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Mandys Verlangen

Mandys Verlangen

Titel: Mandys Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelie C.
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lachte leise.
    »Wir sollten uns angewöhnen, einen Erste-Hilfe-Kasten mitzunehmen«, scherzte er gutmütig.
    Leonie war schon ein Temperamentsbündel gewesen, aber Mandy übertraf sie bei weitem! Nick nahm sich vor, ab sofort wieder regelmäßig Sport zu treiben, denn ohne eine hervorragende Kondition würde er ihren Ansprüchen auf Dauer kaum gerecht werden können.
    »Na ja, zumindest brauchten wir etwas zum Desinfizieren«, meinte Mandy, während sie stirnrunzelnd die kleine Bisswunde betrachtete.
    »Wieso, hast du Tollwut?« Nick rollte sich zur Seite und richtete sich auf. »Komm her, Liebling. Das ist alles nicht so schlimm. Lass uns lieber …«
    Ein Blasorchester unterbrach ihn. Mandy beugte sich vor, griff nach ihrer Tasche und zog ihr Handy heraus.
    »Oh, nein!« Nicholas ließ sich mit dem Gesicht nach unten ins Gras fallen. »Muss das jetzt wirklich sein?«
    »Mandy, um Gottes willen, wo steckst du?« Rudys Stimme klang so verzweifelt, dass Mandy augenblicklich alle zärtlich-erotischen Gedanken vergaß. »Oh Mandy, Mandy, ich muss dich dringend sehen. Bitte, bitte melde dich.«
    »Ich bin dran«, sagte Mandy eilig. »Was ist passiert?«
    »Etwas Schreckliches! Etwas ganz, ganz Schreckliches!« Eine Tränenflut begleitete Rudys Worte. »Bitte, komm nach Hause. Ich, ich …!«
    »Kannst du es mir nicht am Telefon erzählen?«
    Rudys Schniefen wurde noch lauter.
    »Nihihicht – ahama – Te-he-hele-fon. Du mu-husst – koho-hommen.«
    Mandy überlegte blitzschnell. Rudy war rasch aus der Fassung zu bringen. Ihre Stimmung wechselte so schnell wie die Wetterlage im Hochgebirge. Vielleicht hatte man sie im Best Lunch vor die Tür gesetzt. Oder es war irgendetwas mit Frederick …
    »Hast du Ärger mit Fred?«, fragte Mandy aufs Geratewohl.
    Rudy schniefte noch lauter. Offensichtlich war sie völlig aus dem Häuschen. Mandy warf einen besorgten Blick auf Nicholas, der sich inzwischen wieder angezogen hatte.
    »Also gut, Schätzchen, ich sehe, was ich tun kann.«
    »Bitte!«, flehte Rudy, und dann weinte sie nur noch. Mandy konnte ihr verzweifeltes Schluchzen kaum ertragen.
    »Hör auf«, bat sie inständig. »Ich bin in ungefähr einer Stunde bei dir. Hörst du? Bis dahin versuch bitte, nicht völlig durchzudrehen.«
    »Okay.« Es klickte, und die Verbindung war unterbrochen.
    Mit einem Ruck fuhr Mandy zu Nicholas herum, der sie mit gerunzelter Stirn beobachtete.
    »Ich muss sofort nach Hause«, informierte sie ihn bedauernd. »Rudy ist vollkommen am Ende. Sie will mir partout nicht sagen, was passiert ist. Aber es muss etwas Ernstes sein. So aufgeregt habe ich sie noch nie erlebt.«
    Nicholas schluckte seinen Unmut herunter. Er kannte Mandolyn gut genug, um zu wissen, dass er sie jetzt nicht würde umstimmen können. Also erhob er sich und begann, das gebrauchte Geschirr zusammenzuräumen.
    Die Fahrt nach Summersprings legten sie nahezu schweigend zurück. Nick machte zwar den Versuch, eine Unterhaltung in Gang zu bringen, aber als er merkte, dass Mandy ihm nicht zuhörte, gab er es auf und blieb ebenfalls still.
    »Soll ich mitkommen?«, bot er an, als sie vor Mandolyns Haus hielten.
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Ich glaube, es ist besser, wenn ich erst mal mit Rudy allein rede.« Mandy versuchte ein Lächeln, das aber ziemlich kläglich ausfiel. »Tut mir leid. Es war ein so schöner Nachmittag.«
    »Ja, besonders das Dessert.« Nick lächelte. Er beugte sich hinüber, um Mandy zu küssen, aber sie wich ihm aus. Mit einer energischen Bewegung stieß sie die Beifahrertür auf und sprang aus dem Jeep. Enttäuscht reichte Nick ihr die Handtasche, die auf dem Rücksitz lag. »Ruf mich an, wenn du mich brauchst.« Sie nickte nur, wahrscheinlich hatte sie seine Worte gar nicht gehört. Enttäuscht fuhr Nicholas davon.
    Rudy saß heulend auf dem Sofa. Durch die kahlen Fenster lachte eine strahlende Nachmittagssonne, die so gar nicht zu dem Häuflein Elend passte, das unaufhörlich vor sich hinwimmerte. Erst als Mandy sie behutsam in die Arme nahm, verstummte das Schluchzen. Mit einem erleichterten Seufzer schmiegte Rudy den Kopf an Mandys Schulter und wischte sich mit beiden Händen die Tränen aus dem Gesicht.
    »Freddys Frau ist hinter die Sache gekommen.«
    Mandolyn sog scharf die Luft ein. Jetzt konnte sie Rudys Erregung verstehen.
    »Sie hat einen Detektiv auf uns angesetzt und ist dann angeblich nach L.A. geflogen.« Rudys Stimme zitterte vor Scham und gleichzeitiger Empörung. »Heute Mittag haben Fred und

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