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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 05. Zaertliche Suenderin
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die gleichen goldenen Haare wie auf seinem Kopf. Er hatte ziemlich ausgeprägte Unterarm-muskeln, seine Handgelenke waren kräftig und seine Hände groß.
    Ein weiteres Büschel goldener Haare lugte auf seiner Brust unter dem offenen Hemdkragen hervor. Da ein Arm hinter dem Kopf lag, spannte sich sein Hemd, und sie konnte sehen, wie breit seine Brust war, wie hart und flach sein Bauch. Und seine Beine waren so lang, daß er mit den Füßen bis ans Ende des Bettes reichte. Er hatte seine Schuhe ausgezogen, die Socken jedoch ange-lassen.
    Seine Kinnmuskeln waren jetzt im Schlaf entspannt, seine
    festen
    Lippen
    nur
    ein
    wenig
    geöffnet.
    Er
    schnarchte nicht, sie fragte sich jedoch, ob er es nicht manchmal tat. Wahrscheinlich würde sie es mit der Zeit herausfinden.
    Sie sah lange, goldene Wimpern, die ihr vorher gar nicht aufgefallen waren, weil seine wandelbaren grünen Augen ihre ganze Aufmerksamkeit beansprucht hatten. Er runzelte die Stirn im Schlaf, offensichtlich träumte er etwas, was ihm nicht behagte. Fast hätte sie ihm mit den Fingern glättend über die Stirn gestrichen, aber sie traute sich nicht.
    Sie wollte nicht, daß er neben ihr aufwachte. Absolut nicht. Ihre Lage war im Moment zu intim, und es war gar nicht auszudenken, auf welche Ideen er dabei kommen mochte – nun ja, vielleicht auch nicht. Sie sah wahrscheinlich ziemlich entsetzlich aus. Zwei Tage lang war sie nur feucht abgewaschen worden, und ihre Haare mußten dringend gewaschen werden, weil sie nachts immer so geschwitzt hatte. Zweifellos sah sie ganz entsetzlich aus.
    Ein
    Bad
    wäre
    jetzt wunderbar,
    ein
    entspannendes
    heißes Bad. Sie spürte jeden Muskel und sehnte sich danach, sich die Haare zu waschen. Vielleicht konnte sie ja fertig sein, bevor Derek aufwachte, und dann würde sie zumindest anständig aussehen, wenn sie sich bei ihm für seine liebevolle, wenn auch ein wenig herrschsüchtige Pflege bedankte.
    Jetzt, wo sie darüber nachdachte, erstaunte es sie, daß er sich selbst um sie gekümmert hatte. Schließlich wäre das nicht nötig gewesen, er hätte eine Pflegerin engagieren können. Sie nahm allerdings an, daß er aus schlechtem Gewissen geblieben war, um ihr zu beweisen, daß er nicht so gefühllos und gedankenlos war, wie sie gedacht hatte.
    Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, stand sie auf und griff nach ein paar Kleidungsstücken. Bevor sie die Ba-dezimmertür hinter sich schloß, warf sie noch einen letzten Blick auf ihn. Er schlief immer noch fest – zumindest war ihr nicht aufgefallen, daß er die Augen einen Spalt geöffnet hatte und sie beobachtete.
    Das Bad tat wahre Wunder, anschließend fühlte sie sich wieder vollkommen gesund. Sie nahm sich sogar noch die Zeit, ihre Haare zu trocknen, bevor sie sich anzog.
    Ihre Haare bürstend, trat sie wieder ins Schlafzimmer.
    Sie hatte wohl doch ziemlich lange gebraucht, denn Derek war nicht mehr da. Das Feuer im Kamin brannte wieder und erfüllte den Raum mit angenehmer Wärme.
    Allerdings hatte sie die Kälte vorher nicht mehr wahr-genommen, nachdem sie so lange Derek angeschaut hatte. Als sie sah, daß er sogar das Bett gemacht hatte, lächelte sie und wünschte sich inbrünstig, sie hätte ihn dabei beobachten können.
    Es dauerte eine Zeitlang, bis sie ihre Haare wieder fest-gesteckt hatte, dann ging sie hinunter, um nachzusehen, ob Derek das Haus verlassen hatte. Aber das hatte er nicht. Er stand in der Küche und kochte Tee. Auf einem Tablett neben ihm stand ein Teller mit sechs Gebäck-stücken. Noch hatte er sich nicht umgezogen, Wahrscheinlich hatte er noch gar keine Kleidung zum Wechseln hier.
    Sie lächelte, als er aufblickte und sie auf der Schwelle stehen sah. »Ich kann gar nicht glauben, daß Sie die Zeit gefunden haben, um zu backen«, sagte sie und wies auf den Kuchen.
    Er schnaubte. »Ziemlich unwahrscheinlich, und ich will es lieber auch nie versuchen. Nein, ich habe gehört, wie ein Straßenhändler vorbeikam und bin hinuntergelau-fen, um nachzusehen, was er verkaufte. Es war nur einfaches Gebäck, aber das reicht ja für diese Tageszeit, und es ist sogar noch warm.«
    Sein »Ich will es lieber auch nie versuchen« war verständlich, wenn sie sich die katastrophale Unordnung in der Küche ansah. Als er ihren Gesichtsausdruck regi-strierte, während sie sich in der Küche umblickte, sagte er zu ihr: »Heute wird sich eine Köchin vorstellen ..
    Was?« fügte er hinzu, als sie daraufhin noch entsetzter dreinblickte.
    »Sie wird ihren Kopf hier

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