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Manche moegen's Kowalski

Manche moegen's Kowalski

Titel: Manche moegen's Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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hatte, hatte jemand vergessen, den Bratwurststand mit den italienischen Fenchelwürstchen kommen zu lassen, den sie im vergangenen Jahr dafür verantwortlich gemacht hatte, dass ihr eine Woche lang ihre Jeans nicht mehr passten.
    Kurz nach neun ging sie hinunter zur Bücherei, um Hailey zu treffen. Die Parade begann zwar nicht vor zehn, aber die kleine Erhöhung, auf der das Denkmal für den Stifter der Stadtbibliothek stand, bot einen hervorragenden Ausblick, und man musste zeitig da sein, damit man dort noch einen Platz ergatterte. Da half es auch nichts, dass Hailey eine wahre Autorität war, die die Leute in der Bibliothek dazu brachte, die Stimme zu senken, wenn sie zu laut waren. Wenn es um die besten Plätze bei der Parade ging, so wollte jeder einen ergattern.
    Hailey erwartete sie schon, als Paige den kleinen Grashügel hinaufgeklettert kam. Sie schmunzelte, als Paige sich neben sie auf den Steinsims setzte. „Du siehst in dem Kleid aus wie eines von diesen sexy Pin-up-Girls.“
    „Nur zum Gucken, nicht zum Anfassen.“
    „Alles perfekt – von den Fesseln aufwärts.“
    Paige schaute auf ihre Füße hinunter, die in bequemen, ausgelatschten Flipflops steckten, und wackelte mit den Zehen. „Ach, wie dumm. Und ausgerechnet heute wollte ich mir einen Fußfetischisten angeln.“
    „Mir würden da eher andere Körperteile einfallen, von denen ein Mann bei mir besessen sein sollte.“
    „Weiß nicht. Eine schöne Fußmassage … oder vielleicht Pediküre, wenn der Mann eine ruhige Hand hat, wäre doch nicht zu verachten.“

    „Ich frage mich, was Mitch wohl von Füßen hält“, erklärte Hailey und grinste vielsagend.
    Paige merkte, wie sie errötete. „Wäre Mitch ein Fußfetischist, meinst du nicht, dass dann alle in der Stadt schon davon wüssten?“
    Hailey machte ein Gesicht, als würde sie ernsthaft über diese Frage nachdenken. „Mitch und Füße? Hm, nein, davon habe ich noch nichts gehört.“
    „Spielt auch keine Rolle. Seine Vorlieben interessieren mich eh nicht.“
    „Ihr beide habt ein so hübsches Paar abgegeben, als ihr einträchtig auf der Parkbank gesessen habt.“ Paige streifte die Nachbarin mit einem verwunderten Blick. „So wurde es mir wenigstens zugetragen. Von schätzungsweise zwanzig Leuten.“
    „Ich habe im Park gesessen und gelesen, als Mitch vorbeikam. Er wartete auf Josh, den er bei Katie zum Haareschneiden abgesetzt hatte. Wir haben genau fünf Minuten miteinander gesprochen, und dann ist Mitch aufgestanden und gegangen. Das ist ja nun wirklich keine Sache, mit der sich zwanzig Leute beschäftigen müssen.“ Alle anderen vielleicht nicht, sie anscheinend aber schon, wenn man bedachte, dass sie der Gedanke daran eine ganze Weile wach gehalten hatte, als sie längst hätte schlafen sollen.
    „Mhm-hmm“, machte Hailey.
    „Mitch kommt sowieso nicht für mich infrage. Du hattest eine Beziehung mit ihm und bist obendrein meine Freundin. Also kann ich gar nichts mit ihm anfangen.“
    Hailey lachte. „Wir hatten keine Beziehung . Wir waren jung und dumm, haben uns gelangweilt und fanden es cool, Weißwein aus Pappschachteln zu trinken. Und so hatten wir einmal Sex auf dem Rücksitz eines Autos, als wir betrunken waren. Und das ist eine Ewigkeit her.“
    „Trotzdem …“
    „Nix trotzdem. Du kannst mir glauben, dass da keine Gefühle im Spiel waren, bei keinem von uns. Du hast also Landeerlaubnis, Honey.“
    „Meine Landebahn ist gesperrt.“ Paige runzelte die Stirn und schüttelte dann den Kopf. „Und überhaupt: Was soll ich mit einem Mann, der hier schon überall gelandet ist? Er hat Auswahl genug.“
    „Ich denke, man muss nicht alles glauben, was über ihn erzählt wird. Ich lebe in dieser Stadt seit meiner Geburt und denke, dass ich das beurteilen kann. Viele dieser Geschichten ähneln dem Anglerlatein meines Onkels. Er und seine Freunde wollen alle schon mal den dicksten Fisch an der Angel gehabt haben.“
    „Was denn nun, Fisch oder Flugzeug? Für eines musst du dich entscheiden.“
    „Fang ihn dir, behalt ihn ein paar Wochen, und dann wirfst du ihn wieder ins Wasser und lässt ihn davonschwimmen.“
    „Du machst mich wahnsinnig mit deinen Vergleichen.“
    „Meine Güte, Paige. Geh mit ihm in die Kiste, seid nett zueinander, bis du nicht mehr gehen kannst. Und dann schießt du ihn in den Wind.“
    In der Theorie klang das gut – verdammt gut sogar. Aber Paige wollte es nicht darauf ankommen lassen. Es brauchte nur zu passieren, dass sie sich rettungslos

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