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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 05. Zaertliche Suenderin
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Verwandten umzugehen?« fragte er.
    »Deine Familie ist sehr nett, zumindest die Frauen. Was deine Onkel betrifft, so sind sie ziemlich seltsam; offenbar lieben sie es, sich zu streiten und zu zanken, aber das macht mir nichts aus. Es geht darum, daß sie getäuscht worden sind, und das hätte nicht sein dürfen.
    Du weißt sehr gut, daß du mich keinesfalls dorthin hättest mitnehmen sollen.«
    Er wußte es. Aber jetzt war es einmal geschehen und konnte nicht ungeschehen gemacht werden.
    Und da sie schon einmal dabei waren, sagte er ihr auch gleich:
    »Meine Onkel wissen Bescheid.«
    »Was wissen Sie?«
    »Daß du meine Mätresse bist.«
    »Du hast es ihnen erzählt ? « schrie sie entsetzt.
    »Nein, beide haben es von sich aus gemerkt. Sie hatten selbst zahllose Mätressen, weißt du – natürlich, bevor sie verheiratet waren. Trotzdem war es mein Fehler, weil ich dich offensichtlich gestern abend so angesehen habe, daß sie es merkten.«
    »Und wie hast du mich angesehen?«
    »Ziemlich … intim.«
    »Und warum hast du das gemacht?«
    »Ich wußte es ja gar nicht, bis sie mich darauf hingewiesen haben«, erklärte er.
    Sie war rot geworden. Und er reagierte darauf wie immer, sein Körper reagierte augenblicklich auf ihre süße Unschuld.
    Er trat einen Schritt auf sie zu, hielt jedoch dann inne und fuhr sich, verärgert über sich selbst, mit der Hand durch seine blonden Haare.
    Schon wieder hatte er eine seiner eigenen Regeln gebrochen, indem er noch vor der Mittagszeit zu ihr gegangen war.
    Er hatte an diesem Morgen verblüffende Neuigkeiten erfahren, und obwohl es sie eigentlich nichts anging, hatte er sie ihr mitteilen wollen. Aber auf keinen Fall konnte et jetzt mit ihr schlafen. Sie würde ganz bestimmt nicht darauf gefaßt sein.
    Eine Mätresse besuchte man im Dunkeln, in den geheimen Stunden der Nacht. Er hatte sich schon immer gestattet, früher zu kommen, damit er mit ihr zu Abend essen konnte.
    Wenn er weiterhin solche Zugeständnisse machte, konnte er gleich bei ihr einziehen und die ganze Zeit mit ihr verbringen.
    Was für ein unglaublich verführerischer Gedanke. Jeden Morgen mit ihr aufzuwachen. Mit ihr zu frühstücken.
    Ihr sofort alles erzählen zu können, was ihm gerade durch den Kopf ging, statt es aufzuheben, bis er sie wieder sah. Sie zu lieben, wenn ihm danach war, und nicht nur zu Zeiten, die als angemessen erachtet wurden.
    Er schob den Gedanken beiseite, weil er bei weitem zu verführerisch war. Was zum Teufel ging in ihm vor? Ursprünglich hatte er noch nicht einmal eine Mätresse haben wollen. Inzwischen mochte er ja seine Einstel-lung geändert haben, es gefiel ihm, daß er Kelsey hatte, aber trotzdem . .
    »Du erwähntest ein Treffen?« brach sie das Schweigen.
    »Mein Vater läßt sich scheiden.«
    »Wie bitte?«
    »Darum ging es bei dem Treffen«, erklärte er und wurde rot, weil er die Neuigkeit so hervorgesprudelt hatte. »Er wollte es uns mitteilen.«
    Ihre sanften grauen Augen waren voller Mitgefühl, und sie stand aus dem Sessel auf, um ihn zu umarmen.
    »Deine Mutter ist wahrscheinlich vollkommen niedergeschmettert.«
    »Eigentlich ...«
    »Und dir geht es wahrscheinlich nicht anders.«
    Sie versuchte, ihn zu trösten, und eigentlich gefiel ihm das sehr gut, jedenfalls genoß er es eine Zeitlang und gestand dann: »Nein, so ist es überhaupt nicht. Sie ist meine Stiefmutter, verstehst du, und obwohl ich sie recht gern mag, war sie eigentlich nicht oft genug da, als daß ich eine Beziehung zu ihr hätte aufbauen können.
    Außerdem möchte sie die Scheidung.«
    »Dann ist dein Vater .. «
    »Nein, nein, Liebes, niemand ist niedergeschmettert, wirklich nicht – nun ja, vielleicht mit Ausnahme meines Onkels Edward«, fügte er hinzu und verzog leicht das Gesicht. »Er setzte Himmel und Hölle in Bewegung, um meinem Vater die Scheidung auszureden, aber das klappt bei Jason Malory nicht, wenn er erst einmal einen Entschluß gefaßt hat.«
    »Wieso hatte dein Onkel Einwände?«
    »Wahrscheinlich, weil es einen Skandal geben wird.«
    »Aber du hast doch gesagt, dein Vater verabscheue Skandale.«
    »Das tut er auch, aber in diesem Fall macht er eine Ausnahme, um Frances ihre Freiheit wiederzugeben. Sie haben nie eine normale Ehe geführt, weißt du. Er hat sie nur geheiratet, um Reggie und mir eine Mutter zu geben. Das hat allerdings nicht so funktioniert, wie er es sich gedacht hat. Wie ich schon sagte, sie war nicht oft zu Hause.«
    »Warum nicht?«
    »Nun ja, sie kränkelt ein

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