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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 07. Zaertlicher Raeuber
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einmal verletzt hatte, der ihr Leben aus den Fugen gebracht und ihr die Erinnerung geraubt hatte! In dem Gasthof hatte sie ihn nicht wiedererkannt, doch jetzt war ihr sonnenklar, dass er der Unbekannte aus ihrer Vergangenheit war. Und er versuchte immer noch, sie umzubringen ...
    Sie konnte sich nicht richtig bewegen, da die Laken sie behinderten, doch es gelang ihr, dem zweiten Knüp-pelhieb auszuweichen, den sie dann auf das Kissen neben sich knallen hörte. Sie strampelte unter der Decke, um ihre Füße zu befreien, denn der nächste Schlag würde sie mit Sicherheit treffen, wenn es ihr nicht gelang, sich aus dem Bett zu rollen. Doch sie hatte Angst, sich dabei noch mehr in die Laken zu verwickeln und völlig hilflos zu sein, sodass ihre einzige wirkliche Chance darin bestehen würde, mit dem Kerl zu kämpfen und ihm den Knüppel abzuringen.
    Sie drehte sich um, da sie versuchen wollte, den nächsten Hieb abzufangen, doch plötzlich war Jeremy da und schleuderte den Angreifer zu Boden. Wieder und wieder schlug er mit den Fäusten auf ihn ein; so hatte Danny ihn noch nie gesehen. Er schien entschlossen zu sein, den Kerl mit bloßen Händen umzubringen.
    »Ich glaube nicht, dass er davon noch etwas spürt«, sagte sie.
    Jeremy warf ihr über die Schulter einen Blick zu. Er hatte den Mann am Kragen vom Boden hochgehoben, sodass jeder Fausthieb mitten in seinem Gesicht landete.
    Nun ließ er ihn fallen und kam an Dannys Seite. Er hob ihr Kinn an und betrachtete prüfend ihr Gesicht. Geradezu panisch verlangte er Auskunft: »Wo hat er dich getroffen?«
    »Am Kopf, aber ich glaube, ich habe den Schlag zum größten Teil abgewehrt. Zum Glück hatte ich gerade den Arm gehoben, um das Kätzchen von meiner Wange wegzuziehen.«
    Daraufhin untersuchte Jeremy ihren Kopf und fand die kleine Beule, die sich bildete. Danny zuckte zusammen, als er die Stelle anfasste, sagte aber nichts. Die Beule begann zu pochen, allerdings nicht sehr stark. Ehrlich gesagt tat ihr Unterarm mehr weh.
    »Es ist keine offene Wunde«, erklärte Jeremy. »Wahrscheinlich wirst du aber ein, zwei Tage lang unter Kopfschmerzen leiden. Wir müssten eigentlich Eis im Haus haben, das wir darauf legen können. Ich lasse Artie welches holen, nachdem er den Halunken hier fortgeschafft hat.«
    Er ging zur Tür, um den Butler zu rufen, kam jedoch sofort wieder zurück zum Bett und setzte sich endlich neben Danny, um sie in die Arme zu nehmen. »Ich glaube einfach nicht, was gerade passiert ist«, sagte er. »Aber du bist in Ordnung, oder? Sag mir, dass dir nichts fehlt.«
    »Mir geht es gut. Aber woher hast du gewusst, dass der Kerl hier war?«
    »Ich wusste es gar nicht. Irgendein Geräusch hat mich geweckt; wahrscheinlich hat der Schuft die Zimmer im ersten Stock geplündert. Als ich dann wach war, stellte ich mir vor, wie warm und kuschelig du in deinem Bett liegen würdest, und fand, dass es in meinem Bett ziemlich einsam war. Amy muss doch Recht gehabt haben.
    Der Kerl hat uns von dem Gasthof an verfolgt.«
    »Mich hat er verfolgt«, berichtigte ihn Danny. »Wenn er oben war, dann nur, um mich zu finden. Es ist derselbe, der schon versucht hat, mich umzubringen, als ich ein Kind war, und derselbe, der meine Eltern ermordet hat.«
    Jeremy starrte sie ungläubig an. »Und das hast du nicht gemerkt, als du ihn im Gasthof gesehen hast?«
    »Nein. Dort habe ich ihn nicht wiedererkannt; erst, als ich ihn vorhin sah, wie er den Knüppel über dem Kopf schwang. Ich hätte allerdings wissen müssen, dass er in jener Nacht nicht gekommen war, um uns auszurauben. In letzter Zeit, seit ich hier ins Villenviertel gezogen bin, hatte ich öfters das Gefühl, verfolgt zu werden, aber es war mir gelungen, den Kerl wieder abzuschütteln.«
    »Bis er dich in dem Gasthof gesehen hat und uns zu-rück nach London gefolgt ist?«
    »Sieht ganz so aus.«
    »Glaubst du, er wollte nur auf Nummer sicher gehen, weil er wusste, dass du ihn wiedererkennen könntest?«
    »Das konnte ich doch gar nicht. Bis heute Nacht hatte ich überhaupt keine Erinnerung an ihn.«
    »Aber das konnte er nicht wissen, oder?«
    »Nein. Pass auf!«, schrie Danny plötzlich, als der Schurke hinter Jeremys Rücken auftauchte.
    Jeremy fuhr herum, doch auf Dannys Warnung hin musste der Kerl es sich anders überlegt haben: Anstatt sie erneut anzugreifen, stürzte er zur Tür hinaus – und prallte, dem Schimpfen des Butlers nach zu urteilen, heftig mit Artie zusammen. Jeremy eilte zur Tür, wies Artie an, den Kerl

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