Malory
wanderten geradewegs zu ihren wohlgeformten Brüsten, die augenblicklich erbebten. Ein sanftes Stöhnen entwich ihrer Kehle, während sie ihren Körper lustvoll dem seinen entgegenreckte und ein Bein langsam über seinen Rücken gleiten ließ.
Warren schloß die Augen, während er sie streichelte, um sich besser zurückhalten zu können. Denn schön war sie in ihrer grenzenlosen Ungehemmtheit. So seidenweich, so zart, so durch und durch Frau. Sie war kein Kind mehr.
Warren öffnete die Augen und betrachtete das schwarze Vlies zwischen ihren Schenkeln, den sanften Schwung ihrer Hüften, die reife Fülle ihrer Brüste, den glutvollen Glanz ihrer Augen, die den seinen folgten, während er sie betrachtete ...
Er hatte ihr Alter als Ausrede benutzt, um sich von ihr fernzuhalten. Mehr aber war es nicht gewesen, eine Ausrede, die nun nicht länger Bestand hatte. Trotzdem konnte er nicht leugnen, daß sie zuvor noch Jungfrau gewesen war, wenn auch eine höchst aufreizende. Und sie hatte sich nicht sonderlich bemüht, ihm dies zu beweisen.
Warrens Finger glitten zwischen ihre feuchten Schenkel, und sich über sie beugend, flüsterte er: »Danach werde ich dich wegen Vortäuschung falscher Tatsachen übers Knie legen.«
»Das stimmt doch gar nicht ...«
»Halt den Mund Amy! Zuerst werde ich dich lieben, wie es sich bei einem Unschuldslamm wie dir gehört.«
Sie seufzte unter seinen Küssen und hatte nicht die mindeste Angst vor dem, was danach geschehen würde. Sie wußte nur eines: Sie würde ihn lieben bis an ihr Lebensende für die Zärtlichkeit, die er ihr nun entgegenbrachte.
Amy konnte einfach nicht aufhören, Warren zu küssen und zu liebkosen. Und zu ihrem großen Erstaunen ließ er sie gewähren, obwohl er jetzt voll und ganz befriedigt war und vielleicht gern geschlafen hätte. Sie selbst war kein bißchen müde – wie sollte sie auch nach all den Erlebnissen dieser Nacht?
Sie hatte recht gehabt mit ihrer Vermutung, daß eine Liebes-nacht mit ihm alles ändern würde. Sie würden eine neue Art von Beziehung beginnen, ja, hatten sie schon begonnen. Zur Ehe würde es wohl nicht gleich führen, doch sie wollte sich gedulden. Sie war noch immer zuversichtlich, daß sie auch dieses Ziel erreichen würde. Mit der Zeit würde sich Warren so sehr an ihre Liebe gewöhnen, daß er sie gar nicht mehr ent-behren konnte, dafür würde sie schon sorgen.
Taishi war vor einer Weile gekommen, um Amy in ihre Kabine zurückzuführen. Sie aber hatte keine Anstalten gemacht, sich zu erheben, und Warren hatte keine Anstalten gemacht, sie aufstehen zu lassen. Er hatte Taishi sogar einen so wütenden Blick zugeworfen, daß dieser gleich wieder rück-wärts aus der Kabine getaumelt war und die Tür hinter sich verriegelt hatte. Amy kicherte eine ganze Weile, bis Warren sie mit seinen Küssen zum Schweigen brachte.
Jetzt sah sie ihn lächelnd an und fragte: »Würdest du mir mal erklären, was du hier auf dem Schiff zu suchen hast?«
»Das gleiche könnte ich dich fragen.«
»Ich hatte die Absicht, den Mann, den ich anbete, zu verführen, aber niemand hat mich wissen lassen, daß er umgezogen ist.«
»Das finde ich keineswegs komisch, Amy.«
»Die Wahrheit ist selten komisch«, entgegnete sie trocken.
»Und wie lautet deine Entschuldigung?«
»Der Onkel dieses Mädchens hat darauf bestanden, daß ich sie aus einer Lage befreie, in die ich sie angeblich hineinmanövriert habe.«
Amy seufzte. »Ich hätte wissen müssen, daß Onkel James die Finger im Spiel hat. Ich muß mich wohl dafür bei dir entschuldigen.«
»Nein, mußt du nicht«, entgegnete er, denn er wollte sie nicht in dem Glauben lassen, daß er nur aus diesem Grund hier war.
»Ärgerst du dich sehr darüber, daß du diese verdammte Vase zurückgeben mußt?«
»Vor ein paar Monaten noch hätte ich mich bestimmt geärgert, doch jetzt ist es mir gleichgültig.«
»Und mit der Übergabe der Vase wird dann alles erledigt sein?«
»Ich fürchte, nein. Sie werden uns töten wollen, sobald sie im Besitz der Vase sind.«
Amy richtete sich auf und starrte ihn entgeistert an.
»Glaubst du das wirklich?«
»Ja.«
»Das ist aber nicht fair von ihnen!«
Er zog sie zurück an seine Brust. »Hast du denn gar keine Angst?«
»Wenn es soweit ist, werde ich bestimmt Angst haben; aber ich kann nicht vernünftig denken, wenn ich Angst habe, deshalb verdränge ich sie erst mal.«
Er drückte sie fest an sich, um ihr zu zeigen, wie froh er war, daß sie nicht anfing, über
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