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Manta 01 - Omnivor

Manta 01 - Omnivor

Titel: Manta 01 - Omnivor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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blieb.
    »Ich wünschte, ich könnte wieder lächeln.«, sagte sie leise.
    Aquilon erwachte, als Vegs schmaler Lichtkegel über sie glitt. Cal sank zurück gegen den Felsen. Er war zu höflich gewesen, um sie zu bitten, etwas zur Seite zu rücken, und eine seiner Hände ruhte noch immer auf ihrem nackten Rücken. Auch er wurde langsam wach.
    »Nichts davon jetzt, Freund«, sagte Veg nicht unfreundlich. »Laß sie los und komm hier rüber. Wir haben ein Problem.«
    Aquilon richtete sich auf, hob Cals Kopf und arrangierte das Hemdpolster so, daß er Veg ansehen konnte, ohne sich zu bewegen. Aber er zog es vor, trotzdem aufzustehen. Sie zuckte die Achseln und blieb an Ort und Stelle, um die Bluse wieder anzuziehen. Es schien jetzt keinen Zweifel mehr zu geben: das Pilzwasser war ein Erfolg.
    Veg legte den Packen nieder und richtete das Licht darauf. »Seht ihr das?« fragte er mit schwerer Stimme.
    »Irgend jemand hat die Riemen durchgeschnitten!«
    Veg lachte, ein bißchen hohl. »Wohl eher irgend etwas«, berichtigte er Cal. »Riemen aus original Krokodilleder. Ich hatte nie viel für sie übrig, aber ihr wißt, daß ich das nicht getan habe. Es war verdammt mühsam, das Bündel hier raufzuschleppen und dabei die Lampe zu halten, um den Pfad erkennen zu können. Mußte alles auf den Armen tragen.«
    »Aber was könnte.«
    »Wer sonst als Bruder Manta?«
    Aquilon, immer noch auf der anderen Seite des Plateaus, dachte nach. »Ja, der Manta könnte es getan haben. Das würde bedeuten, daß es mehr als einen in dieser Gegend gibt. Aber ich verstehe wirklich nicht, warum. Und warum gerade die Riemen?«
    »Diese Kreaturen sind nicht dafür ausgerüstet, besonders gut zu klettern«, sagte Cal.
    Veg packte ihn an der Schulter und drehte ihn herum, so daß er den Pfad sehen konnte, der nach unten führte. Aquilon blickte an ihnen vorbei in dieselbe Richtung.
    Dort, weniger als sieben Meter entfernt, beobachtete sie vom Rand des Plateaus aus ein einzelnes leuchten- des Auge.
    Morgen: das Auge blieb. Sie hatten geschlafen, abwechselnd, während sein Ehrfurcht einflößender, prüfender Blick auf ihnen ruhte. Es gab nichts anderes zu tun. Veg weigerte sich, auf den Manta zu feuern, und sie wußten, daß sie ihm nicht entfliehen konnten. Genau dies, dachte sie, mochte die Ansicht der Herbivoren gewesen sein. Warum vor einer solchen Kreatur fliehen oder gegen sie kämpfen? Beides würde nichts helfen.
    Bei Tageslicht hatten sie Gewißheit. Es war das Auge eines anderen Mantas, vielleicht des dritten, den sie gesehen hatten. Er kauerte am Rand ihres kleinen Plateaus. In ruhender Haltung wirkte er nicht so erschreckend, aber nach allem, was sie über seine Natur wußten, konnten sie ihn auch kaum ignorieren.
    Aquilon stand auf, schüttelte den unvermeidbaren Staubfilm ab und streckte ihre Glieder auf eine natürliche, aber ungemein aufregende Art und Weise.
    »Ich wünschte, wir hätten den anderen als Nahrung aufbewahrt«, sagte sie. »Den Packen kann ich ausbessern, aber wir müssen immer noch essen.«
    »Wir können etwas von dem weißen Pilz probieren«, sagte Veg. »Wenn das Wasser in Ordnung ist, ist es der Rest vielleicht auch. Das würde uns diese Sorge nehmen, wenigstens so lange, bis wir die Basis erreichten.«
    »Aber sogar Erdenpilze können einen umbringen«, protestierte Aquilon. »Und viele von diesen sind schlimmer. Wie können wir so ein Risiko eingehen?« Sie war hungrig genug, es trotzdem zu tun.
    »Ich habe letzte Nacht etwas davon probiert«, sagte Veg ein bißchen betreten. »Schmeckte entsetzlich, hat mir aber nicht geschadet. Besser als der Staub.«
    Er war Cals Beispiel also schnell gefolgt!
    »Der Staub?« fragte sie schockiert. »Du hast versucht, den Staub zu.«
    »Der Staub ist organisch«, sagte Cal.
    »Die Sonne erreicht niemals die Oberfläche von Nacre. Das ist der Grund, aus dem wir nichts Grünes sehen, abgesehen von gelegentlichen Pilzdekorationen.
    Aber die lebenden Zellen treiben ständig dahin. Sehr nahrhafte Hefe, wenn man sie verdauen kann. Die Herbivoren haben damit offensichtlich keine Schwierigkeiten.«
    »Oh, ich verstehe«, sagte sie. »Und die Omnivoren fressen die Herbivoren. und die Mantas müssen es auch tun.«
    »Die ökologische Pyramide«, gab ihr Cal recht. »Sie muß existieren. Natürlich fressen die Omnivoren auch Staub und Pilze. Sonst würden sie den falschen Namen tragen.«
    Veg schnitt aus einem der saftigeren Fußbälle ein Stück heraus.
    »Was auch immer der Manta ist,

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