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Man nehme: dich und mich

Man nehme: dich und mich

Titel: Man nehme: dich und mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Bird
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nichts dafür. Ich treibe das Geld schon auf.”
    “Und falls nicht – ich hätte da einen Interessenten.”
    “Einen Interessenten? Für
White Caps
?”
    “Ja. Das wäre besser als eine Zwangsversteigerung. Du bekämst viel mehr Geld dafür.”
    “Der Engländer”, flüsterte sie. “Dieser Hotelier, mit dem du hier warst. Ist das wirklich ein Freund von dir?”
    Mike räusperte sich. “Ich versuche nur, dir zu helfen.”
    “Du wusstest schon länger, dass die Bank verkauft wird, oder?”
    “Ich wusste von den Plänen dafür, aber ich durfte nicht darüber reden. Du bist die Erste, die offiziell davon erfährt.”
    Nachdem sie aufgelegt hatte, starrte Frankie mutlos auf das Foto auf dem Bücherregal, das eine glückliche Familie zeigte. Eine Familie mit Kindern – und Eltern.
    Wieder klingelte das Telefon.
    “
White Caps
.”
    “Verbinden Sie mich bitte mit Frances Moorehouse.”
    “Am Apparat.”
    “Ma’am, hier spricht Commander Montgomery von der Küstenwache.”
    Ein eiskalter Schauer lief Frankie über den Rücken. “Was ist mit Alex?”
    “Ich muss Sie leider informieren, dass Ihr Bruder Alexander Moorehouse vor der Küste von Massachusetts vermisst wird. Sein Boot wurde führerlos auf hoher See im Auge des Hurrikan Bethany aufgefunden. Wir haben sofort die Suche nach Ihrem Bruder und seinem Segelpartner Mr. Cutler eingeleitet. Sobald wir Neuigkeiten haben, melde ich mich wieder, aber ich gebe Ihnen auch gern meine Nummer.”
    Frankies Hände zitterten so sehr, dass sie kaum leserlich schreiben konnte. Sie ließ den Hörer fallen und rannte blind aus dem Büro. Erst auf dem Bootssteg blieb sie stehen und schaute mit brennenden Augen auf den See hinaus. Dann begann sie zu schreien.
    Nate sah Frankie aufgelöst durch die Küche stürzen, ließ sofort alles stehen und liegen und folgte ihr. Als er sie auf dem Bootssteg endlich einholte, hörte er noch ihren qualvollen Schrei.
    “Frankie!”, rief er erschrocken und streckte die Hand nach ihr aus.
    Tränenüberströmt drehte sie sich zu ihm um. “Alex ist tot. Mein Bruder …”
    Nate schloss die Augen und zog Frankie in seine Arme. Sie brach völlig zusammen. Ihr Körper wurde so von Weinkrämpfen geschüttelt, dass er sie kaum halten konnte, und ihr Schluchzen ging ihm durch Mark und Bein.
    Als er zum Haus hinüberblickte, um festzustellen, ob jemand sie beobachtet hatte, sah er schon Joy über den Rasen kommen.
    “Deine Schwester”, flüsterte er Frankie leise zu.
    Frankie ließ ihn los und wischte sich mit zitternden Händen die Tränen ab. Er reichte ihr das saubere Geschirrtuch, das er bei der Arbeit immer in der Tasche stecken hatte.
    “Frankie?”, fragte Joy ängstlich.
    “Ich lasse euch besser allein”, flüsterte Nate.
    Doch Frankie griff nach seiner Hand. “Nein, bleib.”
    “Was ist denn passiert?”
    “Alex …” Frankie konnte nicht weitersprechen. “Alex”, wiederholte sie hilflos.
    Aus weit aufgerissenen Augen starrte Joy sie an, doch ihre Stimme klang gefasst, als sie fragte: “Wird er vermisst oder ist er tot?”
    “Vermisst. Aber …”
    “Also gibt es Hoffnung.”
    “Sein Boot ist gekentert. In einem Hurrikan.”
    “Alex ist der einzige Mensch, den ich kenne, der so was überleben kann.” Trotzig hob Joy das Kinn. “Ich werde erst trauern, wenn man seine Leiche findet.”
    Damit drehte sie sich um und ging zum Haus zurück.
    “Sie ist stark”, sagte Nate bewundernd.
    “Stärker als ich im Moment”, erwiderte Frankie und blickte wütend auf den See hinaus. “Ich kann es nicht ertragen, ihn auch noch zu verlieren. Wieso verschlingt das Wasser nach und nach meine ganze Familie?”
    Nate legte einen Arm um sie. Er wagte es nicht, ihr Hoffnungen zu machen, die sich am Ende als trügerisch herausstellen konnten. “Sollen wir heute Abend das Restaurant schließen?”
    Müde schüttelte sie den Kopf. “Nein, wir brauchen das Geld.”
    Den Rest des Tages vergrub sich Frankie im Büro, und erst nach Restaurantschluss sah Nate sie wieder. Sie saß vor dem Schreibtisch und starrte aus dem Fenster, eine Hand neben dem Telefon.
    Nate kniete sich vor sie und legte ihr die Hände auf die Knie. “Wollen wir nach oben gehen?”
    Als sie den Kopf schüttelte, setzte er sich zu ihren Füßen auf den Boden und lehnte sich ans Bücherregal.
    “Was wird das denn?”, fragte sie.
    “Ich lasse dich doch hier nicht alleine sitzen.”
    “Aber ich werde die ganze Nacht hier sein. Schlafen kann ich sowieso nicht.”
    “Ich

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