Manche moegen's Kowalski
Zeit.“
Noch bevor er sich fertig angezogen hatte, hörte er schon leise, gleichmäßige Atemzüge aus ihrer Richtung. Schnell löschte er überall das Licht im Trailer und zog die Tür, als er draußen war, hinter sich ins Schloss. Als er sich zu Paige auf den Weg gemacht hatte, hatte es nach Regen ausgesehen. Deshalb hatte er den Pick-up genommen. Jetzt war er dankbar dafür.
Mitch setzte sich hinters Steuer, zog das Handy aus der Tasche und hörte sich an, was Drew auf die Mailbox gesprochen hatte. Noch während er die automatisierte Ansage abhörte, die den Eingang einer neuen Nachricht ankündigte, machte er sich auf schlechte Neuigkeiten gefasst.
Sie begann mit: „Hey, du Landplage“, und ging dann weiter: „Ich musste wegen eines Fehlalarms raus und sah deinen Pick-up bei Paige parken. Ich dachte, ich ruf kurz mal an und bereite euch einen kleinen Interruptus. Aber du warst ja offenbar so bei der Sache, dass du gar nicht erst rangegangen bist. Sagte ich schon, dass du eine Landplage bist?“
Mitch lachte leise in sich hinein und löschte die Nachricht. Aber schon als er den Wagen angelassen und gewendet hatte, waren seine Gedanken wieder bei Paige. Diese Frau machte es einem nicht leicht, sich zu verabschieden. Wenn er nur daran dachte, wie sie warm und nackt und mit vor Müdigkeit halb geschlossenen Lidern in ihrem Bett lag …
Es gab für ihn ein paar eiserne Regeln, die er niemals brach. Zum Beispiel die, nicht die ganze Nacht bei einer Frau im Bett zu verbringen. Daneben gab es noch ein paar andere, die nicht ganz so strikt waren. Etwa die, sich nicht an zwei Abenden hintereinander mit einer Frau zu verabreden.
Mitch hatte das Gefühl, diese letzte Regel würde er in Zukunft so oft brechen, wie Paige es ihm gestattete.
„Ich bin schon in deinem Badezimmer gewesen und kann nicht glauben, dass ihr beide unter die Dusche gepasst habt.“
Paige lachte über Haileys Gesichtsausdruck, als sie das sagte, beschäftigte sich dann aber rasch wieder mit ihrem Schokoladeneis am Stiel. Die beiden Frauen hatten sich mit ihrem Eis im Park niedergelassen, und Paige hatte angefangen zu erzählen. Zwar gehörte sie nicht zu denen, die aus dem Nähkästchen plauderten, aber die Geschichte mit der Dusche war einfach zu komisch, um sie für sich zu behalten.
„Wenn ich’s doch sage. Wir waren zusammen unter der Dusche. Ich glaube allerdings nicht, dass wir das noch mal probieren.“
„Wann war das? Sonntag?“
Paige nickte. Antworten konnte sie nicht, denn sie musste die schmelzende Schokolade retten, die hinuntertropfen wollte. „Dann war er Montag und Dienstag auch da. Wenn man den Freitag davor noch mitzählt, hattest du mehr als eine halbe Woche jede Nacht Sex. Oh, ich hasse dich dafür. Ich bekomme dein Eis, wenn ich mit meinem fertig bin.“
„Er kommt auch jeden Tag zu einem verspäteten Frühstück. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie Rosie und Josh darüber denken.“
„So wie ich Rose kenne, freut sie sich, dass sie Haushaltsgeld sparen kann.“ Hailey vertilgte den letzten Rest von ihrem Eis und betrachtete dann kritisch den blank geleckten Stiel. „Ich muss aus dieser Stadt raus. Vielleicht finde ich irgendwo anders jemanden für ein Date.“
„Es gibt genug Singles hier in Whitford. Josh zum Beispiel. Der kann augenblicklich nicht mal davonlaufen.“ Hailey rümpfte die Nase. „Ryan ist auch bald wieder in der Stadt. Was ist denn mit ihm?“
„Die Kowalski-Jungs sind nichts für mich. Nichts gegen sie und den einen Fehltritt als Teenager mal ausgenommen. Aber auch wenn Katie bis jetzt noch nichts davon weiß, wäre es von mir unfair, etwas mit Josh anzufangen, weil sie früher oder später einsehen wird, dass sie selbst etwas von ihm möchte, und ich will nicht, dass da etwas zwischen uns steht. Und Ryan? Er ist inzwischen so gut wie ein Fremder hier, so selten wie er herkommt.“
„Ach, da muss doch jemand zu finden sein. Ich fange langsam an, mich richtig schuldig zu fühlen, weil ich regelmäßig fabelhaften Sex habe und du bald von dem vielen Eis Kopfschmerzen bekommen wirst, das du aus lauter Frust isst.“
„Ich sagte es ja. Ich hasse dich schon ein wenig dafür. Wenn ich nach Hause kommen, werde ich im Internet shoppen und mein ganzes Budget für den nächsten Monat auf den Kopf hauen.“
„Du hast schon haufenweise tolle Schuhe.“
Hailey verdrehte die Augen. „Ich hätte lieber tollen Sex.“
Paige wackelte in ihren abgetragenen Flipflops mit den Zehen und
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