Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 02. Lodernde Leidenschaft
Vom Netzwerk:
Malory.«
    Er trat ein wenig zurück, aber nicht weit genug, als daß sie an ihm hätte vorbeischlüpfen können. »Nicht böse sein, Süße«, raunte er. »Sie können einem Mann doch nicht verübeln, daß er sein Glück versucht, obwohl ich jetzt zugeben muß, daß Tony mich diesmal ausgestochen hat. Es ist schon verdammt ärgerlich, daß Sie zufällig ihm zuerst begegnet sind.«
    »Wovon reden Sie eigentlich?« Im nächsten Moment blieb ihr fast der Atem weg, weil sie glaubte, den wahren Sachverhalt erraten zu haben. »Wenn Sie beide Wetten auf mich abgeschlossen haben sollten...«
    »Aber nein, mein liebes Mädchen, so etwas dürfen Sie nicht glauben. Es ist nichts weiter als brüderliche Rivali-tät und die Tatsache, daß Tony und ich den gleichen Geschmack haben.« Ein Finger strich ihr sanft die feuchten Locken aus der Stirn, und eine Sekunde lang fühlte sie sich wie hypnotisiert von leuchtend grünen Augen. »Sie sind unglaublich reizvoll, wissen Sie - unglaublich. Und das macht es verdammt schwer, eine Niederlage hinzu-nehmen.« Und dann flüsterte er fast beschwörend: »Ich könnte dein Blut in Wallung bringen, du süßes Geschöpf. Bist du ganz sicher, daß du Tony vorziehst?«
    Roslynn mußte ihre ganze Willenskraft aufbieten, um sich von dieser Stimme nicht betören zu lassen. Allmächtiger Himmel, die Verführungskünste der Malorys waren wirklich phänomenal! Sie hoffte inbrünstig, daß er sich ihre Worte zu Herzen nehmen würde, als sie gepreßt herausbrachte: »Ich habe nie gesagt, daß ich Ihren Bruder vorziehe, aber das bedeutet noch lange nicht, daß ich Sie ihm vorziehe. Tatsache ist, daß ich weder ihn noch Sie will. Und jetzt lassen Sie mich bitte gehen. Oder muß ich erst um Hilfe rufen?«
    Er trat einige Schritte zurück und verbeugte sich leicht, ein
    unverschämtes
    Grinsen
    auf
    den
    sinnlichen
    Lippen.
    »Das könnte ich keineswegs verantworten, werte Dame.
    Hier draußen mit mir gesehen zu werden würde Sie un-widerruflich kompromittieren.«
    »Das hätten Sie sich überlegen sollen, bevor Sie mich rausschleppten!« zischte sie, bevor sie sich rasch im Salon in Sicherheit brachte.
    James blickte ihr nach, wie Anthony es im Wintergarten getan hatte, aber im Gegensatz zu seinem Bruder konnte er sich nicht mit dem Gedanken trösten, daß er sie letztendlich doch noch erobern würde. James zweifelte zwar nicht daran, daß seine Bemühungen von Erfolg gekrönt sein würden, wenn er alle Waffen einsetzte, aber ihm war nicht entgangen, daß sie auf seinen Kuß bei weitem nicht so leidenschaftlich reagiert hatte wie auf Anthonys Zärtlichkeiten. Er hatte sie nicht in jenen selbst-vergessenen Sinnestaumel versetzt wie sein Bruder. Sie hatte ihre Wahl getroffen, obwohl sie sich dessen selbst noch nicht bewußt war. Aber wenn jemand anderer als Tony der Glückliche wäre. . .
    Verdammt, sie war wirklich ein herrliches Frauenzimmer! Sein Sinn für Humor ließ ihn auch jetzt nicht im Stich, gewürzt mit leichter Selbstironie. Sie hatte ihn dermaßen erregt, daß er sich unbedingt abreagieren mußte, und das bedeutete einen Ausflug ins nächste Dorf, wenn er nicht Regan verärgern wollte, indem er eine ihrer Nachbarinnen
    verführte.
    Ihm
    blieb
    also
    keine
    andere
    Wahl als sich zu trollen, obwohl er viel lieber die Jagd fortgesetzt hätte. Zum Teufel mit der Liebe auf den ersten Blick!
    Kapitel 1 2
    Roslynn rieb sich den Schlaf aus den Augen und warf einen Blick auf die Kaminuhr. Verdammt! Sie hatte sich fest vorgenommen gehabt, an der Jagd teilzunehmen, ja sie hatte Justin sogar versprochen, daß sie mit ihm reiten würde, und sie hatte sich darauf gefreut, ihn mit ihren beachtlichen
    Reitkünsten
    zu
    beeindrucken.
    Aber
    die
    Jagdgesellschaft würde vermutlich in Kürze bereits zu-rückkehren, wenn sie nicht sogar schon wieder hier war.
    Mittags sollte ein Picknick am See stattfinden, und jetzt war es fast Mittag. Verdammt! Verdammt!
    Sie setzte sich im Bett auf, das ihr keine Nachtruhe beschert hatte. Nettie hatte versucht, sie zu wecken, daran erinnerte sie sich vage. Aber sie bezweifelte, daß etwas Gelinderes als ein Brand imstande gewesen wäre, sie früh am Morgen zum Aufstehen zu veranlassen, denn sie war erst kurz vor Sonnenaufgang eingeschlafen. Und auch daran war nur dieser verfluchte Anthony Malory schuld!
    Es gab keine andere Entschuldigung dafür, daß sie verschlafen hatte. Sie hatte sich kurz nach Mitternacht zu-rückgezogen, denn sie hatte einen langen Tag hinter sich gehabt

Weitere Kostenlose Bücher