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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 07. Zaertlicher Raeuber
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zu schnappen, und kehrte wieder zu Danny zurück.
    Solange der Verrückte noch im Haus war, würde er sie nicht allein lassen. »Artie wird ihn fassen. Wenn es sein muss, kann er ziemlich hart sein.«
    Danny befürchtete, dass Jeremys Vertrauen in den Butler nicht ganz gerechtfertigt sein könnte, bis Artie zu-rückkam und verkündete: »Er ist tot.«
    »Verflucht noch mal, Artie«, beschwerte sich Jeremy.
    »Ich wollte ihn befragen, nicht beerdigen.«
    »Ich hab ihn nicht getötet«, erwiderte Artie achselzuckend. »Er ist durch das Fenster rausgehechtet, das er eingeschlagen hatte, um ins Haus zu gelangen. Dabei ist er auf einer scharfen Glasscherbe gelandet.«
    Danny begann zu weinen, allerdings ganz leise und mit abgewandtem Gesicht, damit die Männer nichts davon bemerkten. Glücklicherweise verschwand Jeremy mit Artie, um sich um den Toten zu kümmern und die Polizei zu benachrichtigen. Dadurch hätte Danny eigentlich Zeit gehabt, ihre Fassung wiederzugewinnen, doch es gelang ihr nicht. Die Tränen strömten ihr nur so über die Wangen, denn ihr war zu spät klar geworden, dass der Kerl ihr hätte sagen können, wer sie war. Nun konnte er das nicht mehr.

Kapitel 44
    u
    kommst
    mit
    mir,
    basta«,
    sagte
    Jeremy.
    D »Du wirst ziemlich lächerlich, wenn du dir Sorgen machst, Mann«, entgegnete Danny. »Der Kerl war ein Einzeltäter. Niemand wird mehr hier einbrechen und versuchen, mich umzubringen.«
    »Das weißt du nicht genau, oder hast du dich an noch mehr erinnert?«
    Sie waren in Jeremys Schlafzimmer, wo Jeremy seine Sachen für die Wochenendgesellschaft bei Lord Crandle packte. Am Morgen hätte er sich den Ausflug beinahe selbst ausgeredet, solche Angst hatte er immer noch um Danny. Doch dann hatte er erwähnt, dass Crandle dafür bekannt war, nicht viele Gesellschaften zu geben, nur ein paar pro Saison. Es konnte also eine ganze Weile dauern, bis Jeremy erneut so eine perfekte Gelegenheit bekam, Heddings zu beobachten und ihn hoffentlich bei einer Missetat zu ertappen. Danny musste Jeremy noch einmal davon überzeugen, dass es ihr gut ging und er ih-retwegen nicht seine Pläne ändern sollte.
    Sie dachte schon, dies wäre ihr gelungen, da Jeremy eingewilligt hatte zu fahren. Anscheinend war er sich aber doch nicht ganz sicher, denn soeben hatte er sie in sein Zimmer gebeten, um ihr mitzuteilen, dass sie ihn begleiten werde.
    »Nein, ich habe mich an nichts anderes erinnert«, be-antwortete sie Jeremys Frage. Doch sie wunderte sich immer noch darüber, dass ihr Name ihr wieder eingefallen war, nicht vollständig, nur der Vorname. Das war an diesem Morgen geschehen, kurz nachdem Jeremy und sie eng umschlungen aufgewacht waren. »Ich heiße Danette«, hatte sie plötzlich hervorgestoßen, und dann hatte sie lachen müssen. »Was ganz anderes als Danielle, he? Aber nenn mich bloß nicht so. Es klingt mir viel zu fremd.«
    »Ich finde es eigentlich ganz hübsch«, hatte Jeremy widersprochen.
    »Tja, Pech für dich. Es ist mein Name, und ich vergesse ihn lieber wieder.«
    Doch das würde sie natürlich nicht tun. Und nun hatte sie auch die Hoffnung, dass sich weitere Erinnerungs-lücken schließen würden. Weil sie noch einen Schlag auf den Kopf bekommen hatte? Oder weil sie Auge in Auge mit ihrem schlimmsten Albtraum dagestanden hatte?
    Was auch immer der Grund war, sie war nun zuversichtlich, dass ihr noch mehr wieder einfallen würde.
    »Auf jeden Fall kommst du mit mir«, beharrte Jeremy.
    »Oder putzt du lieber das Haus, als auf Gesellschaften zu gehen?«
    Für seine Logik hatte Danny nur ein verächtliches Schnauben übrig. »Ich bin lieber realistisch, falls du nichts dagegen hast. Ich gehöre nicht auf solche Gesellschaften, und das weißt du auch. Denk doch nur an den Aufstand, den du gemacht hast, als ich auf den Ball gehen sollte.«
    »Aber das hast du doch ausgezeichnet hinbekom-men.«
    »Ach ja? Und was hat das mit einer weiteren Gesellschaft zu tun? Außerdem habe ich dafür gar nichts anzuziehen. Ich habe nur das eine Ballkleid ...«
    »... das es bestens tun wird.«
    »Für beide Tage? Ihr Adligen würdet doch lieber tot umfallen, als zwei Tage hintereinander dieselben Kleider anzuziehen, Mann.«
    »Leider ist unterwegs unser ganzes Gepäck in den Fluss gefallen. Das Kleid wird in dem einzigen Koffer gewesen sein, der gerettet werden konnte. Dafür wird jeder Verständnis haben.«
    Danny starrte ihn an; dann lachte sie. »Wer würde diesen Humbug glauben?«
    »Jeder, dem ich davon erzähle.

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