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Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Titel: Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Krappweis Tommy
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zu.
    »Nicht schon wieder«, stöhnte sie, drehte die Karte herum und probierte es noch einmal. Wieder nichts. Erst beim dritten Versuch ertönte ein kurzes Summen und die Tür öffnete sich.
    Als sie das Gebäude betraten, dachte Mara im ersten Moment, sie stünden vor einer Modelleisenbahn. Schnell erkannte sie aber, dass da keine Minifiguren mit Koffern an Plastikbahnsteigen auf kleine Züge warteten, sondern römische Legionäre und germanische Krieger mit Schwertern auf einer bewaldeten Landschaft damit beschäftigt waren, sich gegenseitig die Rübe einzuschlagen.
    Das ganze mehrere Meter große Modell war von einem Glaskasten geschützt und es gab so viele Details zu entdecken, dass Mara gar nicht wusste, wo sie zuerst hinsehen sollte. Im hinteren Bereich stürmten die Germanen aus einer Art Erdwall und griffen die Römer von der Seite an. Während die Römer vor dem Bereich des Walls noch in Reih und Glied kämpften, lösten sich die Formationen in Marschrichtung immer weiter auf, bis das Schlachtgetümmel ganz rechts in reinstem Chaos endete. Insgesamt sah das Ganze nach einem ziemlich deutlichen Sieg der Germanen über die römischen Soldaten aus.
    »Das hat dein Ehemann gebaut, nicht wahr? Niedlich«, ironisierte Professor Weissinger milde und Frau Dr. Warnatzsch-Abra konterte sofort: »Ja, im Gegensatz zu so manch anderen Germanistik-Professoren hebt er gerne mal die Nase aus seinen Büchern und tut stattdessen etwas mit seinen Händen.«
    »Verzeih, verzeih! Ich finde dieses Modell natürlich ganz exquisit, meine Liebste. Hat er die netten kleinen Figürchen alle selbst bemalt?«
    »Nein, er hatte die Hilfe anderer Kollegen und auch Studenten, die im Unterschied zu dir auch mal in der Lage waren, eine gewisse Zeit still zu arbeiten.«
    Mara kam sich vor wie in einer dieser Fernsehserien, die immer in einem amerikanischen Wohnzimmer spielten, wo sich die Familienmitglieder zum lauten Gelächter eines unsichtbaren Publikums gegenseitig einen Spruch nach dem anderen um die Ohren schlugen.
    Anscheinend kann der Professor es doch nicht lassen, immer wieder zu sticheln, dachte Mara und legte sofort die Stirn in Falten. Heißt das, dass es ihn doch irgendwie nervt, dass seine Exfrau wieder geheiratet hat? Hey, das heißt ja, dass er über die Trennung doch noch nicht weg ist! Ist er vielleicht immer noch verliebt in seine Exfrau?
    Mara konnte gar nicht anders, sie wurde sofort ganz seltsam sauer und genervt. Warum stand sie jetzt hier mit der Ex vom Professor in einem Treppenhaus herum? Vor allem, wo sie doch jetzt endlich den Delfin brauchte, verdammt!?
    Hatte der Professor bemerkt, wie sich Maras Gesicht verdüsterte? In jedem Fall wechselte er ziemlich schnell das Thema: »Hättest du etwas dagegen, wenn wir erst einmal einen kleinen Streifzug durchs Museum machen? Du bist doch sicher noch eine Weile im Büro, nehme ich an?«
    »Du willst jetzt noch ins Museum? Abe r … « Doch dann zuckte sie mit den Achseln. »Wie ihr meint, ich kann hier nicht weg, bis sich diese Aufregung einigermaßen gelegt hat. Ist es nicht unfassbar, dass man nun schon das Museum ansprüht?«
    »Ja, allerdings«, stimmte der Professor zu, fügte dann aber hinzu: »Darf ich dennoch unfallfrei gestehen, dass ich den Spruch an sich ganz lustig finde?«
    Frau Warnatzsch-Abra seufzte. »So seid ihr Germanisten. Kaum formuliert jemand etwas halbwegs niedlich, schon schmelzt ihr dahin. Also, wir sehen uns nachher, viel Spaß beim Durchrennen der Ausstellung. Zu mehr habt ihr nämlich keine Zeit mehr, denn das Museum schließt in fünfunddreißig Minuten. Eure Koffer und den hübschen Wanderstab könnt ihr ja hier unter der Treppe stehen lassen, hier kommt nix weg. Ihr findet mich oben in der Restaurierung.«
    Mara musste bei dem Wort »Restaurierung« sofort an eine Art Kosmetiksalon denken, vertrieb aber den Gedanken, dass die Frau Doktor sich einen Stock höher jetzt erst mal die Nägel machen ließ.
    Kaum war diese auf dem nächsten Treppenabsatz verschwunden, zog Mara auch schon ihren Stab aus dem Koffergurt. Um nichts in der Welt wollte sie den hier unter dem Treppenabsatz lassen.
    »Hast recht«, nickte der Professor. »Wir sollten uns nicht darauf verlassen, dass das vermaledeite Eichhörnchen keine Chipkarte hat.«
    Mara folgte dem Professor zurück zum Haupteingang, wo die Pressekonferenz immer noch in vollem Gange war. Mara nahm den Stab in die andere Hand, damit die Leute ihn nicht direkt sehen konnten, und versuchte, ihn mit dem

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