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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 02. Lodernde Leidenschaft
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verteufelt gut aussehender Mann war, und er wirkte bei weitem nicht mehr so einschüchternd wie zuvor. Edward bekam durch das Lachen etwas noch Liebenswerteres. O Gott, diese Malorys waren für das Gleichgewicht einer Frau wirklich gefährlich! Und sie hatte einen Malory geheiratet!
    »Ich habe euch doch gesagt, daß sie ein Juwel ist«, sagte James zu seinen Brüdern. »Glaubt ihr mir jetzt, daß sie gut zu Tony paßt?«
    »Scheint
    so«,
    meinte
    Edward,
    während er
    sich
    die
    Lachtränen aus den Augen wischte. »Aber du hast doch gesagt, sie sei Schottin. Ich höre nicht den geringsten Dialekt.«
    Eine ruhige Stimme von der Schwelle nahm James die Antwort ab. »Der bricht nur in Situationen größter Erregung durch, und meistens völlig unerwartet.«
    James
    konnte
    es natürlich
    nicht
    lassen
    zu frotzeln:
    »Das weißt du natürlich aus Erfahrung, stimmt's?«
    »Natürlich«,
    bestätigte
    Anthony,
    den
    Blick auf
    seine
    Frau gerichtet.
    Roslynn ballte ihre Hände zu Fäusten, als sie ihn lässig im
    Türrahmen
    lehnen
    sah,
    mit
    verschränkten
    Armen
    und gekreuzten Beinen. Wie konnte er es wagen! Aber wenn er anzügliche Bemerkungen machen wollte - bitte sehr, damit konnte sie ebenfalls aufwarten!
    Mit einem honigsüßen Lächeln sagte sie in breitestem Dialekt:
    »Übertreib
    mal
    nicht,
    Mann,
    ich
    murre
    nur,
    wenn ich wirklich Grund dazu habe.«
    James gab wieder seinen Senf dazu. »Nun, dann hast du ja nichts zu befürchten, Tony, nicht wahr?«
    »Wann sticht dein Schiff denn nun in See?« konterte Anthony, worauf James schallend lachte. Die beiden älteren Brüder und Jeremy umringten Anthony und gra-tulierten
    ihm
    mit
    gutmütigen
    Rippenstößen.
    Roslynn
    beobachtete
    wutschnaubend
    diese
    fröhliche
    Szene.
    Er
    wollte also so tun, als wäre alles in Ordnung. Nun, solange seine Familie hier war, konnte sie das auch, zumindest, wenn er ihr nicht zu nahe kam. Aber genau das tat er. Er nahm Jasons Platz auf dem Sofa ein und legte seinen Arm um ihre Schulter, ganz der zärtliche Ehemann.
    »Hattest du eine angenehme Nacht, Liebling?«
    »Geh zum Teufel!« zischte sie, lächelte aber, um den Schein zu wahren.
    Anthony lachte leise vor sich hin, obwohl sein Kopf bei der geringsten Bewegung zu zerspringen drohte. Dank dem Eigensinn seines holden Eheweibs hatte er jetzt einen mächtigen Kater. Am liebsten wäre er im Bett geblieben, aber das war unmöglich gewesen, nachdem Willis ihn über den Besuch der älteren Brüder informiert hatte.
    Verdammt ungelegen! In Gegenwart anderer konnte er den Streit mit Roslynn natürlich nicht ausfechten.
    Das hätte er gleich in der Nacht tun sollen. Aber als Narr, der er war, hatte er ihr Zeit lassen wollen, die Sache zu überschlafen und zur Vernunft zu kommen. Um nicht ihre Tür einzutreten, hatte er sich betrunken. Es wäre
    viel
    vernünftiger
    gewesen,
    die
    Tür
    einzutreten.
    Noch zorniger, als sie ohnehin schon gewesen war, hätte sie gar nicht mehr werden können. Verdammt! Den Trottel, der das Märchen in Umlauf gebracht hatte, Frauen seien
    zärtliche,
    anschmiegsame
    und
    gefügige
    Wesen,
    sollte man erschießen!
    Anthony beschloß, sich im Augenblick nicht weiter um Roslynn zu kümmern, ließ seinen Arm aber liegen, wo er war. »Na, Eddie, wo hast du denn deine ganze Brut gelassen?«
    »Sie
    kommen,
    sobald
    Charlotte
    alle
    beisammen
    hat.
    Übrigens möchte sie für dich und Roslynn eine Party geben, nachdem wir schon die Hochzeit verpaßt haben.
    Keine große Angelegenheit - nur die Familie und ein paar Freunde.«
    »Warum
    nicht?«
    stimmte
    Anthony
    zu.
    »Wir
    können
    unser Glück ruhig ein bißchen zur Schau stellen.«
    Er lächelte inwendig, als er Roslynn laut vernehmlich nach Luft schnappen hörte.
    Kapitel 27
    »Ich war gestern schon einmal hier, weißt du, aber du hattest soviel Gäste. . . «
    »Und da bist du gleich wieder gegangen?« Roslynn, die gerade ein Brötchen mit Butter bestrich, warf Frances einen vorwurfsvollen Blick zu. »Das hättest du nicht tun sollen.«
    »Ich wollte nicht stören.«
    »Fran, es war nur seine Familie, die mich kennenlernen und ihm gratulieren wollte. Du hättest überhaupt nicht gestört, ganz im Gegenteil, ich hätte mich riesig gefreut. Kannst du dir vorstellen, wie verloren ich mir unter dem ganzen Malory-Clan vorkam?«
    Frances trank einen Schluck Tee, zupfte an der Serviette auf ihrem Schoß, zerkrümelte den unberührten Kuchen auf ihrem Teller. Roslynn beobachtete sie mit angehalte-nem Atem. Sie

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