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Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer

Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer

Titel: Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Sicht war, ehe er in schallendes Gelächter verfiel. Boyd machte sich auf bissige und infame Bemerkungen zu seinen Lasten bereit. »Unglaublich! Wetten, seine Familie hat keinen blassen Schimmer? Wie wäre es, wenn wir es für uns behielten?«, sagte er zu seinem Bruder.
    »Den Teufel werden wir tun«, entgegnete Anthony. »Ich werde es von den Dächern pfeifen, bis jeder Skylark-Arbeiter und seine Familie es wissen.«
    »Um die Schande möglichst groß zu halten, müsste er noch lebendig sein«, warf James ein. »Soll das heißen, dass du ihn verschonst?«
    »Nur ein wenig.« Anthony schlug Boyd mit der Faust ins Gesicht.
    Boyd wusste nicht, wie ihm geschah. Damit hatte er nicht gerechnet. Aber Anthony war schnell. Vermutlich wäre es selbst dann ein Treffer geworden, wenn Boyd damit gerechnet hätte.
    Zähnefletschend rappelte Boyd sich hoch. »Was habt ihr beiden hier zu suchen?«
    »Die Frage haben wir dir bereits beantwortet«, sagte James, verschränkte die Arme und lehnte sich wieder gegen die Reling.
    Dass er es sich gemütlich machte, hätte Boyd eigentlich eine Warnung sein sollen. Im selben Augenblick schlug Anthony ein zweites Mal zu. Der Schlag riss Boyd zwar nicht von den Beinen, aber ein stechender Schmerz durchzuckte seine Wange. Er ignorierte ihn und riss die Fäuste in die Höhe, um in Deckung zu gehen. Ein drittes Mal würde er sich nicht überrumpeln lassen.
    Er rang sich sogar ein Lächeln ab, als er an Anthony gewandt sagte: »Wenn du es genau wissen willst, warte ich seit Jahren auf eine Gelegenheit, mich mit einem Meister wie dir zu messen.«
    »Warum hast du das denn nicht früher gesagt, Yank? Mit Freuden hätte ich dir diesen Wunsch erfüllt.«
    »Vor allem interessiert mich aber, warum du gewillt bist, mir meinen allergrößten Wunsch zu erfüllen.« Dann fügte er freundlich hinzu: »Wenn es dir nichts ausmacht, versteht sich.«
    »Wenn Katey nicht stinksauer auf dich wäre, woraus ich schließe, dass es dir nicht gelungen ist, sie zu verführen, würde ich mich jetzt nicht so unter Kontrolle halten«, informierte Anthony ihn.
    Boyd rieb sich sanft die Wange. »Das nennst du unter Kontrolle halten ? «
    Anthony ignorierte die Frage. »Da du kläglich gescheitert bist, bleibt es mir erspart, dich umzubringen. Wie dem auch sei, möchte ich an dieser Stelle ganz klar betonen, dass, wenn du meiner Tochter etwas antust, ich mich noch einmal besinnen werde. Wann immer es um sie geht …«
    »Deine was ? «
    So, als wäre nichts geschehen, sprach Anthony weiter: »… kenne ich nämlich kein Pardon. Einzige Ausnahme wäre, wenn sie unsterblich in dich verliebt wäre, sodass sie nicht mehr ein noch aus wüsste. Ich würde es nicht ertragen, wenn noch ein Anderson in unsere Familie käme. Da die Gefahr jedoch gebannt zu sein scheint, will ich Gnade vor Recht ergehen lassen. Halt dich einfach fern von ihr, verstanden?«
    Ungläubig sah Boyd zu James, in der Hoffnung, von ihm eine Antwort zu bekommen. »Er ist dem Wahn verfallen, habe ich recht?«
    »Ich fürchte nicht, Yank.«
    »Aber sie ist doch Amerikanerin, genau wie ich. Sie kann unmöglich seine Tochter sein.«
    »Wenn alles so wäre, wie es scheint, hättest du recht«, antwortete James trocken.
    »Jetzt rück schon raus mit der Sprache«, entgegnete Boyd, dem es langsam zu bunt wurde, weil er keine Antworten erhielt.
    James zuckte die Achseln. »Das ist eine lange Geschichte. Es reicht, wenn du weißt, dass sie offenbar eine waschechte Malory ist. Keine schönen Aussichten, oder?«
    Er sollte recht behalten, denn im selben Moment traf Anthonys Faust Boyd zum dritten Mal. Der hatte den Schlag wieder nicht kommen sehen und ging zu Boden, kam aber umgehend mit schwingenden Fäusten auf die Beine.
     

Kapitel 42
    »Wann wirst du es ihr endlich sagen?«, fragte James seinen Bruder leise. Sie standen an der Reling von James' Schiff und sahen zur Oceanus, die sich alle Mühe gab, zu ihnen aufzuschließen. Dazu würde es jedoch nicht kommen, es sei denn, sie ließen es zu.
    Maiden George, so hatte er sein Schiff getauft, als er es vor einigen Monaten gekauft hatte, um mit Georgina nach Connecticut zu segeln. Der Name war eine Hommage an seine Frau und an die Maiden Anne, auf der er so viele Jahre seines Lebens verbracht hatte. Die Maiden George war schneller, aber nur, weil er sämtliche Kanonen hatte entfernen lassen, ehe er ausgelaufen war, um die Oceanus zu finden. Wenn er angegriffen würde, bliebe ihm nichts anderes als die Flucht, aber

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