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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 07. Zaertlicher Raeuber
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Bedienstete wieder sichtbar.
    So war es auch bei den beiden Malorys; das hoffte Danny zumindest. Und tatsächlich – als die Brüder in den Salon traten, hörte sie den älteren fragen: »Wo steckt übrigens diese Verwandte von Kelsey, von der ich so viel gehört habe, seit ich in der Stadt bin? Ich habe immer geglaubt, ihre ganze Familie zu kennen. Macht Jeremy der Dame wirklich den Hof?«
    Danny schrak zusammen. Es war entsetzlich, dass ausgerechnet sie das Gesprächsthema der beiden war. Nun würde sie niemals unbemerkt hinausschlüpfen können.
    Und der Marquis von Haverston würde bestimmt nicht leichthin über ihren Schwindel hinwegsehen. Vermutlich würde er außer sich vor Zorn geraten, weil sie die Londoner Gesellschaft so düpiert hatten. Leider versuchte James auch nicht, eine ausweichende Antwort zu geben.
    »Nein, sie ist nur ein Phantom. Regan hat sich das Ganze ausgedacht, um den Gerüchten der kleinen Bascomb entgegenzuwirken.«
    »Verdammt, James, musst du sie ...«
    »Lass gut sein, Alter«, unterbrach James seinen Bruder. »Es ist doch nur Gewohnheit, dass ich sie so nenne.
    Würde nicht schaden, wenn du akzeptieren könntest, dass sie Regina, Reggie und Regan ist.«
    »Du hast Eden vergessen.«
    »Mit voller Absicht, glaub mir.«
    Jason seufzte. »Das ist auch so eine Sache. Es wird höchste Zeit, dass Tony und du Nick endlich in Ruhe lasst. Er ist Reggie ein vorbildlicher Ehemann.«
    »Natürlich ist er das. Sonst würden wir ihn umbringen.«
    Danny lief ein kalter Schauer den Rücken hinunter, doch Jason gedachte diese Bemerkung anscheinend zu ignorieren und fragte stattdessen nach: »Es gibt also gar keine Verwandte?«
    »Nein«, erwiderte James. »Unsere Nichte hat nur ein Mädchen aufgetrieben, das viel hübscher als die kleine Bascomb ist. Dazu brauchte sie gar nicht weit zu gehen.«
    »Hübscher? Ich habe gehört, Emily Bascomb sei atemberaubend schön. Das wurde mir als Grund genannt, warum Jeremy nicht die Finger von ihr lassen konnte.«
    »Mein Sohn wählt seine Frauen sorgfältig aus; daher ist dir auch seit seinem Schulabschluss kein Skandal um ihn mehr zu Ohren gekommen. Ich sagte dir bereits, dass er Emily Bascomb nicht angerührt hat. Es ist nicht nö-
    tig, das noch aus seinem Mund zu hören.«
    Danny hielt den Atem an, obwohl die beiden sie immer noch nicht bemerkt zu haben schienen. Na ja, wenigstens hatte James nicht erzählt, dass das »Mädchen«, das Regina aufgetrieben hatte, lediglich ein Dienstmädchen war. Wenn es ihr jetzt nur gelang, sich langsam bis zur Tür vorzuarbeiten und zu verschwinden. Ganz allmählich schob sie sich vorwärts, wobei sie den Brüdern immer noch den Rücken zuwandte.
    »Und ihr Vater ist wirklich bis hinaus nach Haverston gefahren, um bei dir vorzusprechen?«, wollte James als Nächstes wissen.
    »Ja, und ich kann dir sagen, das war ein peinliches Gespräch. Vor allem, da mich niemand vorgewarnt hatte, was für skandalöse Gerüchte bereits im Umlauf sind.«
    »Gerüchte, die die junge Dame selbst in die Welt gesetzt hat, und nichts als Lügen«, versicherte ihm James.
    »Und wenn schon; du weißt ganz genau, welchen Schaden Gerüchte anrichten können, ob sie nun wahr sind oder nicht. Der Ruf des Mädchens ist gehörig ruiniert.«
    An dieser Stelle musste James lachen. »Sie selbst hat ihn ruiniert, und das auch noch aus freien Stücken. Seit wann ziehen wir Fremde aus den Gruben, die sie sich selbst gegraben haben? Das ist das Problem ihres Vaters –
    nicht deins, nicht meins, und ganz gewiss nicht Jeremys, der kaum zwei Worte mit der Kleinen gewechselt hat.«
    »Doch, es ist unser Problem geworden, da ihre Aussage gegen seine steht.«
    »Warum lässt du dann nicht mich die Sache regeln?«, schlug James entgegenkommend vor.
    »Wie denn? Willst du den Kerl erschießen?«
    »Du hast mich auch in eine Schublade gesteckt, nicht wahr?«
    »Tut mir Leid. Das war nicht nett von mir.«
    Mit einem Nicken akzeptierte James die Entschuldigung. So viel sah Danny aus dem Augenwinkel, während sie sich ein Stückchen näher zur Tür schob. Dann aber platzte Jeremy herein, den Henry gerufen hatte, und er bemerkte sie natürlich als Allererstes. Er schenkte ihr sogar ein Lächeln, von dem Danny nur hoffte, dass sein Vater und sein Onkel es nicht gesehen hatten.
    Dann sagte er: »Himmel noch mal, ich hoffe, dieser Besuch ist nicht das, wonach er aussieht, Onkel Jason.«
    Jason Malory räusperte sich. »Albert Bascomb ist gestern in Haverston

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