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Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Titel: Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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wir es nicht. Aber ich bin sicher, wir werden eine Lösung finden.« Er sagte es mit solcher Überzeugung, daß Garion tatsächlich einen Augenblick glaubte, diese verrückte Idee ließe sich verwirklichen.
    Dann blickte er wieder auf die häßlichen Rauchsäulen, und seine Hoffnung schwand. »Wir sollten wohl umkehren und den anderen Bescheid geben«, sagte er.
    Gegen Mittag kehrte Beldin zurück. »Da draußen, etwa eine Meile vor uns, ist noch ein Trupp«, sagte er zu Belgarath. »Etwa ein Dutzend Mann.« »Sind sie zu der Schlacht im Norden unterwegs?«
    »Nein. Ich würde eher sagen, diese Gruppe ist auf der Flucht. Die Männer sehen bereits sehr mitgenommen aus.«
    »Hast du eine Ahnung, zu welcher Seite sie gehören?«
    »Das spielt wirklich keine Rolle, Belgarath. Wenn ein Soldat fahnenflüchtig wird, gibt er seine Treue auf.« »Deine Klugheit macht mich manchmal krank!«
    »Warum läßt du dir nicht von Pol ein Mittel mischen, das dagegen hilft?«
    »Wie lange geht das schon so?« fragte Sammet Polgara. »Was, Liebes?« »Dieses ständige Geplänkel der beiden?«
    Polgara schloß die Augen und seufzte. »Du wirst es nicht für möglich halten, Liselle, aber manchmal glaube ich, es hat zu Anbeginn der Zeit angefangen.«
    Die Soldaten, auf die sie schließlich stießen, waren mißtrauisch, ihre Mienen furchtsam, aber sie warteten tapfer mit den Händen an den Waffen auf sie. Silk winkte Garion unmerklich zu, und die beiden ritten ihnen langsam entgegen.
    »Guten Tag, Männer«, begrüßte Silk sie leutselig. »Was, in aller Welt, ist hier los?«
    »Das habt Ihr nicht gehört?« staunte ein drahtiger Bursche mit blutigem Verband um den Kopf.
    »Wir sind noch niemandem begegnet, der es uns hätte sagen können«, antwortete Silk. »Wohin sind die ganzen Menschen verschwunden, die in diesem Teil von Peldane lebten?«
    »Geflüchtet«, antwortete der mit dem Verband. »Zumindest die, die am Leben geblieben sind.« »Wovor flohen sie?«
    »Zandramas«, antwortete der Mann schaudernd. »Ihre Armee marschierte vor etwa einem Monat in Peldane ein. Wir versuchten sie aufzuhalten, aber sie hatten Grolims dabei, und gegen Grolims können gewöhnliche Truppen wenig ausrichten.«
    »Das stimmt allerdings. Was bedeutet der Rauch im Norden?«
    »Dort tobt eine große Schlacht.« Der Soldat setzte sich auf den Boden und machte sich daran, den blutigen Verband abzunehmen.
    »Aber das ist keine Schlacht, wie ich sie kenne«, fügte ein anderer Soldat hinzu. Er trug seinen linken Arm in einer Schlinge und sah aus, als hätte er mehrere Tage im Schlamm gelegen. »Ich habe in mehreren Kriegen gekämpft, doch so was wie hier hab' ich noch nie erlebt. Als Soldat geht man natürlich einige Risiken ein – Schwerter, Pfeile, Speere und dergleichen, versteht ihr – , aber wenn sie anfangen, solche Schreckensgestalten ins Gefecht zu schicken, ist es besser, sich einen anderen Beruf zu suchen.«
    »Schreckensgestalten?« fragte Silk.
    »Sie haben Dämonen als Verbündete, Freund – und zwar beide Seiten! – große, grauenvolle Dämonen mit Schlangenarmen und Fängen und Krallen und dergleichen.« »Das ist doch nicht Euer Ernst!«
    »Ich habe sie mit eigenen Augen gesehen! Mußtet Ihr schon mal zuschauen, wie ein Mensch lebendigen Leibes verschlungen wurde? Das stellt einem die Haare auf und dreht einem den Magen um! Das könnt Ihr mir glauben!«
    »Das verstehe ich nicht«, gestand Silk. »Wer führt denn diese Schlacht überhaupt? Ich meine, normale Armeen halten sich doch keine gezähmten Dämonen als Mitstreiter.«
    »Das stimmt«, bestätigte der Schlammige. »Ein normaler Soldat würde auch aus der Armee austreten, wenn man von ihm erwartete, daß er neben einem Ungeheuer hermarschiert, das ihn ansieht, als gäbe er gutes Futter ab.« Er blickte auf den Soldaten mit der Kopfverletzung. »Konntest du herausfinden, wer da kämpfte, Korporal?«
    Der Gefragte wickelte sich einen frischen Verband um den Kopf. »Der Hauptmann hat es uns gesagt, kurz bevor er gefallen ist.«
    »Vielleicht könntet Ihr am Anfang beginnen?« bat Silk. »Ich fürchte, ich bin etwas verwirrt.«
    »Wie ich schon sagte, fielen vor einem Monat die Darshiver mit ihren Grolims in Peldane ein«, berichtete der Korporal. »Ich und meine Männer dienen in der Königlichen Armee von Peldane, also versuchten wir sie zurückzuwerfen. Am Ostufer des Magans konnten wir die Darshiver aufhalten, doch dann setzten sie ihre Grolims ein, und wir mußten uns zurückziehen.

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