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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 07. Zaertlicher Raeuber
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einen Ehemann zu angeln.
    »Übrigens«, fügte James hinzu, »falls es Ihnen noch nicht klar ist: Emily ist diejenige, die all die Gerüchte in die Welt gesetzt und beständig zugespitzt hat. Ich würde nicht dazu raten, sie zu erschießen, aber ein gewisses Maß an Züchtigung würde ich doch empfehlen. Das Mädchen kann nicht nach Lust und Laune über die Zukunft anderer bestimmen. Meine Familie ist mit der Ihren fertig.
    Sorgen Sie dafür, dass dies so bleibt. Nach Ihnen, meine Herren«, schloss er, an seine Begleiter gewandt.
    Drew und William verließen den Raum; Andrew dagegen rührte sich nicht. »Gehen Sie nur, Mylord. Ich glaube, Lord Bascomb und ich haben noch einiges zu besprechen.
    Schließlich müssen wir Emilys Ruf wiederherstellen.«
    »Das kann ich auch allein, vielen Dank«, versetzte Emily schnippisch und stolzierte ebenfalls zur Tür hinaus.
    James sah Andrew stirnrunzelnd an. Das Lächeln, das er zur Antwort bekam, sagte ihm, dass Andrew trotzdem bleiben wollte. Der Junge musste wirklich verliebt sein, wenn er das Mädchen immer noch wollte, obwohl er soeben aus allernächster Nähe Zeuge ihrer Schauspielerei und ihrer Launen geworden war.

Kapitel 37
    m gleichen Morgen war Danny gerade dabei, in der A oberen Etage von Jeremys Haus Staub zu wischen, als das Geschrei und Gebrüll anhob. Danny dachte zu-nächst, es handelte sich um eine Schlägerei draußen auf der Straße; so hörte es sich nämlich an, denn sie vernahm anfeuernde Rufe und schrille Schreie. Als ihr klar wurde, dass der Lärm aus dem Zimmer direkt unter ihr kam, stürzte sie nach unten, um nachzusehen, was los war.
    Das Geschrei führte sie in die Küche. Dort stand Claire, die einen Topf in der Hand hielt, als wäre es eine Waffe.
    Carlton war ebenfalls zugegen und schwang einen Besen hoch über die Schulter. Danny hätte geglaubt, zwischen den beiden gäbe es einen ernsthaften Krach, wenn ihr nicht aufgefallen wäre, dass sie einander gar nicht gegen-
    überstanden. Schließlich war da noch Mrs Appleton, die den ganzen Wirbel jedoch ignorierte; sie stand einfach am Herd und gab ein paar Gewürze zu dem Eintopf, den sie zum Mittagessen kochte.
    Carlton bückte sich und spähte unter den Schrank.
    Claire schaute sich hektisch in der ganzen Küche um, als ob sie etwas suchte.
    »Was ist denn los?«, erkundigte sich Danny, die sich fragte, ob sie wohl auch zu einer Waffe greifen sollte.
    »Hier drin ist eine Ratte«, erklärte Claire. »Ich habe sie in der Speisekammer entdeckt; dann ist sie in die Kü-
    che geflitzt.«
    »Eine Ratte? In so einer feinen Gegend?«, sagte Danny zweifelnd.
    »Das ist nichts Neues, mein Kind«, bemerkte Mrs Appleton mit einem Blick über die Schulter. »Die Vie-cher sind überall, wo es etwas zu essen gibt, und wir haben jede Menge Vorräte.«
    »Und der Duft von deinen Speisen würde sie sogar von den Docks bis hierher locken, Mädchen«, sagte der Butler Artie fröhlich, als er hinter Danny die Küche betrat.
    Das brachte die Köchin tatsächlich zum Erröten.
    Danny hatte sich noch nicht von ihrem Erstaunen darü-
    ber erholt, als Claire rief: »Da! Sie ist hinter der Spüle.«
    Carlton sprang in die angegebene Richtung und stieß seinen Besen unter das lange Küchenmöbel, um die Ratte herauszufegen. Das funktionierte, doch der Nager flitzte sogleich in sein nächstes Versteck, unter den gro-
    ßen gusseisernen Herd, vor dem Mrs Appleton stand.
    Die Köchin bewegte sich nicht, sondern rührte weiter in ihrem Eintopf, was es Carlton schwer, aber nicht unmöglich machte, seinen Besen unter den Herd zu schieben.
    »Hört auf«, sagte Danny, doch niemand schenkte ihr Beachtung.
    Claire machte immer neue Vorschläge und warnte Carlton, er solle bloß nicht noch einmal daneben hauen – er hatte versucht, die Ratte mit dem Besen zu er-schlagen, als sie zum Herd hinüberrannte. Artie lachte herzhaft über die Verrenkungen des Lakaien.
    Danny wollte die anderen gerade erneut warnen, doch die Unterkante des Herdes befand sich so hoch über dem Boden, dass der Nager sich darunter nicht sicher fühlte, schon gar nicht, da Carlton schon wieder mit dem Besen herumfuhrwerkte. Diesmal sauste die Ratte mitten in die Küche. Carlton richtete sich auf und hob den Besen hoch über den Kopf, um zuzuschlagen. In diesem Augenblick stürzte Danny sich auf ihn und riss ihn mit sich zu Boden.
    »Du hast die Ratte verfehlt, Danny«, verkündete Artie kichernd.
    »Die wollt ich ja gar nicht treffen«, versetzte Danny und

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