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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 02. Lodernde Leidenschaft
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unten,
    um
    Anthony
    ihren
    Entschluß
    mitzuteilen.
    Sie
    würde Geordie abfinden. Ihm ging es ja ohnehin nur u m das Geld.
    Aber Anthony war schon weggegangen.
    Kapitel 35
    Anthony begriff jetzt, warum es weder ihm selbst noch seinen Agenten nicht gelungen war, Cameron ausfindig zu machen. Der Schotte hatte die Hafengegend verlassen und sich ein Zimmer in einem besseren Stadtteil genommen, trotz der hohen Preise, die während der Saison verlangt wurden. Der Vermieter, ein sympathischer Mann, erzählte, daß Cameron erst seit wenigen Tagen hier wohne und im Augenblick zu Hause sei. Ob er allein war, wußte der Wirt nicht. Aber das war Anthony auch egal.
    Der Rothaarige hatte sich unter dem Namen Campbell eingetragen, aber Anthony zweifelte nicht daran, Cameron gefunden zu haben. Er fühlte sich geradezu be-schwingt.
    Sobald
    er
    mit
    Roslynns
    Vetter
    abgerechnet
    hatte, würde er sich auch mit ihr selbst beschäftigen. Sie hatte ihn jetzt lange genug nach ihrer Pfeife tanzen lassen!
    Das Zimmer war im zweiten Stock, die dritte Tür auf der linken Seite. Anthony klopfte leise, und schon nach wenigen Sekunden wurde die Tür aufgerissen, und er stand endlich Geordie Cameron gegenüber. Die weit aufgerissenen hellblauen Augen des Mannes verrieten eindeutig, daß er seinen Besucher wiedererkannt hatte.
    Sobald
    der
    Schotte
    den
    ersten
    Schock
    überwunden
    hatte, versuchte er, Anthony die Tür vor der Nase zuzu-schlagen, doch eine Hand drückte so kräftig dagegen, daß die Klinke Geordie aus der Hand rutschte und er zu-rückspringen mußte, um von der Tür nicht getroffen zu werden, die jetzt weit aufflog.
    Wut und Furcht stiegen gleichzeitig in ihm auf. Der Engländer hatte von ferne nicht so kräftig ausgesehen.
    Auch nicht so gefährlich. Und außerdem sollte er jetzt eigentlich
    tot
    oder
    ernsthaft
    verwundet
    sein,
    zumindest
    aber völlig eingeschüchtert durch die Erkenntnis, in Geordie Cameron einen Todfeind zu haben. Und Roslynn hätte daraufhin eigentlich in Panik geraten, das Haus auf dem Piccadilly verlassen und Wilbert und Thomas in die Arme laufen sollen. So war das alles gedacht und geplant gewesen.
    Keineswegs
    aber
    war
    vorgesehen,
    daß
    der
    Engländer bei bester Gesundheit plötzlich hier auftauchte und sich gewaltsam Zutritt verschaffte, mit einem ominösen Lächeln, das Geordie einen kalten Schauder über den Rücken jagte.
    »Es freut mich, daß wir keine Zeit damit vergeuden müssen,
    uns
    gegenseitig
    vorzustellen«,
    sagte
    Anthony,
    während er ins Zimmer trat. »Ich brauche Ihnen auch nicht zu erklären, weshalb ich hier bin. Hören Sie zu -
    ich gebe Ihnen eine faire Chance, was man von Ihnen heute
    morgen
    nun
    wirklich
    nicht
    behaupten
    konnte.
    Sind Sie Gentleman genug, um meine Forderung anzunehmen?«
    Der
    ruhige,
    ungezwungene
    Ton
    ließ
    Geordie
    neuen
    Mut schöpfen. »Ha, ich bin doch kein Narr, Mann!«
    »Darüber ließe sich streiten, aber ich habe eigentlich auch nicht erwartet, daß wir das auf die übliche Art erledigen würden. Also, sei's drum.«
    Geordie sah den Schlag nicht kommen. Der Kinnhaken schleuderte ihn gegen den kleinen Eßtisch, dessen wackelige
    Beine
    unter
    seinem
    Gewicht
    nachgaben.
    Er
    landete auf dem Fußboden, sprang aber sofort wieder auf. Der Engländer legte währenddessen in aller Ruhe sein Jackett ab. Geordie bewegte sein Kinn hin und her, stellte fest, daß nichts gebrochen war und schielte zu seinem eigenen Jackett hinüber, das auf dem Bett lag. In der Tasche steckte eine Pistole. Vielleicht könnte er an die Waffe kommen. . .
    Er hatte keine Gelegenheit dazu, denn kaum daß er den ersten Schritt in Richtung Bett gemacht hatte, wurde er herumgerissen. Eine Faust landete dicht über seiner Gürtellinie, die andere auf seiner Backe. Er ging wieder zu Boden, und diesmal kam er nicht so schnell auf die Beine. Der verdammte Engländer hatte Fäuste aus Stein.
    Anthony trat auf ihn zu. »Das war für heute morgen.
    Und jetzt kommen wir zur eigentlichen Sache.«
    »Ich kämpfe nicht mit Ihnen, Mann«, knirschte Geordie. Er hatte einen Blutgeschmack auf der Zunge, denn seine Zähne hatten die Backe aufgeritzt.
    »O doch, das wirst du, mein Freund«, erwiderte Anthony seelenruhig. »Dir bleibt nämlich gar keine andere Wahl. Dein Blut wird fließen, ob du dich nun verteidigst oder nicht.«
    »Sie sind ja verrückt!«
    »Nein.« Anthonys Ton wurde plötzlich scharf und bedrohlich. »Ich meine es verdammt ernst.«
    Er bückte sich, um Geordie auf die

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