Malory
zwar nicht gerade, dazu war sie zu pummelig; doch alles in allem war sie nun ein hübsches Mädchen, das ohne Weiteres anziehend auf Männer wirken konnte.
In erster Linie war Danny diejenige gewesen, die Claires Panzer geknackt hatte, und sie war ziemlich stolz darauf. Am Abend zuvor hatten sie Stunden zuerst in Dannys, dann in Claires Zimmer zugebracht und unter Plaudern und Lachen eine neue Claire hervorgezaubert.
Das hatte sie fest zusammengeschweißt. Danny spürte, dass sie eine gute Freundin gewonnen hatte, und erst jetzt merkte sie, wie sehr sie eine solche vermisst hatte, seit sie von zu Hause fortgegangen war. Jemanden, mit dem man wichtige Dinge besprechen, Triumphe und Niederlagen teilen konnte.
»Kinder, ihr müsst wieder an die Arbeit«, mahnte Mrs Appleton eingedenk der Tatsache, dass der Herr des Hauses immer noch in der Küche stand. »Ihr könnt ein andermal mit Dannys Haustier spielen.«
Danny verdrehte die Augen und machte sich auf den Weg zu ihrem Zimmer, um Twitch wieder in seine Kiste zu stecken. Er musste sich in seiner neuen Umgebung inzwischen recht wohl fühlen, sonst hätte er sich auf seiner Entdeckungsreise nicht aus ihrem Zimmer hinausgewagt, der kleine Angsthase. Sie rechnete nicht damit, dass Jeremy ihr vor aller Augen folgen würde, doch sie nahm sich vor, später mit ihm über seinen Eifersuchtsanfall zu reden. Es war wirklich ungeschickt von ihm, den anderen so unverhohlen zu demonstrieren, dass er ihr Geliebter war. Nicht, dass einer von ihnen das noch nicht vermutet hätte – na ja, vielleicht abgesehen von Mrs Appleton. Trotzdem hätte er ebenso gut zu Carlton sagen können: »Finger weg, sie gehört mir.«
Vorhin in der Küche hatte sie sich ziemlich darüber geärgert; rückblickend fand sie Jeremys zur Schau gestellte Besitzansprüche jedoch prickelnd. Vielleicht machte er sich doch mehr aus ihr als aus den anderen.
Ebenso gut konnte es allerdings sein, dass er bei all seinen Frauen so eifersüchtig reagierte.
Leider war das wohl die wahrscheinlichere Variante.
Die meisten Männer gingen schließlich an die Decke, wenn ein anderer der Frau, mit der sie gerade liiert waren, offenkundige Avancen machte. Sie wäre schön dumm, wenn sie mehr daraus machen wollte als es war, nämlich purer männlicher Instinkt.
»Du hast nicht noch andere Haustiere hier drin, oder?
Schlangen? Spinnen? Weitere Ratten?«
Als Danny herumfuhr, sah sie Jeremy mit verschränkten Armen und gekreuzten Beinen an ihrem Türrahmen lehnen. Also war er ihr doch gefolgt, und auch das passte ihr ganz und gar nicht. Auf seine Frage gab sie patzig zur Antwort: »Er ist keine Ratte, nur eine ziemlich fette Maus.«
»Wenn du das sagst, Liebes.«
»Und er ist ein Feigling.«
»Ich glaube, das sind alle Ratten, wenn Geschöpfe, die hundertmal größer sind als sie selbst, mit einem Besen auf sie losgehen.«
Danny grinste. »Wahrscheinlich hast du Recht.«
Als Jeremy von der Tür wegtrat, schnappte Danny nach Luft. Seine entspannte Haltung war trügerisch gewesen. Nun erst sah sie die Glut in seinen Augen, die In-tensität. Sie hatte das dumpfe Gefühl, als hätte er sich noch nicht von seinem Eifersuchtsanfall erholt. Und der feste Griff, mit dem er ihren Kopf umklammerte, bevor er sie küsste, lieferte den Beweis dafür.
Er tat ihr nicht weh, ganz und gar nicht, doch überwäl-tigte er sie mit seiner Leidenschaft. Seine Zunge wütete regelrecht in ihrem Mund, und seine Hände glitten herab, um sie hochzuheben und an seinen Körper zu pressen, sodass sie seine Erregung spüren konnte. Seine Ag-gressivität war beinahe Furcht einflößend, aber es war auch aufregend, dass er sie so begehrte. In Danny ent-fachte es eine ganz ähnliche Kühnheit. Sie legte die eine Hand fest an Jeremys Hinterkopf, während sie die andere seinen Rücken hinunterwandern ließ, bis sie kurz vor der Rundung seines Gesäßes innehielt, um ihn noch enger an sich zu ziehen.
Mit einem lustvollen Stöhnen riss er ihr den Rock hoch, schob seine Hand hinten in ihr Höschen und schloss die Finger um sie, bis er ihre feuchte Wärme spürte. O Gott, jetzt stieß er die Finger in sie hinein, wieder und wieder; sein Handrücken presste sich zwischen ihre Backen, und gleichzeitig rieb er vorn seine erregte Männlichkeit an ihr. Danny wurde von sinnlichen Empfindungen so überwältigt, dass sie aufschrie und binnen wenigen Augenblicken zum Höhepunkt kam. Wenn Jeremy sie nicht weiterhin so fest an sich gepresst hätte, wäre sie zu
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