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Manche moegen's Kowalski

Manche moegen's Kowalski

Titel: Manche moegen's Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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musste lächeln. Ihr würde es irgendwann genauso gehen. „Wenn er wieder zurück in New York ist, kaufe ich mir, glaube ich, ein paar sündhafte High Heels. Und eine Familienpackung Eis mit Schokoraspeln. Und Chips natürlich, damit man zur Abwechslung auch etwas Salziges hat. Kampf dem Frust – mit Kalorienbomben.“
    „Wann seht ihr euch wieder?“
    „Keine Ahnung. Er hat nichts angedeutet. Nicht mal, ob wir uns überhaupt wiedersehen. Sie erwarten heute Ryan zurück, deshalb nehme ich an, dass sie in der Lodge beschäftigt sein werden.“ Paige knuffte Hailey mit dem Ellenbogen in die Rippen. „Dann hab ich ein bisschen Zeit, mich zu erholen.“
    „Du bist schrecklich. Noch ein Wort, und ich schubse dich von der Bank. Dann schnapp ich mir dein Portemonnaie und gebe alles Geld für Eis aus.“ Lachend standen sie beide auf und warfen ihren Abfall in den Papierkorb. Dann wurde Hailey wieder ernst und wandte sich an Paige. „Du steigerst dich da nicht zu sehr rein, oder?“
    „Nein, natürlich nicht.“ Die Antwort kam wohl ein bisschen zu schnell, denn Hailey sah nicht besonders überzeugt aus. „Ich habe für ein paar Wochen meinen Spaß. Wie du gesagt hast. Ich fange ihn mir ein, und dann lasse ich ihn wieder laufen.“
    „Ich wollt’s nur wissen. Schuhe zu kaufen und Eis zu essen ist ja ganz nett. Trotzdem will ich nicht, dass es so weit kommt, dass ich dich wieder aufrichten muss, wenn du Liebeskummer hast.“
    „Musst du nicht. Ich versprech’s dir. Das hier wird nicht mit gebrochenen Herzen enden.“
    Die Beute zu fangen und wieder laufen zu lassen war schon die richtige Taktik.

13. KAPITEL
    Als Rosie einen Wagen vorfahren hörte, stopfte sie den Wischlappen und die Flasche mit der Möbelpolitur in ihren Beutel und beeilte sich, die Putzsachen in die Abstellkammer zu bringen. Sie wollte nicht, dass sie jemand beim Saubermachen ertappte.
    Denn wenn sie heimlich in der Lodge putzte, befände sie sich nicht wirklich im Streik. Das wusste sie selbst. Aber nachdem sie einmal ihren Standpunkt deutlich gemacht hatte, wollte sie sich nicht ausmalen, wie die Lodge aussehen würde, wenn sie hier keinen Finger mehr rührte. Die Jungen wurschtelten sich wohl so durch und kümmerten sich um das Gröbste, aber sie würde, wenn sie sich nicht unbemerkt einschaltete und hie und da für Ordnung sorgte, furchtbar ins Hintertreffen geraten, das Haus in Ordnung zu halten.
    Ryan hatte sich für die nächsten Tage angesagt, und da sie annahm, es sei sein Pick-up, den sie gehört hatte, lief sie durch die Küchentür hinaus. Aber es war nicht Ryan, auf den sie traf, und es war auch zu spät, unbemerkt wieder zu verschwinden.
    Andy Miller stand dort und blickte ihr ins Gesicht. Anstatt sich diskret zurückzuziehen und so zu tun, als hätte er sie nicht gesehen, ging er auf sie zu. Rose wäre gern davongelaufen, aber alles in ihr sträubte sich dagegen. Das hier war ihr Zuhause. Sie hatte das Recht, hier zu sein. Und wie ein Feigling Reißaus zu nehmen war noch nie ihre Sache gewesen.
    „Es ist jetzt sechsundzwanzig Jahre her, Rose“, sagte Andy. „Und Earle ist seit vierzehn Jahren tot. Wie lange willst du mich noch mit deinem Hass verfolgen?“
    Rose kämpfte mit sich, ob sie darauf antworten sollte oder nicht. Sechsundzwanzig Jahre hatte sie es durchgehalten, kein Wort mit diesem Mann zu wechseln. Ihn auch dieses Mal einfach zu ignorieren, nachdem er sie direkt angesprochen hatte, war selbst Rose zu grob. „Noch mal sechsundzwanzig Jahre – mindestens“, entgegnete sie pampig.

    „Tut mir leid, Rose. Es tut mir wirklich leid. Schade, dass du mir nie die Gelegenheit gegeben hast, dir das zu sagen.“
    „Weil es mich nicht interessiert.“
    „Du bist eine hartherzige Frau, Rosie Davis.“
    Rose unterdrückte den Wunsch, Andy ins Gesicht zu schlagen. Das hatte sie vor langer Zeit schon einmal gemacht, und der Wunsch, es wieder zu tun, hatte sie all die Jahren hindurch begleitet. „Untersteh dich, mich so zu nennen. Rosie dürfen nur Menschen zu mir sagen, denen ich etwas bedeute.“
    Er ließ wie resigniert die Schultern hängen und schüttelte traurig den Kopf. „Ich kann doch nichts dafür. Er hat es getan. Er war ein erwachsener Mann. Es war seine Entscheidung.“
    Jetzt war Rose tatsächlich kurz davor, zuzuschlagen. Sie wusste genau, dass es stimmte, was er sagte, aber sie wollte es nicht wahrhaben. Es war so viel bequemer, Andy dafür verantwortlich zu machen, was Earle getan hatte. „Ich möchte, dass

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