Malory
gemacht.« Er biss in die Spitze ihres Mittelfingers. »Und es ist ein wenig frustrierend – nein, ziemlich frustrierend, wenn ich es mir recht überlege.«
Inzwischen schaute Danny zu ihm auf und sagte ein wenig außer Atem: »Das ist doch Humbug.«
»Woher willst du das wissen, wenn du selbst vermutlich noch nie ein solches Bedürfnis gehabt hast?«
»Habe ich doch«, räumte Danny ein. »Jedes Mal, wenn ich früher etwas sah, das ich gern gehabt hätte, dachte ich mir, das würde Lucy bestimmt auch gefallen.
Das lag natürlich daran, dass sie mir so wichtig war. Sie war mir wie eine Mutter, eine Schwester und eine beste Freundin. Versuchst du also, mir auf deine umständliche Lackaffen-Art zu sagen, dass ich dir etwas bedeute?«
»Ach du lieber Himmel, wenn du das immer noch nicht begriffen hast, drehe ich dir den Hals um. Oder noch besser . . . «
Jeremy zog sie höher, bis sie in seiner Armbeuge lag, und senkte seinen Mund auf den ihren, den er ausgiebig und hingebungsvoll erkundete, mit einer drängenden Leidenschaft, die er nicht mehr zügeln konnte. Er liebte es, Danny zu schmecken, sie zu berühren, zu spüren, wie sie in seinen Armen erbebte, so wie jetzt. Er begann, ihr die Bluse aufzuknöpfen, doch seine Finesse ließ ihn im Stich, sodass er stattdessen ihre Brust durch den Stoff hindurch umfasste. Danny legte ihm die Hand auf die Wange, was ihn noch mehr entflammte, doch ihr Stöhnen . . .
Mit dem allerletzten Fünkchen seines Willens riss Jeremy sich von ihren Lippen los. »Verdammt! Wenn uns in dem Gasthof in der Nähe nicht ein bequemes Bett winkte, würde ich dich gleich hier auf der Wiese lieben.
Ich glaube, wir sollten besser gehen, Liebes, wirklich.«
Kapitel 40
s war schon fast dunkel, als sie die Überreste ihres E Picknicks zusammenpackten und wieder in Jeremys Kutsche stiegen. Der letzte Schimmer des Sonnenunter-gangs versteckte sich hinter einer dichten Wolkenbank und hinter den Bäumen entlang der Straße. Ohne diese Bäume, die als eine Art Zaun fungierten, wären sie wo-möglich von der Straße abgekommen, da die Kutsche nicht für Ausflüge aufs Land gebaut war, zumindest nicht für solche in der Dunkelheit.
Wenigstens diente ihnen der hell erleuchtete Gasthof in der Ferne als Leuchtfeuer, und als sie endlich dort ankamen, löste sich Jeremys Anspannung wieder.
Er erwähnte nicht, was draußen auf der Straße alles hätte passieren können, dort, wo sich überall Wegelagerer herumtrieben und wo sie beim geringsten Abwei-chen vom Weg im Graben hätten landen können.
Arm in Arm gingen sie nach oben auf ihr Zimmer.
Danny hatte nicht gefragt, warum sie in einem Gasthof übernachteten, anstatt nach London zurückzukehren, und auch nicht, warum Jeremy nach nur einem Zimmer für sie beide verlangt hatte. Über die Gefahren der Straße wusste sie wahrscheinlich genug, doch was das Zimmer betraf, so war sie entweder genauso wild auf das Liebesspiel wie er, oder sie dachte sich, hier draußen auf dem Lande, wo niemand sie kannte, müsste man es mit dem Anstand nicht so genau nehmen.
Was nicht ganz stimmte. Der Gastwirt erkannte Jeremy und sprach ihn mit Namen an. Im Laufe der Jahre war Jeremy oft genug bei ihm zu Gast gewesen, sodass der Mann sich an ihn erinnerte. Einer der anderen Gäste in der Wirtsstube erkannte ihn ebenfalls, so schien es zumindest. Eigentlich starrte er aber vielmehr Danny an, und zwar mit einem Gesichtsausdruck, als hätte er soeben einen Engel erblickt – oder ein Gespenst.
Jeremy und Danny bemerkten jedoch nichts davon. Er schloss die Tür hinter ihnen. Die Lampen anzuzünden konnte warten, sich vollständig auszuziehen ebenfalls.
Jeremy stieß Danny regelrecht aufs Bett und küsste sie so leidenschaftlich, dass sie kein Wort des Protests hätte hervorbringen können. Das versuchte sie allerdings auch gar nicht, ja Jeremy war sich nicht einmal sicher, wer von ihnen beiden von brennenderem Verlangen erfüllt wurde.
Danny fand Jeremys Unbeherrschtheit unglaublich erotisch. Er zerrte sich die Jacke von den Schultern und schleuderte sie beiseite. Danny hatte ihre über dem Arm getragen und ließ sie fallen, als Jeremy sie aufs Bett stieß.
Er riss die Manschetten seines Hemds auf und zog es sich einfach über den Kopf. Rasch knöpfte Danny sich die Bluse auf, da sie befürchtete, dass Jeremy diese sonst zer-fetzen würde. Ihr Unterkleid schob er lediglich herunter; dann packte er ihre Brüste und vergrub stöhnend das Gesicht zwischen ihnen, bevor er an
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