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Mamas Gluecksbuch

Mamas Gluecksbuch

Titel: Mamas Gluecksbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: von Constanze Gersdorff-Hucho
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neues Problem. Felix gibt seinen Schnuller nicht ab, seine Zähne sind trotzdem in Ordnung, stattdessen treibt mich seine neue Trotzphase in den Wahnsinn …
    Stillen mit Lea ist auch etwas Besonderes, da könnte ich noch etwas abwarten und unser Zusammensein genießen, denn die Zeit des Cocktailtrinkens wird ohnehin bald kommen. Die Tanzschuhe sehen übrigens super aus, aber mit mir obendran sind sie total peinlich. Gold! Was habe ich mir bloß dabei gedacht? Na ja, ich tanz dann doch lieber in meinen alten, mit denen fühle ich mich nämlich wohl. Und beim Marathon werde ich nun leider doch nicht gewinnen: Gestern habe ich mir den Fuß verknackst. Und jetzt habe ich mich also wunderschön gemacht für die Welt und was ist? Niemand ist netter als sonst, na so was! Das macht aber nichts: Ich bin nämlich auch so sehr stolz auf meine kleine Verwandlung nach zwei Jahren »Babypause«. Auch wenn das Wörtchen »Pause« in diesem Fall eine klitzekleine Verniedlichung von »Zwei-Jahre-vierundzwanzig-Stunden-Baby-Bereitschaftsdienst-ohne-Urlaub« ist.
    Wir können alle unsere Erwartungen überprüfen: Fühlen sich unsere Vorstellung wirklich gut an? Sind sie wirklich so vielversprechend oder setzen sie uns unter Druck?
    Oft sind diese Projektionen sogar Ablenkungen von etwas anderem, von Bedürfnissen und Sehnsüchten. Herauszufinden, was wirklich los ist, ist die Aufgabe dahinter. (Auf diese Suche begeben wir uns im Kapitel »Herzenswünsche«).
    Meistens sind es ganz andere Wege, die zu Lösungen führen. Unerwartete Wendungen, veränderte Perspektiven, neue Anregungen von außen. Wenn wir den geplanten Weg auch
mal über Bord werfen und in Ruhe Ausschau nach anderen Möglichkeiten halten, können wir uns oft über unerwartete, vielleicht sogar ganz einfache Lösungen freuen.
    Endlich wieder schlafen?
    So war es zum Beispiel mit dem nächtlichen Aufwachen in der Babyphase von Felix: Jede Nacht wollte er etwas trinken. Ich blieb danach immer länger wach. »Würde er mich jetzt gleich wieder wecken? Wie oft wohl noch in dieser Nacht? Halte ich das aus, ohne am morgigen Tag vollkommen übermüdet zu sein?« – diese Fragen begannen ein munteres Eigenleben in meinem nach Schlaf dürstenden Kopf zu führen. Per E-Mail wandte ich mich an eine Beratungsstelle: Die freundliche Beraterin antwortete, dass sie mir leider nicht helfen könne, denn bis heute wache ihr Sohn nachts auf, um zu trinken, inzwischen nähme er sich den Becher allerdings selber. Oh, war ich enttäuscht. Mit einer glitzernden Zauberformel hatte ich gerechnet, auf die ich nur noch nicht gekommen war.
    Tatsächlich erwies sich genau diese Mail als ein Zaubertrick: Durch die unverrückbare Gegebenheit, durch dieses »So ist es nun mal jetzt – und so wird es vielleicht auch noch ein Weilchen bleiben« gewöhnte ich mich nach und nach an das häufige nächtliche Aufwachen, ich kämpfte nicht mehr dagegen an und schlief immer rascher wieder ein. So ist es auch noch heute. Nicht das Kind hat sich verändert, ich habe mich geändert.
    Endlich windelfrei?
    Ganz ähnlich war es auch für meine Bekannte Dorothea, die nicht länger damit warten konnte, dass ihre Tochter Clea
»endlich sauber ist«. Ihre Versuche, Clea mit Süßem und Saurem (Letzteres war ihre gereizte Laune) dazu zu bewegen, endlich aufs Töpfchen zu gehen, scheiterten und endeten in Tränen an allen Fronten. Als Dorothea schließlich erfuhr, dass kleine Kinder nur durch einen individuellen körperlichen Entwicklungsprozess reif genug sind, um ihren Stuhlgang irgendwann selbst zu steuern, ließ sie von ihrem Drängen und Fordern ab. Das erleichterte beiden den täglichen Umgang miteinander.
    Vieles lässt sich einfach nicht erzwingen. Genauer betrachtet sogar gar nichts. Diese Erfahrung erlöste Dorothea von einigen festgefahrenen Vorstellungen und so manchen fixen Ideen, die sie wie so viele so störend belästigten.
    Eines Tages sagte die kleine Clea ganz unerwartet: »Heute will ich keine Windeln mehr.« Es geschah also von selbst. Beide haben sich riesig über den großen Entwicklungsschritt gefreut. Vor allem war die Mutter davon begeistert, dass Clea, so wie alle Kinder, selbst genau spürte, wann sie mit ihrem Körper für diesen neuen Schritt bereit ist.
    Ich wünsche mir …

    Sage dir versuchsweise »Ich wünsche mir, dass…« anstatt »Ich will …« und beobachte, wie sich das anfühlt. Vielleicht ja ganz erleichternd und angenehm?
    Schön, wenn es klappt mit unseren Wünschen, aber es

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