Manner Lieben
beiden Gemeinsamkeiten auskosten konnten, während Jacques höchstens noch eine unangenehme Erinnerung in ihren Köpfen war. Wenn sie denn überhaupt über ihn nachdachten .
Wenn man mit Clement Sex hatte, dann dachte man im Allgemeinen an nichts anderes mehr — und Jacques war sich sicher, dass die Beiden derzeit nichts lieber taten, als es miteinander zu treiben.
Mon Dieu, der Gedanke war so schmerzhaft. Jacques versuchte, die Vorstellung niederzukämpfen. Er musste nach vorne sehen.
Abermals öffnete sich die Tür. Ein Paar trat ein, das lachend und einander küssend in der Lobby stehen blieb. Clement erinnerte sich unweigerlich daran, wie ungestüm er und Jacques sich auf den Gängen der Universität geküsst hatten, wann immer sich die Gelegenheit dazu bot. Sollten die anderen doch denken, was sie wollten. Sie hatten zueinander gehört, und das zu verbergen, war ihnen nicht im Traum in den Sinn gekommen. Die einzige Ausnahme waren Jacques Eltern gewesen. Nach der Tour hatten sie ihnen reinen Wein einschenken wollen, doch nun war alles anders gekommen. Clement konnte kaum fassen, was für ein Idiot er gewesen war. Er hatte Geromes handfesten Verführungskünsten nachgegeben ... hatte sich verloren in Körperlichkeiten. Ein Fehler, den er zutiefst bereute. Er wusste nicht, was er Jacques sagen sollte, wenn er ihm begegnete. Es gab keine Worte, die wieder gut machen konnten, was er zerstört hatte. Und doch würde er alles daran setzen, weil er den Mann zurückgewinnen wollte, den er liebte.
Jacques wühlte in seinem Rucksack und holte einen Krimi hervor. Er lehnte sich gemütlich an den Baum und begann in dem Buch zu lesen. Die Handlung schaffte es für eine gute halbe Stunde, ihn zu fesseln, bevor eine Liebesszene ihn erneut in wehmütige Gedanken abdriften ließ. Warum zum Teufel kam in einem Krimi auch eine Liebesszene vor? Ein paar aufgeschlitzte Kehlen wären ihm im Moment allemal lieber gewesen, als zwei Körper, die sich in einem Spiel aus Lust und Leidenschaft gemeinsam auf einem Laken wälzten. Die Protagonistin hatte ein Faible dafür, ihrem Liebhaber an den Brustwarzen zu knabbern — eine Spielart, die Jacques immer ganz besonders genossen hatte, wenn Clement sich seinen Oberkörper sinnlich vorgenommen hatte. Die Erinnerungen an ihren ersten Sex miteinander überwältigten ihn.
Durch die orangefarbenen Rollos fiel das Sonnenlicht angenehm abgedunkelt in den Raum. Sie trafen sich zum Lernen, obwohl ihnen beiden schon im Vorfeld klar gewesen war, worauf es hinauslaufen würde. Jacques war nervös, doch Clements Küsse sorgten dafür, dass die Aufgeregtheit einem unbändigen Verlangen wich. Clement zog ihn aus — Stück für Stück, mit zärtlichen Streicheleinheiten über jeden Zentimeter freigelegte Haut. Schließlich sorgte er dafür, dass Jacques sich auf dem Bett ausstreckte. Nackt und augenscheinlich erregt, verfolgte dieser jede Bewegung seines Geliebten. Clement beugte sich über ihn, lächelte und ließ seine Fingerspitzen über Jacques' Brust streichen. „Du bist so schön, ich könnte dich den ganzen Tag ansehen!" Jacques konnte nicht antworten, Clements Worte berührten ihn tief in der Seele. Er war sich nicht sicher, ob er Clement das bieten konnte, was dieser sich wünschte. Doch da spürte er die Lippen seines Geliebten, die ihm die Zweifel wegküssten. Sie schickten ihm wohlige Schauer durch den ganzen Körper. ,fch glaube, ich werde das den ganzen Tag mit dir tun", kündigte Clement lächelnd an. Seine Stimme war rau vor Begehren.
,Alles, was du willst", erwiderte Jacques. Als Clement mit der Zungenspitze seine Brustwarze umspielte, sog Jacques scharf die Luft ein. Seine Erektion zuckte und Jacques stöhnte lustvoll auf, als Clement an seinem Nippel zu knabbern begann. Langsam aber beharrlich küsste Clement sich dann tiefer nach unten, berührte den Bauch mit seinen Lippen und schließlich verwöhnte er Jacques' harten Schaft. Es war wundervoll, auf diese Art verführt zu werden. Jacques ließ sich völlig gehen und gab mit Freuden zurück, was er an Lust empfing ...
Sie hatten wirklich unglaublich schöne erotische Stunden miteinander verbracht — vielleicht wurde es Zeit, dafür einfach dankbar zu sein, und zu akzeptieren, dass diese nun der Vergangenheit angehörten.
Jacques klappte entschieden das Buch zu und steckte es wieder in den Rucksack; dabei berührten seine Finger ein anderes Buch, das er beinahe schon vergessen hatte. Es war der
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