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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 07. Zaertlicher Raeuber
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möbliert.«
    Die junge Frau verschwand im hinteren Teil des Hauses. Danny rührte sich nicht vom Fleck; sie staunte immer noch über die Worte, die aus ihrem eigenen Mund gekommen waren. Genau so hatte sie früher geredet! Bis Lucy darauf bestanden hatte, dass sie die Gossensprache erlernte, wenn sie mit der Bande überleben wollte. Also hatte sie gelernt, wie Lucy zu sprechen, und zwar so gründlich, dass sie in all den Jahren nie wieder anders geredet hatte.
    Es war für Danny nicht mehr normal, sich so gewählt auszudrücken. Sie wusste nicht einmal, warum sie es soeben getan hatte. Weil sie in einem vornehmen Haus war? Weil sie gehört hatte, wie sich eine Hausangestellte beklagte – in gepflegter Sprache? Offenbar hatte sie die junge Frau jedoch dadurch so für sich eingenommen, dass sie allein im Salon bleiben durfte.
    Was Malory betraf, so gab sie ihm genau zehn Minuten, um sein Liebesspiel zu beenden. In den letzten paar Tagen war sie zu oft hungrig gewesen, um nun einen Augenblick länger auf den überheblichen jungen Lord zu warten.

Kapitel 12
    ch war angenehm überrascht, dir so früh am Morgen I über den Weg zu laufen«, sagte Mary Cull, als sie sich faul in dem dick gepolsterten Sessel an Jeremys Bett zu-rücklehnte. »So unerwartet. Ich war mir sicher, dass ihr jungen Wüstlinge bis in die Puppen schlaft, da ihr doch die ganze Nacht aufbleibt, um euch zu amüsieren.«
    Jeremy lächelte sie an, während er ihr zu Füßen kniete und ihr die Schuhe auszog. Mary war eine noch recht junge Witwe, die jüngste, die er jemals verführt hatte.
    Der alte Lord Cull war in ihrer Hochzeitsnacht verstor-ben. War wohl zu anstrengend für den alten Knaben gewesen, hatten die meisten Leute vermutet.
    Mary war keine Schönheit, doch sie war ganz hübsch mit ihren blauen Kulleraugen und dem dunkelblonden Haar. Und sie war dem Liebesspiel so zugetan, dass sie nun regelmäßig mehrere Herren bei sich zu Hause empfing. Jeremy gehörte nicht zu ihren »Stammgästen«, auch wenn er mittlerweile bereits dreimal eingeladen worden war und jedes Mal großes Vergnügen daran gehabt hatte.
    Als er Mary heute zufällig getroffen hatte, waren sie nä-
    her an seinem Haus gewesen als an ihrem, und da es noch so neu war, konnte Jeremy auch gleich vorgeben, er wolle ihr das Anwesen zeigen. Natürlich hatten sie sich nicht großartig mit einer Hausführung aufgehalten, sondern waren geradewegs nach oben in sein Schlafzimmer gegangen.
    »Ich musste heute Morgen etwas mit meinem Onkel Edward besprechen«, erklärte Jeremy.
    »Familienangelegenheiten?«
    »Nein, ich verwalte verschiedene Kapitalanlagen unserer Familie, darunter auch eine meiner eigenen.«
    Mary war überrascht. »Du? Du als Geschäftsmann? Du beliebst zu scherzen.«
    »Nein, keineswegs. Ich habe festgestellt, dass ich Freude an der Verwaltungstätigkeit habe. Würde allerdings nicht im Traum daran denken, Kapitalanlagen auszuwählen. Das überlassen wir meinem Onkel, der ein Händchen dafür hat, nur Gewinner herauszupicken.«
    »Du versetzt mich in Erstaunen, Jeremy. Du bist, ehrlich gesagt, der attraktivste Mann in ganz London, und das weißt du auch. Deine Familie ist unglaublich reich.
    Wie so viele deiner Art brauchst du nicht zu arbeiten.
    Warum um alles in der Welt solltest du es dann tun?«
    »Gemach, gemach, meine Liebe. Ich betrachte das nicht als ›Arbeit‹, sondern als etwas, das mir Freude macht. Ein großer Unterschied, findest du nicht?«
    »Eigentlich nicht.« Mary lächelte verschmitzt. »Aber was immer dir Vergnügen bereitet ...«
    So etwas durfte man zu einem Schürzenjäger wie Jeremy Malory nicht sagen, wenn man sich mit ihm unterhalten wollte. In seinen Augen zeigte sich sofort ein be-gehrliches Flackern, und seine Hände schoben sich unter Marys Rock. Sie bekam Herzklopfen, doch als sie einen Blick auf sein Bett warf, das ihrer beider erklärtes Ziel war, runzelte sie die Stirn.
    »Dieses Zimmer ist viel zu ... junggesellisch. Gibt es das Wort überhaupt, Liebster? Na, egal.« Sie seufzte.
    »Ich wünschte wirklich, du wärst mit zu mir gekommen.
    In meinem eigenen Schlafzimmer fühle ich mich viel wohler.«
    Marys Rock schob sich über ihre Schenkel, als Jeremys Hände weiterwanderten und er ihre Hüften näher an sich heranzog, bis sie beinahe in dem Sessel lag und ihre Beine Jeremys Leib umschlangen. »Tu einfach so, als wäre es dein Bett.«
    Mary lachte. »Es sieht aber ganz anders aus, das weißt du doch. Wo sind die Satinlaken, die dicken

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