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Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Titel: Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Krappweis Tommy
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vorwurfsvollen Blick des Professors und trat eilig vor die Vitrine mit dem Delfin, um der Archäologin den Blick hinein zu versperren. Leider hatte der Professor die gleiche Idee gehabt und so stießen sie vor der Scheibe ziemlich ungeschickt mit den Schultern aneinander. Beide schreckten zusammen, als hinter ihnen ein vernehmbares »Plock« ertönte. Mara ließ den Stab etwas zu hektisch sinken und der Delfin fiel etwas zu hörbar zurück zwischen die anderen Ausstellungsstücke. Irgendetwas rasselte metallisch und weder das laute Räuspern des Professors noch Maras reichlich albernes Husten klang auch nur im Entferntesten so ähnlich.
    Frau Dr. Warnatzsch-Abra zog die Augenbrauen hoch und kam näher. »Was in aller Welt macht ihr hier, Ricki?«
    Energisch drückte sie die beiden zur Seite und sah in die Vitrine. Dort lag der Delfin zwischen den Resten des Weinsiebs und man musste kein Archäologe sein, um zu erkennen, dass er da nicht hingehörte. Für einen Moment war es still.
    »Wi e … wie habt ih r … « Frau Warnatzsch-Abra sah hinüber zu der Stelle, wo der Professor bereits die Tür vermutet hatte, aber sie konnte nichts Verdächtiges feststellen. Die Archäologin musterte ihren Exmann scharf, während sie nun die Ränder der Vitrine abtastete und prüfte, ob eventuell die Scheibe locker war. War sie nicht.
    Sie gab auf und lehnte sich mit einem Seufzer gegen die Wandverkleidung. »Ricki. Was ist hier los?«
    »Wieso, was soll los sein?«, versuchte der Professor halbherzig, abzulenken, aber er hatte längst erkannt, dass er damit nicht durchkommen würde. Seine Exfrau sah ihn einfach nur weiter an und wartete.
    »Ich brauch den Delfin«, sagte Mara plötzlich. »Dringend.«
    »Wie meinst du das, du brauchst den Delfin? Wozu?«, fragte die Archäologin und sah Mara an, als wäre sie nicht ganz gesund im Kopf.
    »Ich brauche ihn, um ih n … um ihn an diesem Stab festzumachen, glaub ich.«
    »Glaubst du?«
    »Ja, sicher bin ich mir nicht, aber das macht am meisten Sinn«, nickte Mara.
    »Mach t … am meiste n … Sinn«, murmelte die Frau Doktor und nickte langsam mit dem Kopf.
    Mara und der Professor nickten langsam mit.
    »Un d … du weißt natürlich, dass es sich hierbei um ein wertvolles Fundstück handelt, das hier im Museum aus gutem Grund hinter einer gepanzerten Scheibe liegt?«
    Wieder nickte Mara.
    »Fein, dann ist dir also klar, dass das hier ein Museum ist und kein Souvenirladen. Man klaubt sich hier nicht irgendwelche Artefakte zusammen, um sie an seinen Spazierstock zu hängen.«
    Professor Weissinger sah aus, als würde ihm jedes einzelne dieser Worte körperliche Schmerzen zufügen, so sehr unangenehm war ihm die Situation. Aber da musste er jetzt durch.
    »Ja«, antwortete Mara. »Das ist mir völlig klar. Ich brauch den Delfin aber trotzdem und Sie würden mir wirklich sehr helfen, wenn Sie ihn mir geben könnten. Ich weiß, das klingt irgendwie albern, abe r … « Mara musste sich fürchterlich zwingen, den nun folgenden Satz auszusprechen. Sie hatte ihn schon zu oft im Fernsehen gehört und unzählige Male in so vielen Büchern gelesen. Wie konnte etwas nur so grauenhaft peinlich und abgedroschen klingen und gleichzeitig so fürchterlich wahr sein! »Mein Leben hängt davon ab.«
    Oh Mann, ich hab’s gesagt. Aber was soll ich machen, wenn’s halt nun mal stimmt?, stellte sie fest und schob noch hinterher: »Ich bring ihn auch wieder zurück! Echt jetzt!«
    Die Archäologin sah Mara müde an. »Echt jetzt?«
    »Ja, ganz, ganz echt jetzt! Ich versprech’s und der Herr Professor ist mein Zeuge!«
    Der hatte inzwischen die Augen geschlossen, um den Blick seiner Exfrau nicht mehr ertragen zu müssen, und nickte nur matt.
    Das war’s, dachte Mara. Was für’n Flop. Okay, ich brauch ganz schnell Plan B – gibt es hier vielleicht irgendwas, womit ich die Scheibe einschmeißen kann? Dann schnapp ich mir den Delfin und hau ab. Nicht nach oben − weil Sackgasse −, ich muss nach unten laufen und dann versteck ich mich irgendwo im Wald und bring das mit dem Feuerbringer zu Ende. Oder der Feuerbringer bringt das mit Mara Lorbeer zu Ende, oh Mann, oh Man n …
    Da entdeckte sie direkt hinter dem Professor an der Wand einen Feuerlöscher. Wenn sie den schnell genug aus der Verankerung riss und die Vitrine gleich beim ersten Mal gut traf, würde das ausreichen?
    Zitternd streckte Mara die Hand aus und machte einen zaghaften Schritt auf den Feuerlöscher zu.
    Und dann geschah etwas, womit

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