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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 05. Zaertliche Suenderin
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die Augenbrauen hoch. »Verlangt die Angelegenheit, daß wir sitzen? Ist es so schlimm?«
    »Zum Teufel, ich sitze auf glühenden Kohlen, James, also setz dich endlich hin!« rief Anthony.
    Jason seufzte innerlich. Es war unmöglich, sich zu einem solchen Thema langsam vorzuarbeiten, deshalb sagte er, sobald James sich neben Anthony auf das Sofa gesetzt hatte: »Ich habe euch heute hergebeten, weil ihr die ersten sein sollt, die erfahren, daß Frances und ich uns scheiden lassen wollen.«
    Mehr sagte er nicht. Er wartete darauf, daß die Fragen auf ihn einprasselten, aber er erntete nur Schweigen und verständnislose
    Blicke.
    Eigentlich
    brauchte
    ihn
    das
    nicht zu wundern. Er hatte schließlich Zeit gehabt, den Gedanken zu verdauen, sie aber nicht.
    Schließlich fragte Anthony: »Du willst uns doch nicht auf den Arm nehmen, Jason?«
    »Nein.«
    »Bist du sicher?«
    »Habe ich jemals über etwas so Ernstes Scherze gemacht?« erwiderte Jason.
    »Ich wollte nur sichergehen«, meinte Anthony und brach in Lachen aus.
    Das hatte einen mißbilligenden Blick von Edward und die Bemerkung zur Folge: »Daran ist überhaupt nichts lustig, Tony.«
    »Aber ja – natürlich«, brachte Anthony unter Lachen hervor.
    »Ich sehe nicht . .«
    »Das könntest du auch gar nicht, Eddie«, warf James trocken ein. »Vielleicht liegt es daran, daß unser ältester Bruder dir nie eine Strafpredigt gehalten hat.«
    »Das ist wohl von Bedeutung, was?« fragte Edward steif.
    »Natürlich. Tony findet es lustig, daß jetzt einmal Jason zur Abwechslung den Skandal verursacht. Ich finde es selber recht erfrischend – und schon längst überfällig.«
    »Das ist dir zuzutrauen«, erklärte Edward voller Abscheu.
    »Ich habe von der Scheidung geredet, nicht von dem Skandal. Es war von Anfang an eine absurde Ehe, und sie hätte schon vor langer Zeit beendet werden sollen.
    Daß Jason jetzt endlich zur Vernunft gekommen ist ...«
    Jason unterbrach ihn und erklärte: »Frances möchte die Scheidung.«
    » Sie ?«, fragte Edward. »Nun ja, das wirft ein anderes Licht auf die Sache. Verhindere es einfach.«
    »Ich habe mich schon dafür entschieden, das nicht zu tun.«
    »Und warum?« fragte Edward.
    Jason seufzte. Er hatte von Edward Unterstützung erwartet und nicht Widerstand. Und er hatte erwartet, daß James vor Lachen von der Couch fallen würde, wie Anthony es gerade tat. Statt dessen stimmte James mit ihm überein. Unglaublich. Und Derek hatte überhaupt noch nichts gesagt. Er runzelte zwar leicht die Stirn, wirkte aber eher besorgt als aufgebracht.
    »Sie möchte jemand anderen heiraten, Eddie«, erwiderte Jason. »Es wäre egoistisch von mir, ihr das zu ver-wehren, schließlich haben wir nie eine normale Ehe ge-führt, wie du weißt.«
    Edward schüttelte den Kopf. »Du wußtest von Anfang an, daß das keine normale Ehe sein könnte. Ich habe dich damals gewarnt, daß es dir noch leid tun würde, daß es keinen Weg zurück gibt. Aber nein, du hast gesagt, es spielte keine Rolle, du hättest sowieso nie die Absicht gehabt zu heiraten.«
    »Ja, du hast mich gewarnt«, gab Jason zu. »Und damals spielte es auch wirklich keine Rolle. Aber kann man mich
    ewig
    für
    eine
    Entscheidung
    verantwortlich
    machen, die ich in meiner Jugend getroffen habe, als ich mir Sorgen um die Erziehung der beiden Kinder machte?«
    »Sie wünscht die Scheidung, nicht du, und sie sollte es wirklich besser wissen«, beharrte Edward.
    Anthony saß grinsend da und verfolgte das Wortgefecht der beiden älteren entzückt. James hatte die Arme verschränkt und sah so unbeteiligt aus wie immer. Edward war die Röte ins Gesicht gestiegen, so sehr erregte ihn das Thema. Er konnte ihn wohl nur noch beruhigen, indem er ihm noch etwas mehr vom wahren Sach-verhalt erzählte.
    »Sie hat einen Liebhaber, Eddie. Das hat sie zugegeben.
    Und sie will ihn heiraten.«
    Anthony blinzelte. »Frances hat was? O mein Gott, das ist stark«, und wieder brach er in lautes Gelächter aus.
    »Halt dich bitte zurück, mein Lieber«, sagte James zu Anthony. »So lustig ist das Ganze nun auch wieder nicht.«
    »Aber Frances? Seine Frances? Ich kann es mir einfach nicht vorstellen«, erwiderte Anthony. »Sie ist so ein schüchternes Mäuschen. Wer hätte gedacht, daß sie jemals den Mumm dazu hat ... Na, bei Jasons Temperament war es verdammt mutig von ihr, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und es ihm vor allem auch noch zu gestehen. Ich kann es wirklich nicht glauben, wirklich nicht.«
    Da es

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