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Mann meiner Sehnsucht (German Edition)

Mann meiner Sehnsucht (German Edition)

Titel: Mann meiner Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Last
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vom Gegenteil zu überzeugen. Seine Hände fassten nach und bekamen einen schlanken Oberschenkel zu fassen. Zu spät bemerkte er, dass der Kleiderstoff während ihres Kampfes aufwärts geglitten war, und seine Hand auf ihrem nackten Bein lag.
    Hope erstarrte.
    Angsterfüllt starrte sie auf seinen schwarzen Handschuh, der wie ein lederner Fremdkörper auf ihrer hellen Haut ruhte. Auch ein Teil ihrer Hüfte war sichtbar. Hope schluckte. Flammende Röte überzog ihre Wangen.
    Ihr zweiter Holzschuh fiel mit einem lauten Poltern zu Boden und brach ihre Erstarrung.
    “Lassen Sie mich runter”, ächzte sie, und diesmal kam er ihrer Aufforderung ohne Widerspruch nach. Ihr Knöchel schmerzte, als ihr Fuß mit dem Boden in Berührung kam, aber Hope rückte hastig ihr Kleid zurecht, ehe sie sich nach ihrem Schuh bückte.
    Er war schneller und nur um ein Haar vermieden sie es, mit den Köpfen aneinander zu schlagen.
    Hope wollte einen Schritt zurücktreten, zuckte aber zusammen, als sie ihren Fuß belastete.
    “Seien Sie vernünftig”, sagte er ruhig, als spräche er mit einem Kind. “Sie können noch nicht laufen. Ich bringe Sie dorthin, wohin Sie wollen, Sie legen den Knöchel hoch, und morgen ist er so gut wie neu.”
    Nervös nagte Hope an ihrer Unterlippe. Sie wusste, dass er Recht hatte, aber Nigel Cummings bereitete ihr Sorgen. Er würde kein Verständnis für ihre Ungeschicklichkeit haben, denn zweifelsohne würde er annehmen, es sei ihre Schuld gewesen, dass das Brett unter ihr zerbrochen war. Und dennoch, warum sollte sie nicht ein wenig länger das Gefühl genießen, vom Mann ihrer Träume auf Händen getragen zu werden? Wie oft hatte sie es sich in ihren Tagträumen ausgemalt, wie es wohl sein würde, und sie musste zugeben, in der Realität fühlte es sich noch viel, viel besser an.
    “Nun gut”, stimmte sie gnädig zu und warf den Kopf in den Nacken. “Wenn Sie darauf bestehen.”
    Gabriel schmunzelte. “Ich bestehe darauf”, bestätigte er. Trotz ihrer traurigen Erscheinung hatte sie offenbar ihren Stolz. Er reichte ihr ihren Schuh und hob sie wieder auf seine Arme.
    “Also, dann erzählen Sie mal”, forderte er sie dann auf. “Wie sind Sie an Cummings geraten?”
    Hope wandte den Blick ab. Wenn sie ihn schon belog, dann wollte sie ihm dabei wenigsten nicht in die Augen sehen.
    “Mister Cummings ist mein Vormund. Ich lebe bei ihm und arbeite zugleich für ihn”, meinte sie dann so hochmütig wie sie vermochte.
    Gabriel ließ seinen Blick erneut über ihre abgerissene Kleidung wandern. Sie trug noch nicht einmal Unterwäsche, wie er nun aus eigener Erfahrung wusste, und der Gedanke, dass sie unter dem Kleid nackt war, sandte eine ungewohnte Röte in seine Wangen, die die natürliche Bräune seiner Haut jedoch zum Glück verbarg.
    “Nun, anscheinend bezahlt er Sie nicht sehr gut”, gab er zu bedenken.
    “Wie ich schon sagte, das geht Sie nichts an.”
    “Da mag ja schon sein, aber es widerstrebt mir, jemanden an Cummings auszuliefern, den er offensichtlich nicht gut behandelt.”
    Hope erstarrte. “Er behandelt mich so wie es mir zusteht”, presste sie dann zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    “So wie es Ihnen zusteht?”, fragte Gabriel überrascht. Die junge Dame in seinen Armen schien trotz ihres Stolzes keine allzu hohe Meinung von sich zu haben. “Ich habe Mönche gesehen, die ein Armutsgelübde abgelegt hatten, und die dennoch besser gekleidet waren als Sie.”
    “Mister, wenn Sie vorhaben, mich weiter zu beleidigen, dann verlange ich, dass Sie mich auf der Stelle runterlassen!”
    “Regen Sie sich nicht auf. Ich wollte nur ein wenig Konversation machen, aber wie ich sehe, bin ich darin nicht sonderlich geübt.”
    Sie hatten den Laden erreicht, und Gabriel drückte die Tür mit der Schulter auf. Über dem Eingang bimmelte eine Glocke. Gottlob, so stellte Hope mit einem schnellen Blick fest, waren keine Kunden im Laden, und auch von Nigel Cummings fehlte jede Spur. Sie fühlte, wie ihr ein Stein vom Herzen fiel.
    “Danke, Sie können mich jetzt absetzen.” Fast hatte sie erwartet, er würde widersprechen und fühlte beinahe so etwas wie Enttäuschung, als er ihrer Aufforderung ohne zu zögern nachkam. Vern eilte aus den Tiefen des Ladens herbei.
    “Herrje, Hopp, was ist denn mit dir passiert?”, wollte er mit einem misstrauischen Seitenblick auf Gabriel wissen.
    “Nichts, Vern. Ich bin umgeknickt. Dieser Gentleman war so freundlich, mich herzutragen.” Mit offenen Mund

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