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Manhattan Projekt

Titel: Manhattan Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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dem Gang.
    Als er zur Tür ging, hatten die beiden Männer aufgehört, sich zu bewegen. Unter ihnen bildeten sich Blutlachen, die sich mit dem verschütteten Scotch vermischten.
    Will verließ nicht sofort das Viertel. In seiner unauffälligen Kleidung war es für ihn nicht schwer, um den Block zu gehen, ohne daß ihn jemand schief angesehen hätte.
    Von einem Münztelefon an der Ecke aus rief er bei der Polizei an und meldete, Schüsse aus dem National Hotel gehört zu haben. Fünf Minuten später erschien die Polizei am Tatort. Aber Will wartete nicht auf die Polizei.
    Etwa eine Stunde später fuhr ein weiterer Wagen vor, und zwei gutgekleidete Beamte stiegen aus. Sie zeigten dem diensthabenden Beamten ihre Ausweise und verschwanden in dem Hotel.
    Will dachte an Sunderwick, für den sich die beiden Männer überhaupt nicht interessiert hatten. Er wagte sich nah genug an die Polizeiabsperrung heran, um sich die Kennzeichen des Wagens notieren zu können. Er hatte immer noch Freunde beim FBI, die für ihn ein Kennzeichen aufspüren konnten. Vielleicht konnten die ihm helfen, herauszufinden, wem so viel daran lag, daß Jacky Terror nicht behelligt wurde.

STRATTONS
LEICHTSINN
26.
    »Warum sollte jemand die Leute von diesem See fernhalten wollen?« fragte Liz Blaine, als sie wieder im Haus waren. Sal Belamo hielt draußen Wache für den Fall, daß sich der Unbekannte, der sie von den Hügeln aus beobachtet hatte, wieder zeigen würde.
    »Damit niemand erfährt, was sich dort unten im See befindet, vermute ich.« Er hatte mit Liz' Hilfe gerade seine Wunden versorgt, die er sich durch den Stacheldraht zugezogen hatte.
    »Und das wäre?«
    »Sehen Sie sich das hier einmal an.«
    Blaine legte das vergammelte Stück Holz, das er aus dem Wasser geholt hatte, auf den Küchentisch.
    Liz sah es sich genau an. »Es ist irgend etwas eingeschnitzt worden …«
    Blaine nahm das Holzstück vom Tisch und ging zum Spülstein. Mit etwas Essig reinigte er das Holz, und Buchstaben wurden erkennbar. Dort standen ein Name und ein Datum:
    H. CULBERTSON
Januar 1863
    »Es sieht aus wie ein Namensschild«, sagte Liz, während Blaine die Schrift genauer untersuchte.
    »Ein Montageschild«, bestätigte Blaine. »Das ist sicher der Name des Handwerkers und das Datum, an dem er mit dem Einbau von irgend etwas fertiggeworden ist.«
    »Aber was hat das mit meinem Vater zu tun?«
    »Ich glaube, daß er dahinter gekommen ist, was Rentz vorhat. Und wir könnten es mit Hilfe dieses Schildes auch herausbekommen.«
    »Aber doch nicht nur damit.«
    »Ich habe noch etwas gefunden«, sagte Blaine und holte die Goldmünzen hervor, die er auf dem Boden des Sees gefunden hatte.
    Liz machte große Augen. »Es gibt also wirklich einen Schatz da unten im See …«
    Auch Blaine blickte auf die Münzen. »Das werden wir herausfinden.«
    »Der Eingang ist auf der anderen Seite«, sagte Liz, als Blaine sie neunzig Minuten später auf der Pennsylvania Avenue hinter dem Gebäude des Nationalarchives herausließ.
    Blaine sagte: »Der ist nur für Touristen. Wenn Sie Nachforschungen anstellen wollen, dann müssen Sie hier lang.«
    »Wirklich?«
    »Erstaunt?«
    »Die meisten Männer, die mein Vater ausgebildet hat, halten nicht viel von Nachforschungen.«
    »Ein Hobby von mir«, witzelte Blaine. »Für die Wochenenden.«
    »Die Männer, die mein Vater ausgebildet hat, hatten an den Wochenenden anderes zu tun.«
    Nachdem sie sich angemeldet hatten, gingen sie geradewegs hinauf in die elfte Etage, wo das militärische Archiv untergebracht war. Dort erklärte Blaine dem Archivar, daß sie nach Informationen über einen Zimmermann namens H. Culbertson suchten. Der Mann schien nicht besonders optimistisch über den Erfolg dieses Unterfangens zu sein und erklärte, daß es einige Zeit in Anspruch nehmen würde, alle Eintragungen zu untersuchen. Daraufhin holte Blaine einen undefinierbaren Ausweis hervor, der wie eine Büchereikarte aussah. Der Archivar schaute sich den Ausweis an, zuckte mit den Schultern und verschwand.
    »Gehen wir«, sagte Blaine und nahm Liz' Arm.
    »Wohin?«
    »In den Hauptlesesaal, um auf die Unterlagen zu warten.«
    »Aber der Mann hat doch gesagt, daß das eine Weile dauern würde.«
    »Höchstens eine halbe Stunde.«
    »Wegen der Karte, die Sie ihm gezeigt haben?«
    »Sie beschleunigt meistens den Ablauf. Eine ganz normale Regierungsangelegenheit.«
    »Sie haben doch mit normalen Regierungsangelegenheiten überhaupt nichts am Hut.«
    »Ich habe

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