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Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Titel: Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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der Graue rannten im gleichen Schritt, sie hatten die Köpfe vorwärtsgeschoben, und ihre Hufe hämmerten auf dem festen Grasboden. Garion lehnte sich im Sattel vor und vertraute sich ganz dem geschmeidigen Muskelspiel Chretiennes an. Mit glücklichem Lachen zügelten die beiden jungen Männer ihre Pferde auf der Kuppe.
    »Das tat gut«, stellte Garion fest und schwang sich aus dem Sattel. »Leider kommen wir nicht oft dazu.«
    »Viel zu wenig«, bestätigte Eriond und saß ebenfalls ab. »Du hast das sehr diplomatisch gemacht, Belgarion.« »Natürlich, das müssen Könige doch können.« »Meinst du, daß wir Tante Pol täuschen konnten?«
    »Wir?« Garion lachte. »Tante Pol täuschen? Das glaubst du doch nicht wirklich, Eriond.«
    »Ich fürchte, du hast recht.« Eriond verzog das Gesicht. »Sie wird uns wahrscheinlich ausschelten, nicht wahr?« »Sicher. Aber das war es doch wert, oder?«
    Eriond lächelte. Dann sah er sich um, und sein Lächeln schwand. »Belgarion!« sagte er traurig und deutete nordwärts.
    Garion schaute. Hohe Säulen schwarzen Rauches stiegen am Horizont auf. »Es hat angefangen«, stellte er düster fest.
    »Ja.« Eriond seufzte. »Warum müssen sie so was tun?«
    Garion verschränkte die Arme auf Chretiennes Sattel und stützte nachdenklich das Kinn auf die Hände. »Stolz, fürchte ich, und Machthunger. Manchmal auch Rachsucht. In Arendien sagte Lelldorin einmal zu mir, daß es häufig bloß daran liegt, weil die Leute nicht wissen, wie sie es beenden könnten, wenn es einmal angefangen hat.« »Aber es ist alles so sinnlos!«
    »Natürlich. Nur sind Arendier leider nicht die einzigen Dummen auf der Welt. Jedesmal, wenn zwei Personen unbedingt dasselbe haben wollen, kommt es zur Auseinandersetzung. Haben die beiden genügend Anhänger, nennt man es Krieg. Wenn zwei gewöhnliche Menschen einen Streit dieser Art haben, kommt es vielleicht zur gebrochenen Nase und ausgeschlagenen Zähnen, aber sobald Armeen darin verwickelt sind, werden Menschen getötet.«
    »Wird es auch zwischen dir und Zakath zum Krieg kommen?«
    Das war eine beunruhigende Frage, und Garion war nicht sicher, ob er darauf eine Antwort wußte. »Ich weiß es nicht«, gestand er.
    »Er will über die ganze Welt herrschen«, erinnerte ihn Eriond, »und du möchtest nicht, daß es dazu kommt. Ist das nicht so ein Fall, der zum Krieg führt?«
    »Es ist wirklich sehr schwer zu sagen«, erwiderte Garion bedrückt. »Vielleicht wäre es mir gelungen, ihn zur Einsicht zu bringen, wenn wir Mal Zeth nicht verlassen hätten. Aber wir mußten weg, dadurch entging mir diese Chance.« Er seufzte. »Ich glaube, es wird schließlich von ihm abhängen. Vielleicht hat er sich so weit geändert, daß er die ganze Idee aufgibt – aber vielleicht auch nicht. Das ist bei einem Mann wie Zakath sehr schwer zu sagen. Ich hoffe, er hat sie aufgegeben. Ich will keinen Krieg – mit niemandem. Aber ich werde mich ihm auch nicht unterwerfen. Die Welt ist nicht dazu bestimmt, von einem einzigen regiert zu werden – und ganz bestimmt nicht von jemandem wie Zakath.« »Aber du magst ihn doch, nicht wahr?«
    »O ja. Ich wollte, ich hätte ihn kennengelernt, ehe Taur Urgas sein Leben ruinierte.« Er machte eine Pause, und sein Gesicht wurde hart. »Das war ein Mann, gegen den ich ohne Bedenken Krieg geführt hätte. Er verseuchte die ganze Welt, nur indem er in ihr lebte.«
    »Aber das war nicht wirklich seine Schuld. Er war irrsinnig, das entschuldigt ihn.«
    »Du vergibst leicht, Eriond.«
    »Ist es nicht leichter zu verzeihen, als zu hassen? Bis wir gelernt haben zu vergeben, wird es immer wieder zu so etwas kommen.« Er deutete auf den Rauch im Norden. »Haß ist unfruchtbar, Belgarion.«
    »Ich weiß.« Garion seufzte. »Ich haßte Torak, doch ich glaube, schließlich vergab ich ihm – hauptsächlich aus Mitleid. Trotzdem mußte ich ihn töten.«
    »Wie, glaubst du, wäre die Welt, wenn die Menschen einander nicht mehr töteten?« »Schöner, wahrscheinlich.« »Warum sorgen wir dann nicht dafür?« »Du und ich?« Garion lachte. »Nur wir zwei?« »Warum nicht?« »Weil es unmöglich ist, Eriond.«
    »Ich dachte, du und Belgarath hättet das Wort ›unmöglich‹ längst aus eurem Sprachschatz gestrichen.«
    Wieder lachte Garion. »Haben wir vermutlich. Also nennen wir es anders. Würdest du dich mit ›ungemein schwierig‹ zufriedengeben?« »Nichts, was wirklich von Wert ist, dürfte leicht sein, Belgarion. Denn wenn es leicht ist, schätzen

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