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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 05. Zaertliche Suenderin
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ist, ein Lord, und ich habe mit eigenen Augen gesehen, was er mit Prostituierten macht. Er peitscht sie bis aufs Blut, so grausam, daß sie auf ewig entstellt sind.
    Es geht das Gerücht, daß er nur so Befriedigung finden kann.«
    »Ekelhaft.«
    »Da kann ich dir nur zustimmen. Um mir einen Gefallen zu erweisen, versucht Onkel James übrigens im Moment, den perversen Praktiken des Mannes das Handwerk zu legen.«
    »James? Und wie will er das machen?«
    »Ich – äh – ich habe ihn nicht gefragt.«
    Jason räusperte sich. »Nun gut. Bei ihm ist es vielleicht besser, man weiß es nicht. Aber, Derek ...«
    »Vater, es ging wirklich nicht anders«, unterbrach ihn Derek. »Mir fiel nichts anderes ein, um das Mädchen zu retten, als sie selbst zu kaufen. Und sie war wirklich unschuldig, deshalb bin ich verdammt froh, daß ich sie Ashford nicht ausgeliefert habe.«
    »David Ashford? Du meine Güte, ich hatte angenommen, daß ihn irgendeine Frau schon Vorjahren kastriert hat.«
    »Du weißt über ihn Bescheid?«
    »Ich habe Gerüchte gehört, damals, noch bevor er volljährig war – daß er zum Beispiel die weiblichen Dienstboten
    gequält
    haben
    soll.
    Natürlich
    konnte
    ihm nie etwas nachgewiesen werden. Dann gab es ein anderes Gerücht, daß jemand ihn angezeigt hat ...
    Es kam jedoch nie zu einer Verhandlung, da die be-treffende Frau sich weigerte, gegen ihn auszusagen.
    Es hieß damals, es habe ihn fast sein ganzes Vermögen gekostet, die Frau auszubezahlen. Ich kann mich noch gut erinnern, daß in meinem Club an dem Abend, als wir das hörten, Jubel ausbrach. Es war zumindest eine Art Bestrafung für ihn – wenn die Gerüchte denn stimmten.«
    Derek nickte. »Ich glaube schon, daß sie stimmten, aber mittlerweile ist er zu schlimmeren Quälereien überge-gangen.«
    »Und das Gericht kann nichts tun, weil keines seiner Opfer ihn anzeigt«, seufzte Jason.
    »Oh, er schützt sich mittlerweile recht wirkungsvoll«, sagte Derek. »Ich habe eins seiner Opfer aufgespürt, dieselbe Frau, bei der ich ihn mit der Peitsche erwischt hatte. Ich hatte gehofft, daß sie ihn anzeigen würde.
    Aber er bezahlt die Mädchen nicht nur hervorragend, er unterrichtet sie vorher auch über das, was er vorhat, und sie müssen ihre Einwilligung geben.«
    »Äußerst klug und zugleich schrecklich krank. Eine gefährliche Kombination. Aber James befaßt sich ja mit der Sache. Überlaß es nur ihm. Ich kann dir fast garantieren, daß er einen Weg findet, um diesen Mann davon abzuhalten, weitere Schandtaten zu begehen.«
    »Das hatte ich gehofft, vor allem, nachdem mir der Kerl wieder über den Weg lief und mir erklärte, daß ich ihm Kelsey gestohlen hätte, als ich ihn überbot, und jetzt wolle er sie wieder zurückhaben.«
    Jason zog eine Augenbraue hoch. »Willst du damit sagen, daß das Mädchen immer noch bei dir ist?«
    »Na ja, ich habe sie als Mätresse gekauft, und ich habe viel Geld für sie bezahlt.«
    »Wieviel Geld?«
    »Das möchte ich lieber nicht sa. .«
    »Wieviel?«
    Derek
    haßte
    diesen
    Du-gibst-es-jetzt-besser-zu-sonst-
    Ton. »Fünfundzwanzig«, murmelte er.
    »Fünfundzwanzig was?«
    Derek sank noch ein bißchen tiefer in seinen Sessel, bevor er zugab: »Fünfundzwanzigtausend – Pfund.«
    Jason schnappte nach Luft, würgte, öffnete den Mund, um etwas zu sagen, und schloß ihn gleich wieder. Er sank in den Stuhl hinter seinem Schreibtisch und raufte sich mit beiden Händen die Haare. Schließlich seufzte er und sah Derek finster an.
    »Ich habe dich wohl nicht richtig verstanden? Du hast nicht
    etwa
    gesagt,
    daß
    du
    fünfundzwanzigtausend
    Pfund für eine Mätresse bezahlt hast? Nein ...« Er hob die Hand, als Derek antworten wollte. »Ich möchte es nicht hören. Vergiß es.«
    »Vater, es gab keine andere Möglichkeit, Ashford daran zu hindern, das Mädchen zu kaufen«, rief Derek ihm ins Gedächtnis.
    »Ich kann mir wenigstens ein halbes Dutzend anderer Möglichkeiten vorstellen, einschließlich der, sie einfach dort herauszuholen. Wer hätte dich denn daran hindern sollen? Schließlich war die Versteigerung wohl kaum legal!«
    Derek lächelte über diese Erwiderung, die so typisch für die Malorys war. »Nun, der Besitzer, Lonny –
    schließlich hätte er dann keinen Gewinn gehabt.«
    »Lonny?« Jason runzelte kurz die Stirn, schlug die zweite Seite der London Times auf seinem Schreibtisch auf und wies auf die Schlagzeile. »Dieser Lonny vielleicht?«
    Derek beugte sich vor, um den Artikel kurz zu

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