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Mama muss die Welt retten - wie Mütter vom Wickeltisch aus Karriere machen

Mama muss die Welt retten - wie Mütter vom Wickeltisch aus Karriere machen

Titel: Mama muss die Welt retten - wie Mütter vom Wickeltisch aus Karriere machen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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schließen, weil sie sonst nicht mehr hinterher kommenwürde.
    Ihr Label Tante Rö ist für Regina Packeiser somit zum Vollzeitjob geworden. Längst hat sie eine eigene Webseite und plant neue Produktideen.
    Auf Basaren oder in Boutiquen zu verkaufen, ist für sie längst nicht mehr interessant. Dafür müsste sie einen Vorrat an genähten Sachen anlegen und diese auch selber verkaufen, und dafür fehlt der zweifachen Mutter einfach die Zeit. Lieber ist sie mit dem Fahrrad unterwegs, geht mit ihrer Familie im Sommer in ihr Lieblings-Freibad oder spielt in ihrer Frauen-Trommelgruppe.
    Das Geld, das sie mit Tante Rö verdient, kommt übrigens auf ein Sparkonto. Auf die Frage, was sie mit dem Geld vorhat, überlegte Regina lange und antwortete dann: »Ja, ein neues Fahrrad müsste mal wieder her oder ein schöner besserer Fotoapparat.« Sie überlegte noch einen Moment, aber mehr fiel ihr so spontan nicht ein. Also nickte ich nur, schrieb den Satz nieder und lächelte.

Fünf Tipps von Regina für das erfolgreiche Verkaufen auf Online-Plattformen
Finde deinen eigenen Stil, der sich von der Masse abhebt. Das kann wie bei Regina eine Mutterpasshülle sein, eine originelle Idee wie zum Beispiel eine Ausstechform für Plätzchen in iPhone-Form, eine Türplakette mit Hirschen in bayerischem Design mit der Aufschrift »Sex, Drugs and Rock’n’ Roll« oder, oder, oder … Was zählt, ist, dafür zu sorgen, dass Dein Produkt in einem Angebot von Hunderttausenden von Produkten, die bei Onlineforen wie DaWanda täglich angeboten werden, heraussticht. Zumindest verbessert das die Verkaufschancen ungemein.
Wenn du eine Idee und einen Prototyp des Produkts hast, dann investiere etwas Mühe in das Foto, das du von deiner Ware machst.
So signalisierst du, dass du dein eigenes Produkt schätzt. Also dekoriere ein bisschen oder werde kreativ und bedenke, dass das eine Menge über dich und deine Produkte aussagt.
Je professioneller du deinen Shop betreibst, desto mehr wirst du dich auch mit rechtlichen Dingen auseinandersetzen müssen. Auf der Webseite von DaWanda findest du eine Einführung und praktische Tipps dazu. Du wirst wahrscheinlich zunächst als Kleinunternehmer beim Gewerbeamt einen Gewerbeschein beantragen müssen. Dann solltest du zum Beispiel klären, ob durch deine Namensgebung keineMarkenrechte Zweiter oder Dritter verletzt werden, und, und, und …
Aber keine Sorge, da fuchst man sich mit der Zeit rein!
Fange klein an und steigere dich dann. Versuche nicht gleich am Anfang alles zu wollen. Teste erst ein paar Produkte, erweitere dann dein Angebot, schau, wie deine Sachen bei den potenziellen Kunden ankommen. Der Vorteil ist, dass du dich so nicht gleich von Anfang an finanziell und zeitlich zu sehr aus dem Fenster lehnst, und natürlich, dass du Schritt für Schritt lernen kannst, wie eine Online-Boutique funktioniert.
Und zuletzt natürlich: Habe Spaß! Ohne Spaß hätte Regina nicht Tausende von Produkten gefertigt und tagelang an der Nähmaschine gesessen. Gerade bei Handarbeit zählt die Liebe und die Mühe, mit denen die Produkte gemacht sind. Also: freu’ dich über deine Sachen!

10. Mein Baby, mein Business und ich: Julia gründet eine PR-Agentur
    Julia Winkels, Gründerin und Chefin der PR-Agentur Bold in Berlin-Mitte, die auf urbanes Marketing spezialisiert ist und 19 Angestellte hat, fährt zum Interviewtermin mit Achtmonatsbauch auf einem Fahrrad mit Kindersitz vor. Gleich werden Isa und ich sie treffen. Wenn alles nach Plan verläuft. Aber wann tut es das schon mal mit zwei Babys im Schlepptau?
    Denn was auch immer man über Megakarrieremütter wie Michelle Obama erzählen mag, die in jüngeren Jahren als Top-Juraabsolventin mit Kinderwagen zum Vorstellungsgespräch an der Uniklinik in Chicago erschien und das angeblich völlig problemlos gemanagt haben soll – in Wirklichkeit ist es eine saudoofe Idee, seinen einjährigen Sohn zu einem Interviewtermin mitzunehmen.
    Ich gehe – pardon –, schiebe mit Isa die dichtbefahrene Torstraße in Berlin-Mitte hinunter. Sie hat ihr sieben Monate altes Baby Friedrich in einem knallorangen Buggy dabei. Im Gegensatz zu Maxime ist Friedrich jedoch ein Meister darin, sich als pflegeleichtes Kuschelbaby zu präsentieren, stundenlang auf Mamas Schoß zu verharren und neugierig und superniedlich in die Welt zu blicken.
    Wir marschieren zügig, um pünktlich zu unserem Termin mit Julia Winkels zu kommen. In Sachen Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist sie eine echte

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