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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 05. Zaertliche Suenderin
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Haushälterin entlassen worden war und deshalb keinen Anlaß sah, seinen Wünschen Folge zu leisten oder jemand anderen zu beauftragen. Sie hatte einfach ihre Sachen gepackt und war gegangen. Und auch Kelsey hatte davon natürlich keine Ahnung gehabt.
    Derek hatte es ihr bis jetzt noch nicht erzählen können.
    Sie war seit dem Abend noch nicht bei Bewußtsein gewesen.
    Die
    vom
    Arzt
    verordneten
    Medikamente
    hatten die Erkältung zwar wirksam bekämpft, aber der Arzt hatte auch davor gewarnt, daß wahrscheinlich noch eine Krise bevorstünde, ehe es zu einer Besserung käme. Jetzt jedoch hatte sie das Fieber überwunden und schlief friedlich. Es war eine lange Nacht gewesen.
    Die zwei Tage vorher waren sogar noch länger gewesen, da er praktisch nicht von ihrer Seite gewichen war, seit sie vor drei Tagen in seinen Armen ohnmächtig geworden war.
    Sie war eine schwierige Patientin, reizbar und streitsüchtig, wollte nicht zulassen, daß er etwas für sie tat, sondern wollte aufstehen und alles selbst machen. Aber er hatte darauf bestanden, sie mit kühlenden, nassen Lappen abzuwischen, zumindest die Körperteile, die sie ihm enthüllte, und ihr Mahlzeiten zu bringen, so wenig appetitlich sie auch waren. Er war in der Küche ziemlich unerfahren.
    Heute sollte sich eine Köchin vorstellen. Er hatte seinen Kutscher zu einer Personalvermittlung geschickt, damit er jemanden einstellen konnte, bevor er nach Bridgewater zurückkehrte. Er würde engagieren, wer auch immer sich vorstellte, denn so bald wollte Derek keinen Fuß mehr in eine Küche setzen. Die anderen Dienstboten konnten warten, bis Kelsey wieder in der Lage war, sie selbst zu prüfen.
    Die Nacht voller Leidenschaft, die er sich bei ihrer Rückkehr nach London vorgestellt hatte, war anders verlaufen, als von ihm erhofft. Letzten Endes hatte er Amys Empfang an diesem Abend nur so früh verlassen, um mit leidenschaftlicher Wut empfangen zu werden.
    Aber sie hatten schließlich alle Zeit der Welt, wo er sie jetzt in London gut untergebracht wußte.
    Kelsey erwachte vom Sonnenlicht, das das Zimmer überflutete. Derek hatte am Abend zuvor mal wieder vergessen, die Vorhänge zu schließen. Er hatte allerdings zahlreiche solcher Kleinigkeiten übersehen, Dinge, für die normalerweise die Dienstboten sorgten. Es spielte jedoch keine Rolle, schließlich hatte er nur helfen
    wollen.
    Selbstverständlich,
    daß
    er
    Schuldgefühle
    empfand, obwohl er eigentlich gar keinen Anlaß dazu hatte. Aber er wollte immer noch etwas wiedergutmachen, und das sprach für ihn.
    Als sie am zweiten Morgen erwachte, war auch er in ihrem Zimmer. Am Tag zuvor hatte er sie mit Tee, Fleischbrühe und Medikamenten begrüßt. Heute morgen war er nicht nur da, er lag sogar in ihrem Bett.
    Es war eine ziemliche Überraschung für sie, ihn beim Aufwachen neben sich liegen zu sehen. Sie zermarterte sich den Kopf, ob es vielleicht einen anderen Grund für seine Anwesenheit in ihrem Bett gab als den, daß er einfach zu müde gewesen war, um sich ein anderes Bett zu suchen. Aber sie konnte sich an nichts erinnern als die leichte Mahlzeit, die sie am Abend zuvor kaum herun-terbekommen hatte, und an ihr hohes Fieber.
    Heute morgen allerdings ging es ihr wesentlich besser.
    Sie fühlte sich zwar noch ein bißchen schwach, nachdem sie zwei Tage ans Bett gefesselt gewesen war, aber das Fieber war weg. Ihr war sogar zum ersten Mal seit ein paar Tagen ein wenig kalt. Sie stellte fest, daß das Feuer im Kamin bis auf wenige Scheite herunterge-brannt und daß ihr Nachthemd feucht war vom nächtlichen Schwitzen.
    Es war eine große Versuchung, sich an den Körper neben ihr zu kuscheln, um wieder warm zu werden, aber sie brachte es nicht über sich, obwohl Derek schlief. Er mochte sie ja in den letzten Tagen gepflegt haben, mochte bald ihr Liebhaber sein, aber sie kannte ihn schließlich kaum – und sie wünschte, es wäre ihr nicht eingefallen, daß er bald ihr Liebhaber sein würde.
    Allein der Gedanke daran war ihr unbehaglich, vor allem, wo er jetzt neben ihr lag. Nun ja, unbehaglich vielleicht nicht – eher körperlich verwirrend. Plötzlich war sie sich allzu sehr dessen bewußt, daß er ein großer, gutaussehender Mann war, und da er schlief, konnte sie ihn in Ruhe betrachten.
    Er lag auf der Decke auf dem Rücken, einen Arm ange-winkelt über seinem Kopf, den anderen schlaff neben sich. Die langen Ärmel seines Hemdes waren bis zu den Ellbogen aufgekrempelt, und auf seinen Unterarmen kräuselten sich

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