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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 01. Das Geheimnis ihrer Liebe
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andere, und dort ist auch ein Bett für Thomas aufgestellt worden. Somit ist nur noch dieses Zimmer frei.«
    Er setzte sich auf die andere Bettkante und zog seine Stiefel aus. Reggie riß die Augen weit auf und starrte seinen breiten Rücken an. »Du hast vor, hier zu schlafen?«
    Das kam mit hoher Stimme über ihre Lippen. »Hier?«
    »Wo sollte ich denn sonst schlafen?« Er bemühte sich, seiner Stimme einen gekränkten Klang zu geben.
    »A ber .. . «
    Sie verstummte abrupt, denn er wirbelte zu ihr herum, und seine Nähe brachte sie aus der Fassung.
    »Stimmt etwas nicht?« fragte er. »Wir sind verheiratet, falls du das vergessen hast. Und ich versichere dir, daß du dich in einem Bett mit mir in absoluter Sicherheit wiegen kannst.«
    Mußte er sie schon wieder daran erinnern, daß er sie nicht mehr begehrte?
    »Du schnarchst doch nicht, oder?« fragte sie, weil ihr danach zumute war, gemein zu sein.
    »Ich? Ganz bestimmt nicht.«
    »Dann ist es ja nicht allzu schlimm, eine Nacht lang in einem Bett mit dir zu schlafen. Du wirst aber doch etwas anbehalten, nicht wahr?«
    »Ich kann einengende Kleidungsstücke nicht ausste-hen.«
    »Dann mache ich jetzt das Licht aus, wenn du nichts dagegen hast.«
    »Damit ich dich mit meiner Nacktheit nicht schockiere?
    Aber selbstverständlich.«
    Hatte sie Belustigung aus seiner Stimme herausgehört?
    Dieser Gauner. Sie würde ihn wohl einfach ignorieren müssen.
    Diesmal streckte sie beide Hände nach der Lampe aus -
    sie hatte nicht vor, sich von ihm vorwerfen zu lassen, sie sei angetrunken - aber dann fiel es ihr schrecklich schwer, die Bettdecke mit ihren Füßen wiederzufinden. Als sie es endlich geschafft hatte, war Nicholas ausgezogen und streckte sich ganz selbstverständlich unter derselben Decke aus. Sein Gewicht ließ seine Seite des Bettes so weit heruntersinken, daß Reggie sich an der Zudecke festhalten mußte, um nicht zu ihm zu rollen. Sie lag steif wie ein Brett da und bemühte sich, ihn bloß nirgends zu berühren.
    »Gute Nacht, meine liebe Ehefrau.«
    Reggie runzelte die Stirn. »Gute Nacht, Nicholas.«
    Es dauerte keine Minute, bis er schnarchte. Reggie gab einen angewiderten Laut von sich. Er schnarchte also nicht, oder? Wie sollte sie bei diesem Lärm schlafen? Sie wartete noch eine Minute ab, und dann schüttelte sie seine Schultern.
    »Nicholas?«
    »Hab ein Herz, Liebling«, murmelte er. »Einmal war genug für heute nacht.«
    »Einmal - oh!« keuchte sie, als sie verblüfft feststellte, wie er das gemeint hatte. Er hielt sie für eine andere Frau, und er glaubte, daß sie mit ihm schlafen wollte - wieder.
    Allein diese Vorstellung!
    Sie ließ sich mürrisch auf ihr Kissen fallen. Im nächsten Moment fing er wieder an zu schnarchen, aber sie biß nur die Zähne aufeinander. Nach ein paar Minuten drehte sich Nicholas zu ihr, und seine Hand landete erschrek-kend nah neben ihrer Brust. Ein Bein fiel über ihren Oberschenkel.
    Ihr schoß durch den Kopf, daß die Brust, die sich gegen ihren Arm preßte, nackt war, daß das Bein, das auf ihr lag, nackt war, daß... O Gott, wenn sie sich bewegte, konnte es passieren, daß er aufwachte, Doch gleichzeitig rief diese Nähe Gefühle in ihr wach, die sie besser vergessen sollte. Unter diesen Umständen konnte sie unmöglich schlafen.
    Sachte und behutsam versuchte sie, seine Hand von sich zu nehmen. Seine Reaktion bestand darin, nach ihrer Brust zu greifen. Sie riß die Augen weit auf. Ihr Atem ging schneller. Und er schlief weiter und merkte zum Glück überhaupt nicht, was er da tat.
    Noch einmal versuchte sie, sich zu befreien, seine Finger der Reihe nach von ihrer Brust zu lösen. Als seine Hand ihre Umklammerung gelockert hatte, bewegte sie sich aus eigenem Antrieb weiter, aber nicht dorthin, wo sie hätte liegen sollen. Seine Hand glitt langsam über ihren Bauch, über den Hügel zwischen ihren Beinen und wieder nach oben, um auf der anderen Brust liegenzublei-ben. In dem Moment bewegte sich sein Knie gerade so weit, daß es auf ihren Lenden zu liegen kam. Die Finger kosten ihre Brust.
    »Sehr schön.« Sein warmer Atem wurde gegen ihre Wange gehaucht, während er im Schlaf vor sich hin murmelte.
    Das Stöhnen rang sich aus ihrem tiefsten Innern, versetzte sie selbst in Erstaunen und bewirkte, daß sie glü-
    hend errötete. Das war doch verrückt. Er schlief! Wie konnte er diese Empfindungen in ihr erregen, wenn er schlief?
    Es war der Wein. Es mußte der Wein sein, denn sie hatte sich einen Moment lang

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