Manhattan Projekt
er die Stimme Buck Torreys im Ohr.
Willst du dich so schnell geschlagen geben, mein Junge? Los, zeig wer du bist. Minenfelder auf dem Land haben dir nie etwas anhaben können. Wieso dann diese?
Blaine begann weiterzuschwimmen. Seine Hände gruben sich unter die Wasseroberfläche wie Messer. Doch dann verfing sich eine der Minen in seinem Arm.
»Blaine, kommen! Blaine, können Sie mich hören?« Vor Kirkland hämmerte Mr. Peabody virtuos auf die Tasten seines Computers.
»Oh, du bist gut, Sherman. Du bist sehr gut. Aber ich bin besser.«
Und er gab einen letzten Befehl ein …
Als die zwei Minen ihn streiften, fuhr McCracken zusammen und schloß die Augen. Er hielt den Atem an, befreite seinen Arm und atmete tief durch, als sie wider Erwarten nicht in die Luft gingen. Dann sauste auch schon ein Boot der Hafenpolizei auf ihn zu, und zwei Polizisten bargen ihn aus dem Wasser.
Die Männer, die Earl Yost in die Baugrube begleiteten, waren Experten auf ihrem Gebiet. Sie hatten zwei Lastwagen, die sie bei der Verkehrsbehörde gestohlen hatten, mit Waffen vollgeladen und bereiteten sich jetzt darauf vor, das Kanalsystem unter der Stadt zu betreten.
»Was passiert, wenn uns die Arbeiter über den Weg laufen?« fragte ihn einer der beiden Männer.
»Erschießen«, erwiderte Yost.
Aber als sie schließlich die Auffahrt zur Baugrube hinuntergingen, war nicht ein einziger Arbeiter in Sicht. Noch vor fünf Minuten war der Ort voller Leben gewesen. Ein paar der schweren Maschinen liefen noch, aber es saß niemand hinter dem Schaltpult oder in der Fahrerkabine. Es sah aus, als ob die Männer sie fluchtartig verlassen hätten.
Doch Yost und seine Männer hatten kaum die Baugrube erreicht, als sich die Maschinen wie von selbst in Bewegung setzten.
»Was zum …«
Yost bemerkte, daß sie von den Maschinen eingekreist wurden, und er zückte sein M-16.
Bob Corrothers und Warren Muldoon blickten hinauf zu dem dritten Frachthubschrauber, der sich auf das obere Deck der Washington Bridge senkte. Die riesigen Stahlträger, die von einer Baugrube aus New Jersey stammten, überbrückten ohne Schwierigkeiten das Loch, das die Explosion in die Brücke gerissen hatte.
»Was jetzt?« schrie Corrothers, die Hand hatte er schützend vors Gesicht gelegt.
»Wir nehmen Schnellzement, um die Träger zusammenzufügen«, brüllte Muldoon zurück. »Dann legen wir die aneinandergeschweißten Platten darüber, und schon haben wir eine neue Straßenoberfläche.«
Und Corrothers machte große Augen, als weitere drei Stahlträger mit einem dumpfen Geräusch in ihren Platz eingepaßt wurden.
Chief Logan erwartete McCracken auf dem Pier, sein Gesicht war krebsrot, und die Adern an seinen Schläfen pulsierten.
»Sie haben die Diamanten über Bord geworfen! Dieser Hurensohn hat Sie die Diamanten über Bord werfen lassen …«
»Die werden viele Fische in diesen Gewässern reich machen, das sag' ich Ihnen«, sagte Blaine und zog sein Hemd aus. Er wollte die gleiche Prozedur mit seiner Hose wiederholen, als Logans Funktelefon klingelte. Der Polizeichef hörte kurz zu, wandte sich dann an Blaine.
»Was ist los?« fragte McCracken; er hielt die trockene Hose in der Hand. »Ist das Liz?«
»Nein«, sagte Logan, dessen Gesicht aschfahl geworden war. »Es ist Krieg.«
57.
Die Radlader, Schaufelbagger, Laster und Gabelstapler in der Baugrube rollten weiter auf die Männer zu, die sie eingekreist hatten. Gus Sabella führte sie an, er fuhr einen Verlader, den man gemeinhin ›Absetzer‹ nennt und der sich besonders für das Packen von schweren Rohren eignet.
Sal Belamo hatte Gus die Situation rasch geschildert, und der große Mann war von der ganzen Situation nicht sehr begeistert gewesen.
»Wollen Sie damit sagen, daß die Männer, die hinter den Bombenanschlägen stecken, in meine Tunnel hineinwollen?«
»Einige von ihnen.«
»Und Sie verlangen von mir, daß ich sie aufhalte?«
»Das hoffe ich, ja.«
»Ich weiß nicht …«
»Und was, wenn das die Witzbolde waren, die sich an Ihrem Schild zu schaffen gemacht haben?«
Gus' Augen funkelten auf. »Wenn ich das tue, legen Sie dann ein gutes Wort für mich ein?«
»Ein gutes Wort?«
»Die Stadt wird ungeheuer viel zu reparieren haben. Es wäre schön, wenn wir einige der Bauanträge abstauben könnten.«
»Ich werde sehen, was ich tun kann.«
»Sie sind doch nicht von der Gewerkschaft, oder?«
»Nee.«
Gus hatte einige Freiwillige um sich geschart. Sal Belamo hatte darauf bestanden,
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