommen, der ihn befreien will, doch kurz vorher verwandelt sich der Junge in einen Drachen, der ihn töten will.
    Da er sich dabei wild hin und her wirft, stößt Shiela ihn schließlich vorsichtig an und weckt ihn auf. Erschrocken blickt er sie an und findet sich im ersten Moment nicht zurecht. Erst als er den See vor sich sieht, weiß er wieder Bescheid. Tief atmet er die klare Morgenluft ein, in der Nebelschwaden hängen.
    „Ist das wirklich alles passiert, Shiela?“
    „Leider. – Mike ist tot.“
    „Ich weiß“, seufzt er. – „Als Erstes benötigen wir etwas zu essen“, bestimmt er ihr weiteres Vorgehen, da aus seinem Magen ein deutliches Grummeln ertönt. „Vielleicht können wir das Tal weitläufig umreiten, damit wir wieder Wald erreichen und vielleicht Jagdglück haben.“
    Da sie nichts einzuwenden hat, sattelt er die Stute, und sie machen sich langsam auf den Weg. Ganz allmählich steigt der Boden etwas an, sodass sie immer höher kommen und schließlich ein Hochplateau erreichen, an dessen Rand ein dunkler Waldstreifen auftaucht.
    „Vielleicht finden wir dort etwas Wild. Lass uns hinüberreiten, Shiela!“
    Langsam nähern sie sich so dem dunklen Streifen, und da der Wind in dieselbe Richtung weht, kann Shiela auch keine Witterung aufnehmen. Sonst wäre ihr vielleicht aufgefallen, dass der Waldrand gar nicht so verlassen daliegt, wie es den Eindruck macht. Doch so reiten sie ahnungslos in die für sie gestellte Falle, da man sie schon seit geraumer Zeit beobachtet hat.
    Nur Sekunden noch, dann wird der Waldrand plötzlich lebendig! Mehrere Reiter, Soldaten, stürmen mit ihren Pferden hervor. Erschrocken steigt Shiela auf die Hinterhand, und Malcolm, der zwar genauso überrascht wird wie sein Pferd, schafft es, das Steigen in eine Drehung zu verwandeln, sodass sie schräg zum Waldrand

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