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Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Titel: Malloreon 3 - Dämon von Karanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Liebling.«
    »Und ich glaube, ich werde den Wein holen. Er hilft uns vielleicht beim Entspannen.«
    Ein Glücksgefühl durchzog Ce'Nedra. Ihre Gereiztheit war völlig verschwunden. »Oh, das wäre fein, Liebling.«
    »Nun«, sagte er und streckte ihr eine leicht zitternde Hand entgegen. »Wollen wir?« »Aber ja.«

10
    A m nächsten Morgen, als sie alle beim Frühstück saßen, wirkte Silks Miene abwesend, als wäre ihm gerade bewußt geworden, daß ihn jemand übervorteilt hatte. Der kleine Mann vermied es, in Sammets Richtung zu schauen, und sie hielt den Blick auf das Schüsselchen mit Erdbeeren und Sahne, die sie aß.
    »Du siehst heute aber ein bißchen mitgenommen aus, Kheldar«, stellte Ce'Nedra scheinbar gleichmütig fest, doch ihre glitzernden Augen verrieten sie. »Was hast du denn?«
    Er bedachte sie mit einem kurzen, mißtrauischen Blick.
    »Na, na«, murmelte sie und tätschelte beruhigend seine Hand. »Wenn du erst gefrühstückt hast, wirst du dich gleich besser fühlen.«
    »Ich bin nicht sehr hungrig«, erklärte er. Seine Stimme klang mürrisch. Abrupt stand er auf. »Ich glaube, ich mache lieber einen Spaziergang.« »Aber mein lieber Kheldar, du hast ja nicht einmal deine Erdbeeren gegessen. Sie sind lecker, nicht wahr, Liselle?«
    »Köstlich«, bestätigte das blonde Mädchen mit nur einem Hauch ihrer Grübchen.
    Silks Miene verfinsterte sich noch mehr, und er marschierte entschlossen zur Tür.
    »Darf ich deine haben, Kheldar?« rief Sammet ihm nach. »Das heißt, wenn du sie nicht später essen willst.«
    Wortlos schmetterte er die Tür hinter sich zu. Ce'Nedra und Sammet brachen in klingendes Lachen aus. »Was habt ihr?« fragte Polgara sie.
    »Oh, nichts«, antwortete Ce'Nedra immer noch lachend. »Gar nichts, Lady Polgara. Unser Fürst Kheldar hatte vergangene Nacht ein kleines Abenteuer, das nicht ganz so ausging, wie er es sich vorgestellt hatte.« Sammet blickte Ce'Nedra kurz an und errötete leicht. Dann lachte auch sie wieder.
    Polgara betrachtete das kichernde Paar, dann zog sie eine Braue hoch. »Oh, ich verstehe«, murmelte sie.
    Sammets Wangen färbten sich tiefer, obwohl sie weiter lachte. »Oje.« Polgara seufzte. »Ist etwas passiert, Pol?« fragte Durnik.
    Sie blickte auf den grundehrlichen Mann und dachte an seine strikten sendarischen Prinzipien. »Nur eine geringfügige Komplikation, Durnik«, antwortete sie. »Nichts, das sich nicht beheben ließe.«
    »Das ist gut.« Er schob seine Schüssel von sich. »Brauchst du mich heute vormittag für irgendwas?«
    »Nein, Liebes«, antwortete sie und gab ihm einen Kuß.
    Er küßte sie ebenfalls, dann stand er auf und blickte über den Tisch auf Toth und Eriond, die ihn erwartungsvoll ansahen. »Wollen wir gehen?« forderte er sie auf. Die drei standen auf und gingen.
    »Ich frage mich, wie lange es dauert, bis sie den Teich leergeangelt haben«, murmelte Polgara.
    »Das schaffen sie nie, Lady Polgara«, sagte Sadi und schob sich eine Erdbeere in den Mund. »Die Wildhüter stocken ihn jeden Abend wieder auf.« Sie seufzte. »Das hatte ich befürchtet.«
    Am Spätvormittag stiefelte Garion unruhig in einem der langen Korridore auf und ab. Seine Ungeduld machte ihn gereizt. Er konnte an fast nichts anderes mehr denken, als daran, daß sie unbedingt nach Ashaba mußten, ehe Zandramas ihnen erneut entkam. Sie hatten zwar ein paar brauchbare Pläne, wie sie von hier weggelangen könnten, doch Silk, Sammet und Sadi suchten immer noch einen geeigneten Kandidaten, der Bradors Geheimpolizisten von ihnen ablenken würde, so daß sie unbemerkt entkommen konnten. Offenbar gab es nichts, was Zakaths Entschluß ändern würde, und es sah immer mehr so aus, als würden Garion und seine Freunde es ›auf die andre Weise‹ tun müssen, wie Belgarath es nannte. Obwohl er Zakath damit hin und wieder drohte, widerstrebte das Garion jedoch, weil er wußte, daß es seine wachsende Freundschaft mit diesem seltsamen Mann, der über Mallorea herrschte, für immer beenden würde. Er gestand sich auch ehrlich ein, daß er nicht nur den Verlust der Freundschaft bedauern würde, sondern auch die politischen Folgen, die sich daraus ergeben konnten.
    Er wollte gerade in seine Gemächer zurückkehren, als ein Mann in roter Livree herbeieilte. »Eure Majestät«, sagte der Lakai mit tiefer Verbeugung, »Fürst Kheldar bittet Euch, zu ihm zu kommen.« »Wo ist er?« erkundigte sich Garion.
    »Im Lustgarten nahe der Nordmauer des Schlosses, Eure Majestät. Ein

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