Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer

Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer

Titel: Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
Vom Netzwerk:
fasse es nicht, dass ich Ihnen die Geschichte mit dem Schlafwandeln um ein Haar abgekauft hätte. Noch unfassbarer ist, dass Sie sich dergleichen haben einfallen lassen. Wenn Sie schon mit Lügen aufwarten, dann sollten sie wenigstens plausibel sein.«
    »Vielleicht hätte ich vorher Unterricht bei Ihnen nehmen sollen.«
    Sie schnappte nach Luft.
    Sofort setzte er ein reumütiges Gesicht auf und sagte schnell: »Tut mir leid.«
    »Das kaufe ich Ihnen nicht ab. Genau genommen werde ich Ihnen nie wieder auch nur ein Wort glauben. Ihnen, Sir, kann man nicht vertrauen. Sie haben es einmal mehr zugelassen, dass Ihre Wollust Ihr Urteilsvermögen vernebelt. Es reicht! Das ist das Ende der Fahnenstange. So, und jetzt sagen Sie mir endlich, wie es Ihnen gelungen ist, mich auf dieses Eiland zu bringen, ohne dass ich wach werde.« Sie sog scharf den Atem ein, als ihr die Antwort auf ihre Frage durch den Kopf schoss. »Sie haben mich unter Drogen gesetzt, habe ich recht? Womit? Wie?«
    »Jetzt machen Sie mal halblang. Doktor Philips mischt mir hin und wieder einen Schlaftrunk, aber ich habe nicht im Traum daran gedacht, ihn für meine Zwecke einzusetzen. So etwas würde ich niemals tun, Katey. Darauf gebe ich Ihnen mein Wort.«
    »Wie haben Sie es dann angestellt?«
    »Es war nicht geplant. Nachdem Sie meinen Vorschlag, gemeinsam einen Ausflug zu machen, kategorisch abgelehnt haben, habe ich einen flüchtigen Moment lang darüber nachgedacht. Da es keine Möglichkeit gab, Sie an Land zu bringen, ohne dass Sie aufwachen, wollte ich meinen Plan schon über Bord werfen – bis Sie gestern Abend so viel Wein getrunken haben. Wetten, Sie können sich nicht mehr daran erinnern, wie Sie aus Tyrus' Kajüte gewankt sind? Geben Sie es zu.«
    Er hatte recht, sie konnte sich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern. Dennoch glaubte sie ihm kein Wort. Als er den Schlaftrunk erwähnt hatte, war er rot angelaufen. »Ich würde mich vor allem dann nicht mehr daran erinnern, wenn Sie mir etwas in den Wein getan hätten, nicht wahr?«, entgegnete sie scharf.
    »Verflixt und zugenäht! Natürlich wäre es für mich weitaus weniger nervenaufreibend gewesen, aber ich habe Ihnen nichts eingeflößt.«
    »Lügner!«
    »Hören Sie mir überhaupt zu?«
    »Lohnt es sich, Ihnen Gehör zu schenken?«
    »Sie haben mich um eine Erklärung gebeten, nachdem Sie mich einer kleinen Schwindelei überführt haben, aber warum sollte ich mir die Mühe machen, Ihnen weiterhin die Wahrheit vorzuenthalten? Jetzt hören Sie mir mal genau zu. Ich habe Sie nicht unter Drogen gesetzt oder habe Ihnen etwas in den Wein getan. Ich saß ja noch nicht einmal neben Ihnen. Ich habe Tyrus lediglich gebeten, weiteren Wein zu bestellen, als ich sah, dass die Flasche neben Ihnen so gut wie leer war. Ich für meinen Teil konnte noch halbwegs klar denken und habe die Chance genutzt, die sich mir plötzlich bot. Sie haben noch ein Viertel der Flasche geleert, ehe Sie losgelaufen sind, um Ihre Koje aufzusuchen. Sie haben sich noch nicht einmal von uns verabschiedet, so angetrunken waren Sie.«
    Da sie sich durchaus daran erinnern konnte, dass sie sich mehrere Gläser Wein eingeschenkt hatte, konnte sie ihm nicht widersprechen. »Was meinen Sie eigentlich mit weniger nervenaufreibend ? Haben Sie nicht gerade gesagt, Sie hätten es gar nicht getan, weil Sie gedacht haben, ich würde aufwachen?«
    »Aber die Gelegenheit konnte ich einfach nicht ausschlagen. Mir war klar, dass Sie mir tagelang grollen würden, wenn Sie aufwachen würden, aber …«
    »Jahrelang würde es eher treffen! Nein, jahrzehntelang!«
    »Aus dem Grunde bin ich froh, dass Sie nicht wach geworden sind. Als die Welle das kleine Boot geflutet hat, dachte ich schon, Sie würden aufwachen, was aber zum Glück nicht passiert ist. Sie haben sich nur noch enger an mich gekuschelt.«
    Bei den Worten errötete sie kräftig. Für das, was sie im Schlaf tat, war sie nicht verantwortlich.
    Um ihn wieder in die Defensive zurückzudrängen, sagte sie: »Wenn Sie mich nicht anlügen, wie kann es dann sein, dass Sie bei der Erwähnung des Schlaftrunkes rot geworden sind?«
    »Es ist anders als Sie denken, das versichere ich Ihnen.«
    Abermals schoss ihm die Röte ins Gesicht. Sie zog argwöhnisch die Augenbrauen zusammen, aber ihre Neugierde war geweckt. »Wozu brauchen Sie eine Einschlafhilfe?«
    »Das spielt keine Rolle«, sagte er und wirkte noch mal so verlegen.
    »Warum?«
    »Das spielt doch jetzt keine Rolle.«
    »Für mich

Weitere Kostenlose Bücher