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Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Titel: Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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mehr. Er war dankbar dafür, denn er würde ihn stärken, ihm Kraft für die bevorstehenden kritischen Monate geben.
    »Du liebe Güte!« entfuhr es Sadi. Nach dem Essen hatte der Eunuch sein rotes Kästchen in die hintere Ecke der Küche getragen und seither versucht, Zith mit einem Tellerchen frischer, warmer Milch aus ihrer kleinen Behausung zu locken.
    »Was ist los, Sadi?« rief Sammet, die offenbar dabei war, die restliche Nachwirkung des Mittels abzuschütteln – und Polgaras Mahnung, sich ruhig zu verhalten.
    »Zith hat eine kleine Überraschung für uns!« antwortete ihr Sadi erfreuten Tones. »Und nicht nur eine!«
    Sammet ging neugierig zu ihm. »Oh!« hauchte sie. »Sind sie nicht niedlich?« »Was ist los?« rief jetzt auch Polgara.
    »Unsere liebe kleine Zith ist Mutter geworden«, erklärte Sammet.
    Nun eilten auch die anderen herbei, um sich die Neuankömmlinge anzusehen. Wie ihre Mutter waren sie alle giftgrün und hatten den charakteristischen roten Streifen, der von der Nase über den Rücken bis zur Schwanzspitze verlief. Es waren fünf und keines größer als Angelwürmer. Alle hatten das Kinn auf den Tellerrand gelegt und leckten mit den winzigen gespaltenen Zungen die warme Milch, dabei schnurrten sie im Quintett. Zith lehnte sich schützend über sie, irgendwie gelang es ihr dabei, gesetzt auszusehen.
    »Das erklärt, weshalb sie in letzter Zeit so launisch war«, sagte Sadi. »Warum hast du es mir denn nicht erzählt, Zith? Ich hätte dir doch bei der Entbindung helfen können!«
    »Ich glaube nicht, daß ich bei einer Schlange Hebamme spielen möchte.« Silk schüttelte sich. »Außerdem dachte ich, daß Schlangen Eier legen.« »Die meisten ja«, entgegnete Sadi. »Aber einige Arten gebären lebende Junge. Dazu gehört Zith.«
    »Und ich dachte, sie würde fett«, warf Sammet ein. »Dabei war sie schwanger!«
    Durnik runzelte die Stirn. »Irgendwas geht da nicht mit rechten Dingen zu.« Er schaute Sadi fragend an. »Es stimmt doch, daß es diese Schlangenart nur in Nyissa gibt, oder?«
    »Das stimmt«, bestätigte der Eunuch, »und selbst dort sind sie eine Seltenheit.«
    »Aber wie…« Unwillkürlich errötete Durnik. »Ich meine, wie konnte es dann dazu kommen? Wir sind schon ziemlich lange von Nyissa weg. Wo kann sie da dem Vater begegnet sein?«
    Sadi blinzelte verwirrt. »Das ist ja unmöglich! Zith, wie hast du das gemacht?« Die kleine grüne Schlange ignorierte ihn.
    »So rätselhaft ist das gar nicht, Sadi«, mischte sich Eriond lächelnd ein. »Erinnert sich denn keiner, was Cyradis in Ashaba zu Zith gesagt hat?« »Hm. Daß irgendetwas verschoben wurde. Ich achtete nicht wirklich darauf, denn wenn ich mich recht entsinne, waren wir mit etwas ganz anderem beschäftigt.«
    »Sie sagte: ›Beruhige dich, kleine Schwester, denn der Zweck deines Lebens ist nun erfüllt, und das, was verschoben wurde, mag nun seinen Lauf nehmen.‹ Damit hat sie das gemeint! Das wurde verschoben.«
    »Weißt du«, sagte Beldin zu Belgarath, »ich glaube, er hat recht. Das wäre nicht das erstemal, daß die Prophezeiung in etwas eingreift, um der Sache weiterzuhelfen. Dieser ›Zweck des Lebens‹ bedeutet ganz einfach, daß Zith für diesen einen Zweck geboren wurde: Harakan zu beißen. Nachdem sie das getan hatte, nahmen die Dinge wieder ihren normalen Lauf.« Der Bucklige blickte Eriond an. »Wie kannst du dich so genau erinnern, was Cyradis gesagt hat? Wir waren doch da in Urvons Thronsaal ziemlich aufgeregt.«
    »Ich versuche immer, mich zu erinnern, was andere sagen«, erwiderte Eriond. »Es mag zwar in dem Augenblick, da sie es sagen, keinen Sinn ergeben, aber früher oder später schließlich doch.«
    »Das ist ein eigenartiger Junge, Belgarath«, murmelte Beldin. »Das ist mir schon öfter aufgefallen.«
    »Ist das wirklich möglich?« fragte Sadi den alten Zauberer. »Solcherart einzugreifen, meine ich?«
    Garion lachte. »Eine solche Frage dürft Ihr meinem Großvater nicht stellen. Er glaubt nicht, daß irgendetwas unmöglich sein könnte!«
    Silk war in sicherer Entfernung von Zith und ihren Jungen stehengeblieben und hatte die Brauen hochgezogen. »Meinen Glückwunsch, Zith«, sagte er schließlich zu der kleinen grünen Mutter und blickte die anderen herausfordernd an. »Und sie ist doch nur eine Schlange!«
    Sie hatten ein Bad genommen und sich ins Bett gelegt, aber Ce'Nedra fand keinen Schlaf und drehte sich von einer Seite auf die andere. Schließlich setzte sie sich auf. »Ob die

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