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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 07. Zaertlicher Raeuber
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Ich würde dich gern als meine Mätresse einstellen. Ich finde dich recht unterhaltsam; das gebe ich gern zu. Wir dürften also beide eine Weile unser Vergnügen daran haben.«
    Dannys Wangen waren hochrot, diesmal nicht vor Verlegenheit, sondern vor Wut. »Vergessen Sie’s, Mann.
    Ich will anständige Arbeit, und Sie geben mir welche, oder ich statte Lord Heddings einen Besuch ab. Der stellt mich bestimmt ein, wenn ich ihm dafür stecke, wo seine Juwelen abgeblieben sind.«
    Nun wurde der Lackaffe seinerseits rot vor Zorn. »Das ist absurd. Du kennst die einfachsten Regeln des Anstands nicht und hast keine Ahnung davon, wie ein Haushalt wie dieser geführt wird. Außerdem sprichst du wie ein Gassenjunge«, sagte er verächtlich.
    »Ich kann auch richtig sprechen«, erwiderte Danny langsam. Um sich gewählter auszudrücken, musste sie allerdings sehr überlegen, da sie noch nicht daran gewöhnt war. Leicht würde es nicht sein, vor allem, wenn sie wü-
    tend oder nervös war, was in Malorys Gegenwart beständig der Fall zu sein schien. Nach fünfzehn Jahren war ihr der Jargon der Straße einfach viel vertrauter.
    Es war ihr gelungen, Malory zu verblüffen, allerdings nur für einen Moment. »Du kannst also die Besserge-stellten nachäffen? Aber du kannst dich nicht benehmen wie sie, oder? Wie willst du es anstellen, hier zurecht-zukommen, ohne dich und das ganze Haus zu blamie-ren?«
    »Indem ich lerne. Ja, Sie haben richtig gehört. Ich werde die Arbeit erlernen und auch, wie ich mich zu benehmen habe.«
    »Aber warum?«, fragte Malory außer sich. »Wozu willst du dir all diese Mühe machen? Du taugst doch viel eher zum ...«
    Danny holte zum Schlag aus. Malory duckte sich, doch wahrscheinlich hatte er begriffen, dass sie für heute die Nase voll davon hatte, beleidigt zu werden. Um ganz sicherzugehen, entgegnete sie heftig: »Weil ich einen ehrbaren Ehemann und einen Haufen Kinder will. Das ist mein Ziel, Mann. Eine gute Anstellung finden, einen Ehemann, und dann eine Familie gründen, in genau dieser Reihenfolge. Und wenn Sie mir beim ersten Teil davon nicht helfen, gibt’s ganz gewaltigen Ärger!«
    »Verflucht noch mal«, knurrte Malory zurück, um so-dann höhnisch zu fragen: »Was willst du also gern sein?
    Lakai, nehme ich an?«
    Schon wieder versuchte er, sie zu verletzen, und traf dabei ziemlich genau ins Schwarze. Oder wollte er nur unterstreichen, wie schwer ihre selbst gewählte Aufgabe zu erfüllen sein würde? Passte sie wirklich in die Welt dieses gut aussehenden Adligen, wenn auch nur als sein Hausmädchen?

Kapitel 13
    eremy war so außer sich vor Zorn, dass er sich kaum zu Jbeherrschen vermochte. Es war völlig ungewöhnlich für ihn, auf eine Frau wütend zu sein, aber Erpressung!
    Verflucht noch mal, das hätte selbst einen Heiligen zur Weißglut gebracht.
    Er konnte nicht fassen, dass Danny zu solchen Mitteln griff, doch er hätte es wissen müssen. Schließlich war sie ziemlich clever. Auch das hätte er bei jemandem aus den Armenvierteln nicht erwartet, aber sie hatte es bewiesen, als sie sich und ihn bei Heddings aus einer brenzli-gen, sogar etwas gefährlichen Situation gerettet hatte.
    Der Gedanke, dass er ihr dafür noch etwas schuldig war, besänftigte ihn ein wenig, aber wirklich nur ein wenig.
    Es war absurd. Er konnte bestens mit Frauen umgehen – wo also blieb seine verdammte Finesse bei dieser Evastochter? Aber er sollte das Ganze positiv sehen. Nun da Danny mit ihm unter einem Dach leben würde, zweifelte er nicht daran, dass er sie über kurz oder lang auch in sein Bett bekommen würde.
    Was Frauen betraf, war Jeremy absolut von sich überzeugt. Und dieses Exemplar war recht außergewöhnlich, reizend in ihrer Männerkleidung, erstaunlich groß gewachsen, einfach hinreißend mit ihren großen, veilchenblauen Augen, und kein bisschen empfänglich für seinen Charme – noch nicht.
    Aber sie fand ihn attraktiv. Verdammt, er merkte doch genau, wenn eine Frau sich zu ihm hingezogen fühlte. Allerdings zeigte sie ihm bei jeder Gelegenheit, dass dies keine Rolle spielte. »Rühr mich nicht an, komm mir nicht einmal nahe«, lautete ihre unterschwellige Botschaft.
    War das ein Grund für seinen Zorn? Auch das wäre ein Novum für ihn. Nein, er konnte es einfach nicht ausstehen, erpresst zu werden, noch dazu von einer Frau, mit der er viel lieber ins Bett gehen wollte. Verflucht!
    Er seufzte. Damit riss er Danny aus ihren Gedanken und bekam zu hören: »Ich nehme die Stelle als

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